Gustav Rust: Mein Tagebuch August 2010

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Gustav Rust

2010

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Mein Tagebuch August 2010

Gustav Rust | 30. November 2010, 14:56 Uhr

Statt einer Vorstellung, ein “BZ”-Artikel von Dr. Tomas Kittan, Weiteres in meiner Homepage.
Mit freundlichen Grüßen, Gustav Rust “Pate der Kreuze“, BZ, 14.Juli 2010, Tomas Kittan
“Gustav Rust pflegt seit über zehn Jahren unermütlich die Mauerkreuze am Reichstag.
An ihm scheiden sich die Geister: Für die einen ist er unbelehrbarer

Statt einer Vorstellung, ein “BZ”-Artikel von Dr. Tomas Kittan, Weiteres in meiner Homepage.

Mit freundlichen Grüßen,

Gustav Rust

“Pate der Kreuze“, BZ, 14.Juli 2010, Tomas Kittan

Gustav Rust pflegt seit über zehn Jahren unermütlich die Mauerkreuze am Reichstag.

An ihm scheiden sich die Geister: Für die einen ist er unbelehrbarer rechter Polterkopf, für die anderen ein verdienstvoller
Aufklärer des SED-Unrechts.
Der Berliner Gustav Rust (70) hat eben so viele Feinde wie Freunde. Politische Kompromisse kennt er nicht. Er sieht nur rot oder schwarz!
Das verwundert nicht, denn unstrittig ist, dass Rust ein Opfer des SED-Staates war.
Neun Jahre verbrachte er in den DDR-Zuchthäusern Bautzen 1, Brandenburg, Bützow-Dreibergen, Waldheim, Magdeburg, Torgau und Cottbus.
1975 wurde er von der Bundesrepublik freigekauft.
Besonderes Kennzeichen: In Erinnerung an seine Haftzeit trägt er immer eine Handschelle an der linken Hand.
Heute arbeitet Gustav Rust als Schriftsteller und Verleger.

Nach dem Mauerfall hat es sich Gustav Rust selbst zur Pflicht gemacht,
die Kreuze für die Maueropfer zwischen Reichstag und Brandenburger Tor zu pflegen.
Ein Touristenmagnet! Rust, der im märkischen Baruth geboren wurde, zur B.Z.: ‘Das ist inzwischen meine Lebensaufgabe.
Ich mache alles seit über einem Jahrzehnt ehrenamtlich, aus Überzeugung.
Diskutiere täglich mit den Berlinern und Touristen.
Leider muss ich inzwischen alles allein machen, weil mein Haftkamerad Rudolf Schröder verstorben ist.’

Die letzten Tage haben gezeigt, wie schnell die populäre Gedenkstätte verfällt, wenn sie keine Pflege bekommt.
Erst wurden die Kreuze durch Fahrzeuge verstellt.
Dann stellte man vier Müllcontainer neben die Kreuze, die viel Gestank verbreiteten.
Und schließlich vertrockneten auch die Blumen, weil sie niemand goss, außer der Vereinigung 17. Juni e.V.
Rust frustriert: ‘Und all das, weil ich ein paar Tage in eine Klinik musste.
Niemand fühlte sich für die Kreuze verantwortlich.’
Den Umgang mit den Kreuzen kritisiert auch die Vereinigung 17. Juni 1953 e.V. Vorstandsmitglied Tatjana Sterneberg zur B.Z.: ‘Das Verstellen und Vermüllen empört uns als DDR-Opfer-Verein.
Das ist würde- und pietätlos.’ Der Verein führte deshalb eine Mahnwache an den Kreuzen durch.

Obwohl Rust weiterhin körperlich geschwächt ist, radelt er jetzt wieder täglich zu den Kreuzen und pflegt sie wieder.”

Tagebuch August 2010:

So., 1.8.10:
Um 9.10 Uhr auf dem Bahnsteig…
Ein Ehepaar aus der Gegend von Speyer kauft: „Erschossen im Morgengrauen“, gibt 20,- EUR, der Rest ist Spende.
Später geben andere ebenfalls eine Spende.
„Ostpreußen“- Horst besucht mich…
Ein dänisches Ehepaar nimmt: „Der 17. Juni 1953“,
eine russische Familie kauft die DVD: „Als das Reich zerfiel“…
Engländer nehmen Schirmers: „Sachsenhausen- Vorkuta“,
und eine Thüringerin aus Eisenach, jetzt Nordrhein-Westfalen, kauft: „Die Berliner Mauer“.
Einige Pläne gehen weg…
Ich bin um 15.30 Uhr auf dem Bahnsteig und 16.10 Uhr zu Hause.
Einnahme: 66,50 EUR, Gesamt-Spende: 14,- EUR.

Mo., 2.8.10:
Ich will mich wieder bei Dr. W. Mayer für das Forum registrieren,
um mich für das Lob verschiedener Kameraden bedanken zu können, das diese dort an mich schrieben,
es funktioniert aber noch immer nicht.
Immer wieder gebe ich den bescheuerten Spamschutz ein – nichts geschieht…
Bei leichtem Regen um 9.20 Uhr auf dem Bahnsteig.
Am Mahnmal hört der Regen auf…
An der Einfahrt zum Ebert-Platz basteln vier Mann an einem der versenkbaren Granitwürfel herum.
Ein schweres, stählernes Gerüst steht, an dem ein Flaschenzug hängt.
Zwei arbeiten, zwei gucken zu:
„Wie inne Ostzone“ denke ich „Für sone Spielerei haben se Jeld.
Da hätte ooch een Schlachboom vonne Grenze oda vonne Iwans in Zossen- Wünsdorf oda Jütabog jereicht…“…

Vor dem Mahnmal befinden sich Blumensträuße.
Wie mir Denis von „Neuland“ berichtet, brachte Carina sie: „Da kannste mal sehn, wie doof die is oda die tut bloß so.
De Blumen auße Kübel von Carl-Wolfjang Holzappel und Tatjana Sterneberch schmeißt se inne stinkenden Containa, die damals da hinten standen und nu schleppt se selba welche ran…
Ick möchte bloß mal wissen, woher se det Jeld hat, ständich aus Hamburch hier uffzutauchen.
Mir hat se mal ne Schachtel teure Pralinen jeschenkt, die ick bis heute nich vanascht habe.
Die wollte ick mit ihr zusammen vatiljen…
Mir azählt se, dasse bloß Hartz Vier kricht.
Denn bezahlt woll de Intanatjonale de Blumen und det Fahrjeld.
Die ihre Webseite nennt sich: `Nie wieda Faschismus´. Die Melodie kennen wa ja.
Ne Seite `Nie wieda Bolschewismus´ zu nennen, daruff kommt se nich…“.
Später kommt sie noch einmal, Denis erzählt: „Die saacht, du bist beide Stasi“ „Die azählt ville, beide Stasi is die Olle.
Aba du weeßt ja, beide Stasi is imma der andere“ „Die saacht, du hast Rudolf umjebracht“
Ich lache: „Ja, ick weeß, und mir saacht se eenmal, de Russenmafia hatten jekillt,
und denn wieda, daß Holzappel und Sterneberch den Kameraden uffen Jewissen haben.
Die hat de Kommune extra aus Hamburch herjeschickt, um mich fertich zu machen.
Damals hatse imma bei Rudolfen jepennt.
Abends rief ick an und saachte ihm, wieville Spendenjeld zusammenkam.
Jedetmal hat se dazwischenjequasselt, und Rudolf hat se anjebrüllt.
Der konnte jenauso varückt werden wie icke…“…

Eine Dame, als Kind aus Schlesien vertrieben, dann 1948 aus dem Eichsfeld geflüchtet, kauft den „Eichmann von Kattowitz“. Weiter tut sich nichts.
Es ist drückend schwül und staubig… Um 16.00 Uhr fahre ich zur S-Bahn.
Der Schrägaufzug kommt angezottelt, dass es langsamer nicht mehr geht.
Außer Eltern mit Kinderwagen entsteigt ihm zuletzt ein Zerlumpter mit Einkaufs-„Rolli“, in dem sein Gerümpel verstaut ist.
Weil er nur Augen für seine Köter hat, bleibt er mit dem „Rolli“ an der Tür hängen, zerrt und dreht sich erst dann um und sieht nach.
Endlich ist er draußen. Ich meckere: „Nich, dass de mal eene Treppe loofst! Selba nischt zu fressen, aba zwee Hunde durchfüttan!
In Zukumft packen se dich mitsamt dein Zoo inne Sänfte und schleppen euch übaall hin, wie im Altatum“. Bevor die Tür sich schließt, höre ich: „Halt de Schnauze!“
Zu Hause bringe ich mein Zeug in den Kellerflur, fahre noch einmal zum Mahnmal, hole den verwelkten SPD-Kranz aus dem Gebüsch und verstaue ihn.
Miriam von „Neuland“ reicht mir ein halbes Brötchen, ich lache: „Een trocknet halbet Brötchen, wie Fümunvirzich“.
Sie lacht zurück und fragt: „Willste Honich druffhaben?“ „Klar, du weeßt doch, dass ick een Süßmaul bin“.
Sie kommt mit einem runden Plastikbehälter, den sie ausdrückt.
„Willste noch zwee Brötchen?“ „Denn kannste ooch ne Wurscht dazu spendiern“.
Sie reicht mir den Pappteller: „Danke.
Bei euch hier im Westsekta muss man sich ja für allet bedanken, obwolla euch dafür ooch nischt koofen könnt…“…
Den Ring des Kranzes bringe ich gleich zu Kierey, lege ihn vor die Tür und bin 19.20 Uhr zu Hause. Einnahme: 3,- EUR, Spende: 5,- EUR…
Ich sehe nach Post, tippe das Tagebuch und lege mich etwas hin.
Nirgends ist etwas Interessantes. Der „Höhepunkt“ folgt dann durch die Hetze Kronzuckers auf „N24“, welche die durch ZDF-Knopp manchmal noch übertrifft.
Da werden milchgesichtige, 17-jährige deutsche Soldaten in einem der Rheinwiesenlager und in Oberursel gezeigt. Kommentar: „Das letzte Aufgebot der Herrenrasse“, nicht etwa: „…des deutschen Volkes“, sondern gleich aller germanischen Völker, der gesamten Rasse!
So eine totale Vermanschung der Begriffe, bei dieser Art von „Geschichtsunterricht“ kann einem der West-Kaffee hochkommen.
Keine einzige Silbe über die Toten aus den Rheinwiesenlagern und darüber, dass bis heute dort nirgends gegraben werden darf.
Bauern pflügten auf den Arealen der ehemaligen Lager schon des Öfteren menschliche Knochen hervor.
In märkischem Sand darf dagegen nach Kriegstoten gesucht werden, da heißt es nicht, die Totenruhe müsse gewahrt bleiben!
So stehe ich auf, tippe, sehe wieder nach Post, lese etwas im Weltnetz und denke:
„Sollen sich andere den Jeschichtsschrott ankieken und sich ins Jehirn scheißen lassen, denen de Umaziehung seit Fümunvirzich noch nich reicht…“…

Di., 3.8.10:
Weil es regnet, kann ich trödeln und bin erst um 10.40 Uhr…
Wie gestern hört am Mahnmal der Regen auf… Als ich auslege, kauft ein junger Österreicher die DVD: „Alliierte Kriegsverbrechen“.
Einige Pläne gehen weg, Ein italienishces Ehepaar nimmt: „Die Berliner Mauer“, danach noch ein junges englisches Paar sowie ein Ehepaar, er aus Dresden, sie aus dem Osterzgebirge stammend. Alle bekommen natürlich beide „Hilferufe“ dazu.
Ein finnisches Ehepaar, fließend unsere schöne Muttersprache beherrschend, kauft: „Fenster zur Welt – Jugendjahre im Schatten der Stasi“… Kamerad Heinz Kuttnik hält kurz bei mir…
Ein Kölner, als Kind mit Mutter 1950 aus Breslau verjagt, nimmt das DMZ-Sonderheft: „Die Waffen-SS“.
Er erzählt, seine Mutter hatte um die Kinder Angst und blieb deshalb in der Heimat statt zu fliehen.
Vater war bei der 5. SS-Panzer-Division „Wiking“ und fiel in oder bei Berlin.
Irgendwie hatte es ihn hierher verschlagen…

Es regnet wieder, als ich eingepackt habe und zur S-Bahn will.
Die Zigarette qualmt noch, als mir ein junger Mann, bei der CDU-Fraktion im Reichstag beschäftigt, begegnet, den ich schon lange kenne.
Ich machte ihn damals mit Rudolf Schröder (+), Manfred Willi Lerch und anderen bekannt.
Er erkundigt sich nach meinem Befinden, als Carina wieder angewackelt kommt: „Ihm kannste jetzt wat azähln, ick muss Jas jeben…“… Um 17.20 Uhr auf dem Bahnteig, 17.50 Uhr vor der Haustür. Einnahme: 75,- EUR, Spende: 3,30 EUR und ein estnisches 1,- Kronen-Stück…
Ich klingele beim polnischen Nachbarn: „Schin dobre… Haste mal een Fasenprüfa? Ick habe uffjeräumt, seitdem finde ick nischt mehr“ Er lacht und reicht mir einen: „Den schenke ich dir, ich habe genug davon“ „Dschingkuje bardso“ („Danke sehr“)…
Ich rufe Benno Kierey an: „Wennet bei dir mitte Lieferung von den Kranz nich klappt, denn holen ihn Carl-Wolfjang Holzappel und Tatjana Sterneberch ab vonne Vaeinijung Siebzehnta Juni Dreiunfuffzich…“… Eine Weile liege ich, dann tippe ich um 23.30 Uhr eine Bestellung an „Pharus-Plan“ und sehe etwas ins Weltnetz. Im Forum der Wehrmacht lese ich den guten Spruch: „Wir alle wissen, was wir dem Vaterland schulden. Das Finanzamt teilt es uns mit!”

Mi., 4.8.10: Um 9.00 Uhr bei „Copy Clara“. Der Chef und Kolja kommen erst am Nachmittag, also ins Bistro und zum Mahnmal. Herr Schwenke vom Grünflächenamt war, wie mir ein Flaschensammler sagt, um 9.00 Uhr hier und holte die leeren Blumenkübel- und Kästen aus den Büschen, legte mir einen Zettel auf die Bank. Ich winke später den BSR-LKW heran, und schon ist der ganze Krempel entsorgt… Sonne und Wolken, nur leichter Wind, viele Touristen… Ein junger Düsseldorfer lobt mich und kauft Schirmers: „Sachsenhausen- Vorkuta“, ein englisches Ehepaar nimmt: „Die Berliner Mauer“, danach nimmt ein englisches Paar ebenfalls Schirmers Heft. Ein Deutsch sprechender Italiener aus einer Gruppe kauft die DVDs: „Als das Reich zerfiel“, „Die Hitler-Show“ und „Den Krieg nach Deutschland tragen – Stalins Plan zur Eroberung Europas“. Er bekommt die „Hilferufe“ dazu… Carina kommt und bettelt die Touristen nach Fahrgeld an. Sie will am Abend zurück nach Hamburg. Später läßt sie sich noch einmal sehen und fragt mich, ob ich ihr 5,- EUR dazu geben kann, sie hätte die Blumen gekauft. „Andre ihre schmeißte weg und stänkast damals mit Rudolfen und nu mit mir und Tatjana und Carl-Wolfjang, azählst stundenlang imma de gleiche Leia… Hätteste nich so ville Blumen ranjeschleppt, hätteste ooch Knete für de Fahrkarte…“. Sie geht endlich… Eine aus dem Westerwald nach Frankfurt/ Main verzogene Frau kauft mein letztes Exemplar der „Berliner Mauer“. Flaschensammler Wolfgang gab ich Geld, er sollte Nachschub holen, kommt aber heute nicht zurück…

Denis von „Neuland“ bringt mir einen „Bremsklotz“ (Bulette/ Frikadelle) im westzonalen Papp-Brötchen: „Danke, ihr vawöhnt mich ja wieda. Paßt bloß uff, dasset sich nich rumspricht, denn seita ooch als Nazis vaschrien…“… Ein älteres, elegantes Ehepaar, er ist Zigarrenraucher, läßt sich auf der Bank nieder. Er sieht zwischenzeitlich auf die Auslagen und schiebt, nachdem er über seine niedrige Rente klagte, seine Frau vor: „Meine Frau will ihnen das Heft da oben abkaufen“. Er meint das DMZ-Sonderheft: „Die Waffen-SS“… Um 17.10 Uhr auf dem Bahnsteig, 17.50 Uhr zu Hause. Einnahme: 106,50 EUR, Spende: 15,20 EUR.

Do., 5.8.10: Um 8.30 Uhr sehe ich nach Post. Gerd Walther sendete Interessantes:

Lieber Herr Schimmer,

halten Sie vor der sächsischen Quatschbude keine Volksreden in Form von Kleinen Anfragen, sondern sorgen Sie in sächsischen Dörfern für große Bürgerwehren.

Gerd Walther (Auschwitzprozeßführer)

Von: DuMa… Gesendet: Mittwoch, 4. August 2010 19:35

Betreff: Fw: Sachsens Grenze brennt Von Bad Muskau bis nach Klingenthal (fwd) Sent: Friday, July 30,… PM

Subject: Sachsens Grenze brennt Von Bad Muskau bis nach Klingenthal

Sachsens Grenze brennt – Von Bad Muskau bis nach Klingenthal

Osteuropäische Bandenkriminalität greift massiv auf den Vogtlandkreis über. Die gestrige Ausgabe der “Plauener Zeitung”, eine Lokalausgabe der “Freien Presse”, enthielt unter der Überschrift “Es wird alles abgeschraubt, was nicht niet- und nagelfest ist” einen alarmierenden Bericht über die eskalierende Kriminalitätssituation im Vogtlandkreis, insbesondere in der grenznahen Stadt Klingenthal. Dem Artikel war zu entnehmen, daß derzeit “eine Welle von Diebstählen und Einbrüchen” über die Stadt “schwappt” und allein in eine Kläranlage des Zweckverbandes Wasser und Abwasser Vogtland (ZWAV) in den vergangenen Wochen sechsmal eingebrochen wurde. Der Sprecher der Polizeidirektion Südwestsachsen, Jan Meinel, wird mit den Worten zitiert, daß es Vergleichbares zuvor nicht gegeben habe und die Zahl der Fälle sprunghaft angestiegen sei.

Der NPD-Landtagsabgeordnete Arne Schimmer, der heute zwei Kleine Anfragen; an die Staatsregierung zur Kriminalitätssituation in Klingenthal und im Vogtlandkreis einreichte, äußerte heute dazu: “Knapp drei Jahre nach der Grenzöffnung zu Polen und Tschechien ist die Kriminalitätssituation in praktisch allen sächsischen Grenzregionen völlig außer Kontrolle geraten. Die sächsische Grenze brennt von Bad Muskau bis nach Klingenthal, von der Neiße bis zum Aschberg. Damit haben sich auf dramatische Weise auch alle Warnungen der NPD-Fraktion aus der vergangenen Legislaturperiode bestätigt. Die Staatsregierung hat aber alle Warnungen fahrlässig in den Wind geschlagen und den Freistaat wissentlich und willentlich mit einer Kriminalitätswelle überflutet, die in der jüngeren Geschichte Sachsens beispiellos sein dürfte. Es ist besonders bizarr, daß nun auch der Klingenthaler SPD-Bürgermeister

Enrico Bräunig durch einen Autodiebstahl von der über seine Stadt hereinbrechende Kriminalitätswelle direkt betroffen war. Schließlich hatte Bräunig in der vergangenen Legislaturperiode, als er noch als innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion agierte, das Phänomen der Grenzkriminalität rundweg geleugnet und jede Kritik an der Grenzöffnung als angeblich fremdenfeindlich gebrandmarkt.

Wie die „Plauener Zeitung“ berichtet, sind neben Klingenthal nun auch andere Städte und Gemeinden im Vogtlandkreis wie Auerbach und Falkenstein zunehmend von Einbrüchen und anderen Eigentumsdelikten betroffen. In meinen Kleinen Anfragen möchte ich deshalb von der Staatsregierung wissen, ob nun auch im Vogtlandkreis, ähnlich wie in der Region westlich der Neiße, zusätzliche Polizeikontrollen geplant sind, um die ausufernde Bandenkriminalität einzudämmen. Wenn dies nicht geschieht, dann wird das Vogtland neben den vielen Betriebs- und Werksschließungen der letzten Zeit auch mit einer außer Kontrolle geratenen Kriminalität belastet, die das wirtschaftliche Leben in der Region noch weiter beeinträchtigen wird.” 30.07.2010,

Thorsten Thomsen, Pressereferent der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, Bernhard-von-Lindenau-Platz 1

01067 Dresden, Tel.: (0351) 493 49 00, Fax: (0351) 493 49 30

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Auf dem Weg zur Bank, stoppe ich beim Zeitungshändler, der mich schon kommen sah und die Tüte mit Zigaretten reicht… Für ein Frühstück bei Thoben ist keine Zeit, die Bank ist schon offen. Ein neues Gesicht, Lehrling, füllt das Überweisungsformular aus: „Ick müßte erst meine Brille von draußen holen, und bei det jedämfte Licht hier drinne…“. Zweimal verschreibt er sich und fragt an wen überwiesen werden soll, ich sage ihm, das stünde doch oben im Kopf des Blattes (!) und fülle inzwischen das Formular für eine Auszahlung aus und hole Falschgeld. Ich frage den Angestellten am einzigen Schalter, den ich schon jahrelang kenne, wo ich in der Schloßstraße zwei neue Hosen herbekomme: „Wenn ick am Reichstach inne Knastklamotten bin, isset nich so schlimm. Wir sind ja da drinne ooch wie Lumpensäcke rumjerannt. Aba mit ne normale Hose? Kiek mal, rechts, vonnet rin- und rausgereifen, und links, vonnet dicke Portemonnaie mitte janzen Schuldscheine, det scheuat sich durch… De Jeld-Juden Woolworth, Wertheim und Karstadt haben Pleiten hinjeleecht, wie andre Ausawählte schon inne Zwanzija Jahre mit ihre riesijen Koofhausklötze. Und nu krichste nich mal mehr ne Hose zu koofen. Sowat nennt sich Inkoofstraße. Alle paar Meta haben wa noch een Schuhladen, de Fensta volla Damenschuhe, soll ick etwa Stöckelschuhe koofen?“ Er lacht: „Herr Rust, bei Anson gibt es Herrenmode“ „Aba teua, wa?“ „Manchmal haben sie auch Sonderangebote“ „Wo issen det? Uffen Rad muß ick uffen Vakehr achten, da kann ick keene Reklame lesen oda inne Schaufensta kieken“ „Neben dem Schloß“ „Danke…“. Es ist 10.00 Uhr, Anson öffnet erst um 11.00 Uhr! „Jetzt sollste weejen zwee Hosen ne janze Stunde warten!?“ ärgere ich mich „Allet nur für de wenijen Rentna-Milljonäre, die bis um Zehne mitten Händü im Bette liejen und alle Oogenblicke de Börsenkurse abrufen und ihre Aktien umschichten. Sind wa hier inne vaarmte Reichshauptstadt oda in Hamburch uffte Elbschaussee?“ entdecke aber schräg gegenüber einen zweiten Laden: „Signum“. „Morjen“ „Morjen“ kommt das Echo. Der Berliner empfiehlt mir zwei Jeans, das Stück für 39,90 EUR. „Dahinten sind de Kabinen“ Ein zweiter Kunde meines Alters, dessen Frau sich vorn etwas umsieht, betritt die zweite Kabine. Dazwischen ist der Durchgang zum Lager. „Wo issen hier der Lichtschalta?“ frage ich, weil ich vergebens den Schalter suche „Wird hier von euch Licht jemacht? Oda isset wie im Zonenknast, dasset von außen jeschieht? Sonst hätten wa jerne ne Petroljum- oda Kabidlampe wie Fümunvirzich oda een Hindenburchlicht oda Kerzenstummel. Vileicht habta noch een von Weihnachten inne unaste Schublade rumliejen“. Jemand macht dann von irgendwo Licht, wir ziehen die Vorhänge nicht zu. Ein Verkäufer meint, als er ins Lager muß, daß wir die Vorhänge zuziehen können: „Brauchen wa nich, wir wollen ja nich bei euch heiraten, ihr seid ja keen Standesamt. Oda steht det Vablödungs-Fernsehn vor de Düre? Wir wollen ooch mal beede inne Wohnzimma flimman. Thema Eens kommt ja hier im Westen jut an, wo de Vablödung seit Fümunvirzich looft, vor allem die vom andan Ufa. Und jetzt is ja übaall Westen, vom Atlantik bis inne Taija“ grinse ich und bezahle vorn…

Um 10.20 Uhr sitze ich in der Bahn, hole von „Copy Clara“ 200 Werbe-Zettel mit den Pressestimmen sowie zwei Werbe-Text-Plakate und lege am Mahnmal aus… Die Touristen drängen sich wieder vor den Plakaten; es ist wieder zu warm, aber leichter Wind: „So hälstet grade noch aus“ grüble ich zufrieden… Einige Pläne gehen weg. Ein junges Pärchen sieht sich die Auslagen an. Sie wühlen nicht alles durcheinander, ich stehe auf. Der Junge reicht mir ein Zwei-EUR-Stück und möchte die „Hilferufe“ mit Bismarck und Hitler sowie Putin und Tillich: „So fing es auch mit Hitler an!“. Der Rest soll Spende sein: „Denn krichste de zweete Numma noch dazu“. Wir quatschen etwas, ich krame noch das Stolpe-Schröder-Flugblatt heraus. Er ist aus Schleswig-Holstein, sie ist Russin aus der Gegend von Nischni Nowgorod und studiert hier Deutsch. Ich wünsche ihr zum Abschied viel Erfolg beim Studium u.s.w… Flaschensammler Wolfgang hat die 20,- EUR scheinbar versoffen, bringt die Bücher auch heute nicht. Flaschensammler Dirk mit 28er-Rad holt mir ein Paket, bekommt 5,- EUR Lohn… Ich bleibe etwas länger als gewöhnlich, spreche noch humorvoll mit einem holländischen Ehepaar meines Alters, das sich meine Biographie signieren läßt… Zu meiner großen Freude besucht mich nach langer Zeit wieder Kamerad M.L. Wir reden lange über Gott und die Welt, vor allem über die Aufarbeitungsindustrie, ich erwähne auch, daß Kamerad Heinz Kuttnik manchmal bei mir vorbeischaut und daß er schon lange nicht mehr bei „unserem“ Dr. Willi Krebs war. Beim Abschied trage ich ihm Grüße an Elke auf… Bein „Neuland“ haben sie keinen Kaffee mehr: „Na ja, jetzt lohntet sich ja ooch nich mehr, neuen zu machen…“ Miriam bietet mir Tee an: „Na jut…“. Wir quatschen etwas, ich sage, daß Denis mit seinem „Bremsklotz“, den er mir brachte, im Tagebuch steht. Schon mault sie: „Ach, und ick mit meine Wurscht, die ick dir brachte…“. Ich grinse: „Keene Panik, alle eure Wohltaten, diea ma antut, kommen ins Tagebuch…“. Nach langer Zeit stecke ich wieder eine halbe Fackel für die Touristen an und packe langsam ein, bin 17.40 Uhr auf dem Bahnsteig, murkse noch im Kellerflur etwas herum, spüle den Dreck unter der Dusche ab, suche das Zeug für morgen zusammen und zähle das Geld. Einnahme: 37,50 EUR, Spende: 12,50 EUR… Eine Füllung Wäsche jage ich durch die Maschine…

Es ist spät, von dem heutigen, erstklassigen Dokumentarfilm im RBB: „Die Stasi im Westen“, den ich selbst in mein Forum setzte, bekomme ich nur die letzten 20 Minuten mit (http://www.tvinfo.de/exe.php3?target=popup&sidnr=114346637). Dann klimpere ich etwas auf der Fernbedienung. Auf „arte“ läuft eine Doku über die 50er und 60er Jahre, auch gut gemacht: „Freßwelle“, Motorisierung, Konsumrausch, die aufmüpfige Jugend mit „Beatles“, „Stones“ etc., französische Jugendliche werden interviewt… Aber ich will noch etwas im Weltnetz lesen… Bei Kamerad Dr. Wolfgang Mayer wird der eine Diskussionsfaden endlich interessant, nachdem sich der politisch linksgestrickte VOS-Kamerad Kotowski aus Köln, früher Halle, einmischte und nun hier zu stänkern beginnt, wie schon vor längerer Zeit bei „Readers“:

http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r=threadview&t=3747493&pg=1

… Etwa um 2.00 Uhr gehe ich ins Bett, Die „Röhre“ flimmert, aber nichts Interessantes ist drin. Dann fällt mir ein, daß ich die Anlagen einer Mail in Sachen F. noch garnicht las. So werfe ich um 3.50 Uhr (!) den Rechner wieder an:

Anliegendes Schreiben erhalten Sie zur Kenntnis. Kanzlei DDHW – DENZLER DENZLER HOFFMANN WOJTOWICZ, Rechtsanwälte Steuerberater, Vereidigter Buchprüfer, Partnerschaft, eingetragen im Partnerschaftsregister Nr. 2, Amtsgericht Hof, Gutenbergstraße 12, 08523 Plauen Tel.-Nr. 03741/7004-0, Fax-Nr. 03741/7004-23, E-Mail info@ddhw-plauen.de, Internet: www.ddhw.de

Fr., 6.8.10: Erst 5.50 Uhr ins Bett gekommen, wenige Stunden Tiefschlaf gefunden, lange Antwort-Mail an Falckes Anwalt getippt! Um 11.00 Uhr ziehe ich mich fertig an und gehe nach unten… Um 12.30 Uhr am Mahnmal endlich mit allem fertig… Ein Plan geht weg, später kauft ein Ehepaar mit Töchterchen von ca. 11 Jahren: „Die Berliner Mauer“. Wir quatschen und lachen, weil sie aus Passau stammt: „Eure größte Sünde is, dassa de Nibelungenhalle abjerissen habt, bloß, weil da olle Dokta Frey vonne DVU seine Reden hielt. Ick bin zweemal mitten DVU-Bus mitjefahrn und hab een bißjen zujehört. Ick war ja elf Jahre beide REPs… Der hat aba keenen neben sich jeduldet, hatte drinne een großen Büchatisch, ick hab ma mit mein damalijen Klapptisch vor de Düre jestellt. Da kamen gleich dienstbeflissen seine Ordna anmaschiert. Die fertichte ick ab, denn akundichte sich drinne eena. Ick mußte weichen und stellte mich außahalb der großräumijen Absperrungen uff, und schon kam een junga Polezist und fraachte nach de Alaubnis vonne Stadt! Nu mußte ick det Tischjen wieda abräumen und zuklappen. Da sollste für vileicht zwee Stunden, die de stehend aushälst vorher extra de Stadtvawaltung anschreiben, damals noch per Schneckenpost, da wußte ick noch nich so Bescheid mitten Compjuta oda hatte noch jar keenen, oda ick mußte allet handschriftlich mein mißratenen Sohn, der damals noch bei ma wohnte, umständlich uffschreiben und der tippte det ab. Der hat damals noch bei mir jewohnt, jing ja noch uffet Jümnasium. Jeschieden war ick noch nich, det dauate ja hier unjefähr fümf oda sechs Jahre… Der Frey hatte ja jenuch Jeld und ließ eenmal extra aus USA ne Indijanerin infliejen, die denn in volla Pracht wat azählte vonne Indianaausrottung. Allet klatschte jehorsam und aus Mitjefühl, ick ooch. Die konnte ja nich dafür, daß Frey bescheuat war. Späta bin ick mal nach Könichslutta mitjejondelt. Der Ort war ja Sümbolträchtich, weejen den ollen sehenswerten Kaisadom. In Passau johlten draußen de Chaoten, hier warn wa einsam in een großen Ausfluchsschuppen auße Zwanzija Jahre, außahalb vonne Stadt. Ick jing nich innen Saal und hörte Frey janich, kannta ja seine Melodie, sondan saß im Vorraum, aß wat, roochte vor de Düre. Meine Biografie und die zwee hier von Kamerad Benno Prieß leechte ick uff den normalen Tisch, an dem ick mich aleene langweilte. Da kommt doch so een junga Schnösel von Frey seine Jarde, schnappt meine Reisetasche, stellt se innen Sessel, greift de Bücha und packt se in! Da war gleich Stimmung. Den stieß ick mitten Handballen so vorde Brust, dassa zurücktaumelte und de letzten Reste vonne Eiaschalen hinta de Ohrn abfielen. Nu kam der zweete Uffpassa, een Zwee-Zentna-Mann, der kaum durch ne normale Düre paßt und stauchte den Jungschen zusammen. Die warn bei mir im Vorraum, weejen de Jefahr, daß doch Chaoten anmaschiern. Det war da jedenfalls langweilich. Bloß um de Mittachszeit kamen een paar Ausflügla zum Essen. Als allet jeloofen war, standen se im Vorraum, sone Art Restaurang, Spalier. Da trat ick Frey innen Weech, unse Blicke bejegneten sich. Er kannte wohl nich mein Jesicht, sah blaß aus, saß woll bloß zu Hause im Büro, zählte seine Knete und steuate seine Priwatpatei und sah mich etwas ängstlich an: „Wer sind sie?“ „Ick schickte Ihnen meine Biografie mitte Bitte, se zu rezensiern. Det is det Buch mittet Knastjitta vorne druff. Rust heiße ick“. Der wußte doch Bescheid, konnte sich sojar ainnan und meinte blödsinnijaweise und noch dazu in schneidenden Tonfall, daß `det Urteil uff Seite neunundreißich ville unsa Kameraden nich jefallen wird´!“ Det müßta euch illustriert vorstellen. Ick, im zarten Alta von nich mal viereenhalb Jahren, im Somma Vierunvirzich, bin vaantwortlich für de Fahnenflucht von mein Azeuja. Ick soll heute vor Scham inne Erde vasinken. Noch varückta jehtet nich. Denn saachte eena von seine Begleitung, weil ja alles jesaacht war, daß Herr Frey jetzt zum Zug müsse. Der fuhr anjeblich janz bescheiden von so een abseits jelegnet Städtchen mitten Zuch nach München“. Sie verabschieden sich, es beginnt zu regnen, ich hole die Folie, brenne danach zwei halbe Fackeln für die Touristen an und packe ein. Um 17.50 Uhr auf dem Bahnsteig. Ein Fahrgast, der Stimme nach zwischen 30 und 40, las wohl eines der neuen Werbe-Text-Plakate, beugt sich, bevor er „Yorckstraße“ aussteigt, zu mir herunter und meint laut und deutlich, daß er es gut finde, was ich mache: „Danke für det Lob, det sagen ma ville. Det paßt bloß nich mehr rin in mein Kella. Schönet Wochenende“ „Gleichfalls“. Noch einmal muß ich „Danke“ sagen und bin kurz vor 18.00 Uhr vor der Haustür. Einnahme: 14,50, Spende: 4,90 EUR… Nach der Tipperei ist es 20.20 Uhr. „Nu löschte de Inträje im Forum, kiekst nach Post und een bißjen ins Weltnetz und leechst dich hin“ sinniere ich müde.

Es kommt aber anders. Stundenlang lösche ich Einträge, die nur aus Lettern und Zahlen bestehen. Auf verschiedenste Themen sich beziehende und von unterschiedlichen Schreibern verfaßte Einträge wurden mit Antworten dieser Art versehen, manchmal drei auf einen Eintrag… Es ist 00.50 Uhr, jetzt erst kann ich das dicke Bein hochlegen…

Sa., 7.8.10: Um 9.00 Uhr versuche ich noch einmal, wie verlangt, zwei Einträge von Victor Niklas zu löschen, es funktioniert aber nicht. Es steht nur noch dort: „Editieren“, nicht, wie bei anderen Einträgen: „Löschen“. Jetzt muß ich mich wieder an 1&1 wenden und werde von einem zum anderen weitergereicht – zum kotzen! Am besten wäre es, ich würde den Forum-Anbieter wechseln. Einwandfrei funktionierte vor Jahren die Löscherei beim Parsimony-Forum: Baumstruktur, nur Haken in die Kästchen neben den zu löschenden Einträgen, und schon waren mit einem einzigen Klick 10 oder mehr Einträge weg! Werde am Montag erst Falckes Anwalt anrufen und danach Montabaur… Ich schalte einen Eintrag von KDK frei und tippe eine lange Mail an ihn. 10.40 Uhr Bahnsteig, um 11.40 Uhr am Mahnmal fertig… Hans bringt mir einen Umschlag mt Fotos seines Vaters als Soldat: „Danke, dazu brauche ick aba denn ooch een bißjen Text, denn wirta mit vaewicht…“. Zwei Pläne gehen weg, Italiener nehmen mein Urteil von 1960, ein englisches Ehepaar kauft Schirmers: „Sachsenhausen- Vorkuta“. Um 17.20 Bahnsteig, ich steige schon in „Priesterweg“ aus, gebe Bescheid, daß unser Aufzug schon wieder kaputtgefummelt wurde, umkreise den „Insulaner“ und bin gegen 18.00 Uhr zu Hause. Einnahme: 22,- EUR, Spende: 6,40 EUR… Von Politische Memoriale Meckl.-Vorpommern, Schwerin, kam die Einladung zum diesjährigen Häftlingstreffen in Bützow…

So., 8.8.10: Der Aufzug ist noch immer defekt, also schleppe ich das schwere Rad wieder nach unten, der Zug ist um 9.20 Uhr gerade weg… Um 10.40 Uhr am Mahnmal fertig. Ein Plan sowie eine „Hilferufe“ gehen weg. Kaum habe ich gepackt, fährt um 16.30 Uhr Kamerad Hugo Diederich vor, wir rauchen und quatschen. Als ein Pol.-Auto hinter Hugo hält, verabschieden wir uns: „Unsa Bundesjeschäftsführa war grade fümf Minuten hier, wat bequatschen weejen de feia zum Dreizehnten Aujust, der haut gerade wieda ab“. Der Beamte steigt wieder ein, sie fahren. Kaum ist er weg, ich will zur Bahn, als „Frontschwein“ Heinz angewackelt kommt, also weiterquatschen- und rauchen. Um 17.10 Uhr auf dem Bahnsteig, 18.00 Uhr zu Hause. Einnahme: 5,- EUR, Spende: 7,10 EUR… Ich schreibe noch einmal die JVA Cottbus an, gleichfalls nach Schwerin wegen meiner Gefangenenpersonalakte und rufe um 19.30 Uhr Post ab… Ich schreibe Mails an den Kundensupport von 1&1 und unterrichte Falckes RA Ralf Brandhoff, Plauen. Nun muß ich die Antwort von 1&1 abwarten.

Mo., 9.8.10: Zuerst rufe ich 1&1 an. Es ist nur eine automatische Stimme zu hören, man muß Zahlen eingeben etc. „Ihr wollt nur vakoofen“ denke ich wütend „Een Technika, wie vor zwee Jahren, kricht man nich mehr anne Strippe. Eijentlich is det wat für Escha… Ick hab doch de direkte Technika-Numma jewählt, der hat aba den Automat injeschaltet und pennt bis inne Mittachszeit. Technische Hilfe per Automatik, per jestanzte Probleme, davon de Hälfte Vakoof! Keen Wunda, daß euch de Kunden wegloofen…“. Jetzt, 8.40 Uhr, versuche ich es noch einmal mit der ganz normalen Rufnummer, die 0,14 EUR pro Minute kostet. Helmut sagte mir gestern schon: „Det is een janz normalet Call-Centa, die haben denn keene Ahnung und reichen dich von een zum andan, bis de beim Technika jelandet bist…“. Ich höre den gleichen Schrott, wie, wenn ich direkt die Techniker-Nummer eingebe! Ich werfe bei 1&1 das Handtuch, versuche Falckes Anwaltskanzlei zu erreichen, die aber bestimmt erst 9.00 Uhr beginnt. Nein, im Vogtland stehen sie früher auf, das Sekretariat ist schon ab 8.00 Uhr zu erreichen. RA Brandhoff treibt sich, wie unsere Anwälte in Berlin, in Gerichten herum. Die Dame legt ihm eine Notiz auf den Tisch, meine Mail von letzter Nacht kann er ja erst am Nachmitag zu Kenntnis nehmen… Um 9.00 Uhr ziehe ich mich fertig an und starte, gebe bei der Post beide Einschreiben mit Rückschein an die JVA Cottbus sowie nach Schwerin auf, bezahle den Kranz für den 13. August bei Kierey, den er diesmal liefert. Bei der Bank überweise ich mehr als 140,- EUR, weil ich zu früh, noch bei Rot, die Fußgängerampel in der Dorotheenstraße nicht beachtete und tausche eine der Jeans um, die ich kaufte. Dann jage ich die Schloßstraße hoch zum Kopierladen: „Tach Marcel, du bist ooch een bißjen älta jeworden, hast zujenomm, weilet Bier so jut schmeckt… Hier, von Schirma brauche ick wieda zwanzich Stück, die bezahle ick, wenn ick se heute abhole…“. Ich reiche ihm die Druckvorlagen, dann geht es den Berg hoch zum S-Bahnhof „Feuerbachstraße“… Tanja putzt im Bistro Gläser: „Nee, jetzt keene Wurscht, mir is wieda so warm vonne Jagerei, jib mal bloß de Klappabüchse…“. Etwa 10.50 Uhr am Mahnmal fertig… Einige Pläne gehen weg. Ein spanischer Ehemann reicht mir zwei 5,- EUR-Scheine für einen italienischen Plan, der 3,50 EUR kostet und winkt ab, also Spende: „Gracia“. Sie lasen vorher den entsprechenden Text auf den zwei Plakaten mit den Fototafeln zum Gedenken an die Helden des 17. Juni 1953 sowie Alexandra Hildebrandts Checkpoint- Charlie- Kreuzen. Das Flugblatt habe ich noch bei „Copy Clara“ vorrätig, müßte aber täglich auf dem Rad den Kasten mitnehmen, es ist genug Zeug verstaut. So haben die Touristen die Fotos farbig, können sie mit ihren kleinen Apparaten aufnehmen, nachdem sie den Text lasen, und ich spare Spendengeld, zumal in letzter Zeit nicht allzuviel in die offenen Büchsen geworfen wird, eher stecken sie etwas in die Büchse bei den Auslagen… Den Fünfer vom Spanier stecke ich ins Spendenfach des Portemonnais, 1,50 EUR werfe ich in die nächste Büchse am Mahnmal… Eine italinische Gruppe kommt, eine Mutter aus Bologna kauft mein Urteil von 1960, das zweite Exemplar muß ich auch signieren, der dritte Interessent geht leer aus. „Mal fährt man det Zeuch ewich spaziern, und denn wieda wollta gleich dreie uff eenmal mitnehm“ denke ich. Sie machen noch Fotos von mir… Der Chinese holt mir Wurst mit Brötchen und schleppt einen Eimer Wasser heran für die Blumen… Hans bringt mir, zu den Fotos aus Vaters Militärdienstzeit, Geburts- und Sterbeurkunden seiner Eltern. Ich bitte ihn, die übrigen Daten bei der Wehrmachtauskunftstelle zu erfragen: „Jibste bei Jugel `Deutsche Dienststelle´ in, det reicht… Det is ne ehemalije Munitionsfabrik. Zuerst kommste annet Landesarchiv vorbei und denn, na, du findstet schon“. Er will persönlich hinfahren. Kaum ist er weg, fällt mir der S-Bahnhof ein: „Eichborndamm“… Als ich schon packe, sieht sich ein Ami, etwas Deutsch sprechend, das noch hängende Schirmer-Plakat an und notiert sich etwas, dann winke ich ihn heran, er nimmt es… Um 16.30 Uhr auf dem Bahnsteig, wo ich die Bahn nach Wannsee nehme und vom Kopierladen Schirmer abhole: „Wer issen da?“ lache ich „Tach Linda, wir haben uns ja lange nich jesehn…“. Im Kellerflur murkse ich noch herum, räume die auf dem Hänger stehenden Kartons weg. Es könnte ja wieder einmal eine Inspektion durch die GSW erfolgen. Etwas schweiße ich… Duschen, Geld zählen etc., tippen, und es ist schon wieder 21.00 Uhr, als ich nach Post sehe. Im Briefkasten war das Schreiben von F.s Anwalt sowie ein ganz dünner Brief von Karsten aus der „Plötze“. Als Absender gibt er auf der Rückseite an: „Atze aus Moabit, Zelle 7“. „Immahin haste ne Sondamarke ruffjekleistat“ denke ich „F.s Anwalt hat bloß ne mikrije Dauamarke jenommen“… Der Brief kommt garnicht aus der „Plötze“. Jemand leistete sich einen Scherz, schnitt einen alten Mann aus der Zeitung, dessen Gesicht einem Waschbrett gleicht und schrieb dazu: „Wieviel Tage fehlen noch, bis Du auch so aussiehst? Ich würde sagen, maximal 13 – 15 Tage.“ Ich muß grinsen und grüble: „Karsten würde für so eenen Schrott jedenfalls keene fümunfuffzich Cent ausjeben…“. Ein Harry Gambler von einer dubiosen, sog. „Familienpartei“ belästigt mich, ich kann das ellenlange Zeug garnicht alles lesen und denke: „Ihr meint alle, ihr müßt uns allet werweeswielang vorkauen. Jenauso is ooch Joachim Siejerist vonne Deutschen Konsawatiwen in Hamburch. Drei- und vier Seiten lange Briefe mit Tränendrüsendrückerei und beten… Na ja, mal keene große Erbschaft, keen Wiagra, keene Diamanten aus Südafrika und keen Öl aus Nijeria…“. Ab 21.40 Uhr canne ich etwas, auch die Urkunden von Hans…

Di., 10.8.10: Ich jage zum Kopierladen, stelle 20 Stück meines Urteils von 1960 in Italienisch her, um 10.30 Uhr Bahnsteig „Feuerbachstraße“… Italiener nehmen mein Urteil von 1960 und: „Die Berliner Mauer“, ein Ehepaar aus Papenburg kauft: „Erschossen im Morgengrauen“, dann nimmt eine Freiburgerin mit großem Jungen aus der Gegend von Heidelberg: „Die Berliner Mauer“. Am Nachmittag geht noch einmal „Die Berliner Mauer“ weg. Es ist warm und staubig… Ich bin um 16.50 Uhr auf dem Bahnsteig und 17.50 Uhr geduscht. Einnahme: 47,- EUR, Spende: 2.10 EUR. Hans brachte mir weiteren Papierkram für „Schicksale deutscher Soldaten“, den ich noch scannen werde.

Mi., 11.8.10: Um 8.00 Uhr schalte ich einen Eintrag von Kamerad KDK frei, diesmal mich betreffend in der F.-Sache. An Kamerad Buchwald scheibe ich:

Lieber Rainer,

Du wirst ja inzwischen auch die Einladung zum 8. Häftlingstreffen in Bützow vom 26. bis 28. September erhalten haben.

Kannst Du mich wieder mitnehmen?

Ich werde aber höchstwahrscheinlich nicht wieder im Hotel “Am Markt” übernachten, habe keine Lust, mich von Dr. Just und Kameraden erneut bestehlen zu lassen. Dr. Just nahm, als ich gerade mal wieder nicht da war, den Bröschürenstapel “Der Einmann von Kattowitz” vom Tisch, dazu auch eine oder zwei DVDs, die ihm nicht in seinen sozialistischen Kram (Ebert-Stiftung) paßten.

Irgendein Kamerad stahl dann auch noch meine Biographie, oder es verschwanden sogar beide Exemplare – vergessen.

Bei solchen Kameraden kann man nur noch abkotzen. Zum saufen haben sie immer Geld, sich ein Buch zu kaufen, nicht… Von mir aus kann Dr. Martin Just die rote Fahne vorm Rathaus hissen.

Sein Vater, Gustav Just, saß als Genosse unter Ulbricht viereinhalb Jahre im Zuchthaus…

MkG, Gustav

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Ich muß heute und morgen „Potsdamer Platz“ aussteigen, weil der Schrägaufzug „Unter den Linden“ gewartet wird… Ich bin 9.30 Uhr in der Bank und zahle Büchergeld ein… Heute eine der zwei kleinen Tafeln Sperrholz dabei, so habe ich eine größere Fläche. „Potsdamer Platz“ hole ich eine neue Radkarte. Um 10.50 Uhr am Mahnmal fertig… Ein junges Ehepaar aus Dresden kauft: „Kameraden“, Italiener nehmen mein Urteil von 1960 und einen Plan, weitere Pläne gehen weg. Schwetzinger kaufen „Die Berliner Mauer“, danach ein junger Schotte ebenfalls. Er bekommt auch beide „Hilferufe“ dazu, weil er schon etwas Deutsch spricht… Um 17.50 Uhr zu Hause. Einnahme: 39,50 EUR, Spende: 2,20 EUR… In der Artikelsammlung, die heute von Hugo Diederich kam, ist als Anhang das Manuskript einer SWR2-Sendung über die nach dem Krieg vom NKWD verschleppten Kinder und Jugendlichen. Ein Haufen Schrott wird dort erzählt: statt: „NKWD“, ist zu lesen: „NKPD“, statt „Mitteldeutschland“ heißt es „…aus den Ostgebieten“ (!), und es wird gesagt, daß sie nicht arbeiten durften, wie im Gulag“ (!). Im Gulag haben sie sich zu Tode geschunden! Also, wenn schon Wessis über dieses Thema ein Manuspript verfassen. Dann wird zu allem Überfluß noch gelogen, im Westen hätten sie nichts darüber erfahren. „Die SWR Zwee-Fritzen sollen doch inne Zeitungsarchiwe kieken, da finden se jede Menge Artikel drinne“ denke ich wütend… Anja ruft mich an, später meldet sich Kamerad Benno Prieß…

Do., 12.8.10: Von Benno Kierey hole ich neue Blumen für den Balkon: „…Det wird jetzt ne Sparbeflanzung. Wat kann ick für de Hitzewelle, in die allet vatrocknete…“ unterhalten wir uns. Den Karton bringe ich gleich nach oben und starte zum Reichstag. Bei „Aldi“ in der Stresemannstraße kaufe ich etwas ein, will Pförtner Wolfgang aus Bernau im Deutschlandhaus besuchen aber er ist nach Weißensee versetzt. Der einzige, der hier noch im ausgeräumten Riesenbau die Stellung hält, ist der Hausmeister, mit dem ich vor der Tür einige Sätze wechsle… Schon um 9.30 Uhr bei Sabrina im Bistro… Ganz gemächlich lege ich Bücher und DVDs aus. Kaum bin ich mit allem fertig, nimmt ein spanisches Ehepaar beide Hefte mit meinem Urteil von 1960. Ich spreche mit mehreren Österreichern, einigen humorvollen Schweizern etc. Von letzteren verstehe ich den einen kaum. Ihm ist die Frau weggelaufen: „Die hat sich hinta de Wurschtbude vasteckt, wenn se janz vaschwunden is, mußte jetzt dein Essen aleene machen. Du quatscht perfekt ausländisch, wat issen det für ne Sprache?“ „Das ist alemannisch“ meint der andere, Wilfried „Denn quatsche ick jetzt Semnonisch. Die haben sich nämlich, als se vonne Bäume jestiejen warn, in den märkischen Sand niedajelassen, allet Jute war schon vajeben…“. Wir lachen viel… Hans kommt vorbei: „Ick dachte, du kommst erst am Sonnabend, ick hätte dir den Ahnenpaß von dein Vata mitjebracht…“. Der Chinese holt Wasser… Mein Urteil von 1960 in Englisch geht weg… Ein Ami nimmt: „Die Berliner Mauer“, muß erst Geld von seiner Frau holen: „Wir working, und de Women haben det Jeld“ grinse ich, er versteht und lacht… Ein Russe von höchstens vierzig nimmt die „Hilferufe“ mit der Frage: „Wer ist der nächste?“ (Georgien, etc.), zeigt sie seiner Frau, kommt zu mir und meint in verständlichem Deutsch: „Das ist antisowjetische Propaganda“ „Hau ab nach Moskau oda bessa schön weit weg, nach Wladiwostok“ winke ich ab und sage zu einem Touristen: „Ick hacke hier ooch uffte Amis und uff Schörtschel rum. Der Iwan is vill zu jung, dem kann ick ja keene Vorwürfe machen. Aba det sind se, die uffen Roten Platz mit Stalinbilda maschiern. Ick bin nich der Harausjeba von det Blatt. Der Valeeja hat sich sowieso zur Ruhe jesetzt, det ascheint nich mehr…“. Ein deutscher Vater von etwa 30 stänkert: „Und sie meinen, Reich-Ranicki war polnischer Stasi-Hauptmann?“ Ich explodiere: „Det meine ick nich, det wara ooch! Wat ick meine und wat nich, spielt jar keene Rolle! Ick hole meine Meinung nich aussen Kaffesatz! Deine Frau hat doch eben vorne det Urteil anjekiekt. Die wird ja ooch jelesen haben oda hatse bloß so jetan? Der hat in jungen Jahren de janze polnische Emigrantenszene in London ausspioniert, und der hat ville Deutsche und ooch Polen inne rotpolnischen Nachkriechs-KZ vafrachtet. Kiek mal bei Jugl nach Schwientochlowitz und Lamsdorf. Der hatte seinen Dienstsitz in Kattowitz. Der war Schreibtischtäta. Hier is sein polnischa Stasi-Ausweis. Kapitan wara, die kennen keene Umlaute…“. Ich nehme die DVD: „Alliierte Kriegsverbrechen“: „Det sind deutsche Leichen!“ „Die Wehrmacht hat es doch genauso gemacht“ „Aba de Bolschewisten wollten allet bessa machen!“ rufe ich ihm hinterher „Tüpisch Westdeutscha von und mitte Frankfurta Schule: „Vajeß nich, dahinten uffe Knie zu rutschen bis Blut kommt! Ihr seid schuld, denk anne Erbschuld!“. Endlich habe ich wieder meine Ruhe… Thüringer aus Saalfeld kaufen einen Plan und: „Die Berliner Mauer“. Wir unterhalten uns und lachen, ich rufe ihnen zum Abschied zu: „Grüßt de Heimat, grüßt ma det Fürstentum Reuß, Jüngere Linie!“… Herr Weinert vom Bürgerverein Berlin, dem Eigentümer der Gedenkstätte, kommt um 14.50 Uhr, wartet vergebens bis 16.00 Uhr auf Frau Kleinschmidt vom Bund der Mitteldeutschen. Ich habe gepackt, nur Schirmer und „Die Berliner Mauer“ liegen noch auf der Bank, und die entsprechenden Plakate hängen noch. Eine Frau kauft: „Die Berliner Mauer“ von der Parkbank weg… Herr Weinert redet mit mir…, es ist drückend schwül… Ich fahre um 17.00 Uhr zum Potsdamer Platz, die Bahn läuft gerade ein, um 17.40 Uhr bin ich endlich zu Hause. Anja ruft an, will heute wegen des Regens, nicht zu Besuch kommen, Kameradin Tatjana Sterneberg und Hartmut Langer aus Baruth besprachen den AB, ich rufe später zurück. Erst bepflanze ich den Balkon neu und tippe… Einnahme: 49,- EUR, Spende: 11,10 EUR. Von 1&1 kam Briefpost: F. und sein Anwalt hetzten 1&1 auf, mir ohne Begründung das Forum zu kündigen. „Det haste von deine Mühe mitte Funktjon `Editieren´“ denke ich „Helmut hat schon recht, am besten isset, man betreibt son Forum janich, aba det woll se ja areichen… Totenstille wolln se oda Jubeljesänge uff de hiesige Freiheit oda wat se als solche vakoofen… Danke für de Bananen…“… Den Rückschein von der JVA Cottbus hatte ich schon, heute kam der aus Schwerin… Wie auf dem AB angekündigt, ruft Tatjana Sterneberg noch einmal an, wir sprechen über den diesjährigen 13. August, die kranke Frau Kleinschmidt etc…

Fr., 13.8.10: Mir fällt der Zettel mit Tel.-Nr. von Herrn Weinert in die Hände, ich rufe Carl-Wolfgang Holzapfel an: „Morjen… Jib mal Tatjana de Numma, die wollte se haben, weila der Vorsitzende vom Bürjavaein is… Ja, bis Nachmittach um unjefähr Zwee Uhr“… Mittlerweile ist es 8.30 Uhr, langsam muß ich mich fertig anziehen, muß heute früher am Mahnmal sein. Vielleicht harke ich auch selbst und warte nicht auf den Chinesen, ich kann mich ja, um das linke Bein zu entlasten, mit einer Hand in den Maschen der Zaunfelder abstützen. Der Chinese kommt ungefähr aus der Gegend von Rudow, ist mit dem Rad eine ganze Stunde unterwegs und will erst etwa 11.30 Uhr in der Ebertstraße sein… Nach dem Trubel um den 13. August werde ich mit Helmut sprechen wegen der Kündigung durch 1&1… In der Mailpost finde ich die Benachrichtigung durch einen angeblichen Bankdirektor aus Hongkong und klicke den Schrott weg… Benno Prieß hat eine neue Internetpräsenz, ich schreibe etwas ins Gästebuch:

Lieber Benno,

ich sende Euch das Foto vom Verbandstreffen im Juni in Neustrelitz per Mailanhang. Ich finde im Moment wieder nicht die Papiertasche aus der Drogerie mit den Abzügen in meinen Papierstapeln. Wenn die Schlüsselknechte in meiner Wohnung einen “Zellendurchgang” machen würden…

Bleibt gesund und sei bis zum Häftlingstreffen in Bützow kameradschaftlich gegrüßt (natürlich auch Helga), Gustav

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Wie bei Dr. Wolfgang Mayer kommt ständg die Meldung: „Falscher Anti-Spam-Code“! Das Mahnmal ist wichtiger, ich starte… Um 9.30 Uhr Bahnsteig… Am Potsdamer Platz gebe ich einen Negativstreifen ab mit den Aufnahmen von meinem Besuch bei Kamerad Hans-Jürgen Kowalke… Der Chinese holt Wasser und harkt, das Museum Checkpoint Charlie ließ wieder jede Menge Kränze bringen, die flach auf der Erde liegen, wir richten sie etwas auf, lehnen sie an die Einfriedung. Es dauert nicht lange, da trampeln die ersten Touristen wie dumme Schafe auf den Schleifen herum, der Wind bringt sie auch immer wieder zum flattern, dreht sie um… Ich hänge nur einige Plakate auf. Den vom Spendengeld finanzierten Kranz brachte Benno Kierey und hängte ihn ans Mahnmal… Ans Hochkreuz klebe ich vorn und auf die Rückseite wieder ein Bild vom sterbenden Peter Fechter. Einige (Mauer-)Stadtpläne gehen weg. Ich nahm einen ganzen Karton älterer Ausgaben der „Preußischen Allgemeinen Zeitung“ mit, aus der sich Herr Weinert, Geschäftsführer des Bürgervereins, von jeder Nummer eine nimmt. Er kommt um 14.50 Uhr und wartet wie gestern auf Frau Kleinschmidt, dann kauft er von Uwe Seifert: „Fenster zur Welt – Jugendjahre im Schatten der Stasi“. Ich erzähle ihm, daß ich mich halbtot gelacht hätte, es sei ironisch geschrieben: „Bloß halbdot, weil ick noch jebraucht werde. Kieke, det hat mal Neununzwanzich harte Deutsche Mark jekostet, bei mir Sieben Euro Falschjeld. Bei Amazon oda bei een andan hab ick det schon mal für Dreiunzwanzich Euro entdeckt – jebraucht!“. Viele, vor allem deutsche Touristen, rennen auch heute achtlos vorbei in Richtung Holocaust-Mahnmal… Carl-Wolfgang Holzapfel kommt mit Tatjana Sterneberg von der Straßenumbenennung zum Gedenken an Chris Gueffroy: „Haste, wie vasprochen, Kuchen fürn Kaffeklatsch mtjebracht?“ Hat sie nicht: „Wir sind durch Baumschulenweg gefahren, da war kein Bäcker“ „Nee, da is bloß Wohnjebiet, ick weeß ja, wenn man erst mal rollt…“. CWH hat ein größeres Preßpappenschild dabei, das er noch von einer früheren Aktion vor dem „DDR“-Justizministerium hat, ein Fotograf findet sich auch ein, dann gehen sie und machen dort Aufnahmen. Der Text auf der Pappe richtet sich an den „Terror-Minister Kurt Wünsche…“, der mit anderen SED-Strolchen jetzt eine fette Rente von den verheuchelten Abgeordneten des „Rechtsstaats“ bekommt. „Wir kommen wieder“ verabschieden sie sich… Fotograf Martin Sachse besucht mich: „Martin, die wollten gleich zurückkommen, bloß een paar Uffnahmen machen, vileicht schreibt die ihr Fotograf ooch wat dazu…“. Sie kommen aber nicht zurück. Dafür wird Frau Juliane Kleinschmidt an die Parkbank geleitet, alles wartet nur noch auf Alexandra Hildebrandt, Chefin des Checkpoint-Charlie-Museums. Ohne Lautsprecher-Anlage spricht Frau Kleinschmidt mit schwacher Stimme einige Worte des Gedenkens, ein Fotograf macht Aufnahmen für das Checkpoint-Archiv. Frau Kleinschmidt mault: „Unser Kranz muß aufgehängt werden“ „Frau Kleinschmidt, die Schlossa vonnet Grünflächenamt haben sojar beede Haken, die fest anjeschraubt waren und zum Mahnmal jehörten, abmontiert, als se meine Büchakisten jeklaut haben. Mein Zeuch hab ick ja vom Grünflächenamt abjeholt, aba de Haken für de Kränze sind weg. Die sammeln woll Schrott, um sich zum Jahreswechsel besaufen zu können… Ick bieje zu Hause gleich noch een Haken für ihren Kranz vom Bund der Mitteldeutschen…“. Sie ist beruhigt… Alexandra verabschiedet sich von mir mit Handschlag und bittet mich, weiterzumachen: „Klar, und grüß de Mitarbeita vonnet Museum“… Einer Argentinierin, gut Deutsch spechend, gebe ich den Zettel mit Pressestimmen zu meiner Biographie mit und schenke ihr beide Nummern von „Hilferufe“: „Weile von soweit herkommst und weil de se lesen kannst“ „Bei uns in Rosario leben viele Deutsche“ freut sie sich… Der bayerische Hans holt sich die Ahnentafel seines Vaters: „Ick habe bloß det Stücke hier jescennt, bloß den Ausschnitt, weejen seine Funktjon als KDF-Obmann. Der hat woll bei Adolfen de Urlaubsplätze vateilt, wie späta inne VEBs bei Ulbricht und Honecka…“ grinse ich. Als ich packe und alles vorbei ist, besucht mich Kamerad Willibald Kittel. Wir quatschen etwas: „Hat sich Dokta Maya mal aus Erfurt jemeldet?“ Hat er nicht: „Weejen unsan Dokta Willi Krebs hab ick wieda mal seine Enkelin anjerufen, aba det war am Wochenende, und da sind se ja imma mit Willi im Jarten, da janz weit draußen, wie der Balina saacht, in Zepanick oda da irjendwo…“. Erst um 18.00 Uhr auf dem Bahnsteig, 18.40 Uhr zu Hause. Im Keller biege ich den Haken für den Kranz des BMD e.V. Einnahme: 20,50, Spende: 18,10 EUR. Ich sehe noch ins Weltnetz, tippe eine längere Mail und lege mich hin…

Sa., 14.8.10: Es regnet, so kann ich trödeln, weil es keinen Zweck hat, wenn die Folie am Mahnmal über den Büchern liegt… Ich rufe Hartmut Langer in Baruth an, der vorgestern aufs Band sprach und lese im Weltnetz:

http://gedenken-badnenndorf.info/ etc.

Erst um 13.20 Uhr auf dem Bahnsteig, der Zug ist weg… Um 14.20 Uhr liegt alles aus, hängt der BMD-Kranz, etwas später brennt die erste halbe Fackel… Italiener nehmen beide Exemplare meines Urteils von 1960, einige Stadtpläne gehen weg sowie eine „Hilferufe“… Hans kommt um 16.30 Uhr kurz vorbei… Ich bin 18.20 Uhr auf dem Bahnsteig, kaufe bei Lidl etwas ein und bin 18.50 Uhr zu Hause. Einnahme: 18,50 EUR, Spende: 12,60 EUR. Der große Fernseher im Wohnzimmer gibt seinen Geist auf, ich lege mich ins zweite, kleinere Zimmer…

So., 15.8.10: Um 7.30 Uhr sehe ich nach Post. Carl-Wolfgang Holzapfel antwortete noch immer nicht auf meine gestrige Mail… In der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) schwadroniert ein Jude, der in USA lebt, vor Schülern, sein Bruder sei auf ein Schiff verfrachtet worden, das dann in die Luft gesprengt wurde! Den Namen des Schiffes nennt er nicht, auch keinen Ort etc. Solche Leute, die auf Kosten des Steuerzahlers aus dem Ausland hierhergeholt werden, um vor Schülern zu sprechen, sprechen natürlich nicht über das britische Terror-Bombardement, dem die „Cap Arkona“ in der Kieler Bucht zum Opfer fiel. Das Schiff war mit mehr als 7000 KZ-Häftlingen beladen. Die Schicksale dieser Unglücklichen berühren die „Süddeutsche“ nicht, deren Schicksale zu erforschen, wird tunlichst unterlassen. Genauso wurde Schirmers „Sachsenhausen-Workuta“ verboten. Schirmer kannte aus dem Sowjet-KZ Sachsenhausen den jüdischen Augenarzt Fritz Hirschfeld, der 1945 freiwillig im Lager blieb, um die kranken Häftlinge zu pflegen, die nicht von der SS mitgenommen wurden auf den Marsch. „Een Haufen Jeschichtsklitterung“ denke ich „Wie bei Knopp, durch Halbwahrheiten und Weglassen. Wie hieß doch gleich der Jude, der inne Schweiz lebte oda noch lebt und jede Menge Märchen in een Buch azählte, vonne Medjen hochjejubelt wurde und der nich een Tach im KZ war? Wenn man sich bloß alle Namen merken könnte“. (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/vermischtes/markt-schwaben-das-leben-nach-dem-genickschuss-1.969558)

Ich rufe Tatjana Sterneberg an und bin um 9.30 Uhr auf dem Bahnsteig… Der Himmel ist grau, Windböen, später kommt die Sonne durch und es wird schwül… Alexander Latotzky führt Familienbesuch durch Berlin und begrüßt mich kurz… Ein Stadtplan geht weg, und erst als ich packe, kauft ein Mann um die 40 Schirmers: „Sachsenhausen-Vorkuta“. „Frontschwein“ Heinz kommt kurz vorbei… Ich bin 16.20 Uhr auf dem Bahnsteig und 16.50 Uhr zu Hause. Einnahme: 13,50 EUR, Spende: 15,90 EUR… Im Forum Dr. Wolfgang Mayer streiten sich einige Kameraden und die vielen Entwürfe und Forderungen wegen einer Ehrenrente für uns, obwohl die Überschrift lautet: „Verletzt VOS-Funktionär das Grundgesetz?“. Natürlich muß VOS-Kotowski, Köln, auch wieder stänkern und ständig das letzte Wort haben. Er bekommt aber von Alexander Latotzky „Feuer“:

„…Aus dem Seminar in Friedrichroda (nicht Friedrichrode wie Sie schreiben) sind Sie mir nur dadurch besonders in Erinnerung geblieben, weil Sie von mir ständig forderten, Gustav Rust aus der VOS auszuschließen. Ich sollte das für Sie tun, denn mein Hinweis, dass Sie einen solchen Antrag schon selber stellen müssen, wenn Sie der Meinung sind, fanden Sie nicht so gut. Als Ergebnis veröffentlichten Sie dann die Aussage “Alexander Latotzky toleriert als Vorsitzender der VOS nicht nur rechtsextreme Mitglieder (z.B. Gustav Rust, der sich selbst als Nazi bezeichnet) – er agiert auch wissentlich mit Personen die derartige Geisteshaltungen propagieren… Nun ist diese Aussage zwar nicht von Ihnen (der Pferdeschwanz tragende Autor ist in diesem Kreis bekannt), aber für Sie war ich von nun an ein „Rechter“, den es zu bekämpfen galt. Wie einfach ist doch die Welt…“…

Mo., 16.8.10: Mofa-Wolfgang kommt pünktlich um 9.00 Uhr und wechselt die Dichtung am Vergaser. Ich bin um 10.10 Uhr auf dem Bahnsteig, um 11.10 Uhr mit allem fertig. Hans kommt kurz vorbei… Ein junger Mann aus Gelsenkirchen nimmt die DVD: „Alliierte Kriegsverbrechen“, einige Pläne gehen weg. Ein italinisches Pärchen kauft mein Urteil von 1960 und: „Die Berliner Mauer“, Chinesen aus Hongkong kaufen am Nachmittag: „Die Berliner Mauer“. BSR-Rainer ließ einen von zwei IM enttarnen, auf die Enttarnung des zweiten wartet er noch: IM „Fred“: Peter Ricken, Brandenburg/ Havel, geb. am 13.9.1956… Ich bin 17.00 Uhr auf dem Bahnsteig und um 17.30 Uhr zu Hause. Einnahme: 56,50 EUR, Spende: 5,- EUR. „Kameraden“ Juli/August kam… Hartmut Langer ruft an…

Di., 17.8.10: Um 9.00 Uhr auf dem Bahnsteig, Zug weg… Ein Ehepaar aus Köln kauft: „Kameraden“, ein Paar aus Österreich: „Die Berliner Mauer“, Italienern signiere ich mein Urteil von 1969. Asiaten kaufen: „Die Berliner Mauer“, Holländer gleich zwei Exemplare. Einige Pläne gehen weg… Zwei junge Mädchen aus Osnabrück kaufen die DVD: „Alliierte Kriegsverbrechen“, ein Holländer kauft mein Urteil von 1960 in englisch sowie den „Eichmann von Kattowitz“… Hans besucht mich um 15.00 Uhr. Ich bin um 16.30 Uhr auf dem Bahnsteig und 17.10 Uhr zu Hause. Einnahme: 89,50 EUR, Spende: 3,80 EUR.

Mi., 18.8.10: Es regnet um 8.50 Uhr noch, so muß ich mich nicht beeilen… In Dr. Mayers Forum stänkert Kotowski weiter gegen die VOS und für die UOKG. Er schmiert einen unsäglichen Müll zusammen, wie schon damals bei Readers. „Scheinbar wara im Knast Kalfakta oda jestaltete Wandzeitungen üban Siech von die ihren Sozjalismus…“ denke ich „Imma wieda antworten se ihm, und der hat imma det letzte Wort…“… Ich schaffe den Zug um 9.58 Uhr… Einige Pläne gehen weg… Mannheimer nehmen: „Erschossen im Morgengrauen“, sonst tut sich nichts… Um 16.40 Uhr auf dem Bahnsteig und 17.10 Uhr zu Hause. Einnahme: 26,- EUR, Spende: 12,20 EUR… Vom Finanzamt kam der Steuerbescheid…

Do., 19.8.10: Schon um 8.50 Uhr auf dem Bahnsteig. Auf dem Pariser Platz werden überdachte Tafeln und Bänke aufgestellt. Der Bundespräsident lädt zum Eintopf, nur für geladene Gäste. Ich denke: „Deinen Intopp kannste dir vort Schienbeen nageln. Deine Jäste sind woll alle untabezahlt, daß de se hier uff Steuazahlers Knochen durchfüttan mußt?…“. Kaum am Mahnmal, besuchen mich Hartmut Langer und Lebensgefährtin „Daggi“ aus Baruth. Wir quatschen und lachen: „…Hartmut, du hast dicke Backen, bist jetzt ooch een Wohlstandsbürja. Det kommt allet vonne Bananen…“. Ich drücke einem Touristen den kleinen Apparat für ein Erinnerungsfoto in die Hand. Sie verabschieden sich bald, wollen sich noch etwas Berlin ansehen, ich kann auslegen… Beide „Hilferufe“ gehen weg sowie einige Stadtpläne. Manche Touristen kommen mit einer langstieligen Rose vorbei, nur eine Frau legt sie am Mahnmal ab, alle anderen schleppen sie mit sich herum, damit sie recht bald die Köpfe hängen lassen. „Offensichtlich verteilt der Präsident da ooch Rosen“ grüble ich „Deine Jaben haben se bis zur nächsten Wahl sowieso vajessen…“… Eine italienische Familie mit zwei kleineren Töchtern läßt sich mein Urteil von 1960 signieren. Ein brasilianisches Ehepaar, er spricht deutsch, kauft: „Die Berliner Mauer“. Dann nimmt ein Franzose, Vater zweier Töchter von 10/11 Jahren, mein Urteil von 1960. Ich hole vom Potsdamer Platz die Fotos mit Kamerad Jürgen Kowalke, bin um 16.30 Uhr auf dem Bahnsteig und um 17.00 Uhr zu Hause. Ich rufe Helmut an, der etwas einkaufen will, mich abholt und am Rathaus Steglitz absetzt. Bei „Globetrotter“ im „Kreisel“ haben sie nur Fahrrad-Schutzkappen: „Bei Karstadt Sport“ im Forum kriejen se Sturzhelme“ „Danke“. Aber dort gibt es ebenfalls nur die Kappen. Nach zwei Stunden Sucherei und Lauferei und dickem Bein bin ich verzweifelt zu Hause und klage Helmut mein Leid: „Wenne ma ooch nich helfen kannst, ick musset loswerden… Den Busfahra hab ick azählt, daß ick nu übat Intanet een Helm koofen werde. Der is selba Motoradfahra und saacht, sowat müßte man bessa anprobiern und nich übat Netz koofen…“. Helmut meint das Gleiche: „Ja, Helmut, ick vasteh ooch nich, dasse de Helme nu ooch in Größe X, XL u.s.w. anbieten. Det is doch keen Hemde oda ne Hose. Früha jing det nach Koppumfang oda sowat… Und denn wirste ja janz meschugge, wenne nach Jahren wieda mal ins Forum kommst oda in een Koofhaus. Da stand früha imma dranne, wattet in welche Etasche zu koofen jibt. Nu steht da zwar ne Tafel neben de Rolltreppe, aba beflastat mit Firmenlogos! Ville bunte Schriftzüje, weita nischt. Die sind bescheuat. Du sollst dir woll tausend Firmenlogos inpräjen und merken, wer welchet Jelumpe herstellt…“. Einnahme: 28,- EUR, Spende: 7,40 EUR… Ich sehe etwas ins Weltnetz, rufe Post ab, tippe eine lange Mail an Kamerad Dr. Wolfgang Mayer wegen des unsäglichen Kotowski aus Köln:

Lieber Wolfgang,

zu Deiner (und Euren) Antwort(en) an Kotowski, demgegenüber jeder Satz rausgeschmissene Zeit ist, wie Du ja noch aus dem Readers-Forum weißt, nur einige Worte, die Du bitte, an Kotowski gerichtet, ins Forum setzt. Bei mir sind Cookies noch immer nicht aktiviert, und F.s Anwalt sendete ich eine kurze Mail zur Schlampigkeit von 1&1, die er gleich nach “Junger Kundschafter”-Manier an den Provider weiterleitete, sodaß dieser mir zum 30.Sept. kündigte:

Ungeliebter Kamerad Kotowski,

weiter oben oder hier, irgendwo an anderer Stelle, schreibst Du, es sei zwar löblich, daß ich die Gedenkstätte pflege, aber das reiche nicht aus.

Ich habe nun über Deine Zeilen nachgedacht, bin reumütig in mich gegangen und möchte Dich Ober-Guru unter allen Opfern fragen, WAS konkret ich noch machen muß, um in Deinen Augen völlig rein dazustehen. Denn NUR wie Du allein jemanden einschätzt, ist es richtig. Du bist unfehlbar wie der Papst! Es ist völlig egal worüber hier diskutiert wird, Du hast aus Prinzip das letzte Wort und die allein seligmachende Wahrheit für Dich gepachtet. Ich darf Dich nur an Deine Sätze in den beiden mich betreffenden, seinerzeit von Martin Sachse begonnenen, Diskussionen bei Readers, erinnern.

Den Kameraden, die Dir hier antworteten und denen es scheinbar nicht um die verplemperte Zeit leid ist, sich erneut mit Dir zu beschäftigen, möchte ich meinen kameradschaftlichen Dank aussprechen für ihre Zeilen an Dich. Es hat keinen Zweck, seine kostbare Zeit in fruchtlosen Diskussionen mit Dir totzuschagen – leider.

Du warst Delegierter in Friedrichroda, ich reiste auf eigene Kosten an. Etliche Kameraden kamen manchmal aus dem Saal und machten Pause, sprachen mit mir am Büchertisch, wir lachten auch viel. Z.B. Kamerad Knut Fischer, Dresden, in breitestem Sächsisch, der genauso schnell reden kann wie ich… Hast auch Du einmal versucht, dort mit mir ins Gespräch zu kommen oder kannst Du nur hinterrücks in Foren über jemanden herziehen? In sicherer Entfernung von Berlin?

Hier im Forum ist ein Foto eingestellt von unserer Demo vor dem Willy-Brandt-Haus. Es stammt von Kamerad Rainer Schubert. Nach Äußerlichkeiten sollte man nicht gehen, aber Du siehst mir dort aus der Wäsche, wie ein Gewerkschaftler, der sich in einer “Mehr-Lohn!”-Demo befindet.

Ich werde den Verdacht nicht los, daß Du im Zonen-Knast Kalfaktor warst, vielleicht sogar Wandzeitungen gestaltet hast, über den “Sieg des Sozialismus”, lies: “Siechtum des Sozialismus”… Wie kann man denn, wenn man dort im Knast war und Zwangsarbeit verrichten mußte, noch immer eine derart politisch rote Meinung vertreten? Das geht nur, indem man einen Druckposten hatte…

Nichts gegen Arbeit während der Strafverbüßung! Die vom NKWD/MWD/Smersch verschleppten Kameraden, wenn sie überhaupt lebend die Sowjet-KZ erreichten (Werner Friese, 13 Jahre alt, Potsdam – Genickschuß!) und sich dort auf den Pritschen auf Kommando umdrehen mußten, weil sie wie die Sardinen lagen, hätten gern etwas Arbeit gehabt. Aber wie in Cottbus? Ich saß dort u.a. an der Stanze. Jeder ehemalige Häftling, der dort war, weiß: keine Lehne, zwei Knöpfe gleichzeitig drücken, um auszulösen etc. Die Rückenmuskulatur verhärtete sich, wir mußten wegen der Schmerzen ins Revier zur ambulanten Behandlung und wurden punktiert (Einstich an Einstich entlang beider Seiten der Wirbelsäule, was auch half…).

Für den Fall, daß Kamerad Dr. Mayer den Eintrag, den ich ihm per Mail schicke, aus irgendeinem Grunde nicht freischaltet, setze ich ihn morgen oder übermorgen in mein Forum.

MkG, Gustav Rust

Fr., 20.8.10:

Um 9.30 Uhr auf dem Bahnsteig… Ein junger Pole aus Stettin kauft die DVD: „Die Hitler-Show“ mit den Reichsparteitagen. Italiener und ein holländisches Ehepaar nehmen jeweils: „Die Berliner Mauer“. Dann kommen englische, taubstumme Frauen, die meine beiden letzten Exemplare der „Berliner Mauer“ kaufen. Der Chinese holt mir 10 neue, schleppt Wasser und gießt die Kränze: „Kieke, hier is een Schwamm dranne in dene mitten Finga een paar Vatiefungen rindrückst, damit det Wassa nich gleich weglooft, sondan indringt…“. Danach kratzt er die Lindenblüten vor den Kränzen zusammen… Ich spreche mit einer polnischen Fotografin aus Oberschlesien, die lange Aufnahmen vom Mahnmal machte. Sie mußte immer warten, bis keine Touristen dazwischenlaufen konnten: „…Wat issen det fürn Apparat? Eena mit drei Objektiwe. Ach ja, een russischa. Bei den reichen keene zwee Oogen, der hat noch een Extra-Objektiv vom KaJeBe…“. Sie lacht mit einem Langhaarigen, mit Bart von etwa 40 aus der Gegend von Bremen, der auf der Bank Pommes einwarf und nun zuhört. Er legt einen 5,- EUR-Schein auf die Auslagen. „Wat willste haben? Den „Eichmann von Kattowitz, üba den ick mich eben mit ihr untahielt?“ „Spende“ „Ach so, danke. Und wenne det wiedamal in Balin inreitest, bringste Jacobs-Kaffe mit, klar?“. Die Polin verabschiedet sich lachend, weiß sie doch um den minderwertigen Kaffee im ehemaligen Ostblock… Am Nachmittag signiere ich Italienern beide Hefte meines Urteils von 1960. Eines der Ehepaare kauft auch noch „Kameraden“. Um 17.45 Uhr auf dem Bahnsteig, der Zug ist weg. Bei Lidl kaufe ich ein und bin kurz vor 19.00 Uhr endlich zu Hause. Einnahme: 69,- EUR, Gesamt-Spende: 19,- EUR… Heute kam die Juli/August-Ausgabe der „Freiheitsglocke“… In „Kameraden“ fand ich zwei Web-Adressen von Interesse und sehe kurz hinein: www.96id.de ,

http://www.ostvermisste-1944.de.tf/ , http://www.politische-bildung-brandenburg.de/publikationen/pdf/umschulungslager6.pdf ,

http://www.260id.de/index.php?option=com_content&view=section&layout=blog&id=12&Itemid=69 sowie:

http://www.260id.de/index.php?option=com_content&view=article&id=46&Itemid=110

Sa., 21.8.10:
Ich hole mir von „Louis“ in der Güntzelstraße einen Sturzhelm und bin etwa 10.40 Uhr am Mahnmal.
Schon, als ich auslege, kauft eine Dame Schirmers: „Sachsenhausen- Vorkuta“.
Zwei Pläne gehen weg, eine Hannoveranerin nimmt: „Die Berliner Mauer“ und ein junger Mann aus Bad Oeynhausen kauft um 16.50 Uhr das DMZ-Sonderheft: „Die Waffen-SS“.
Es ist wieder warm und staubig…
Der Chinese holt Wasser, ich gieße später, weil er nicht mehr wiederkommt, selbst…
Um 18.00 Uhr auf dem Bahnsteig und 18.40 Uhr zu Hause.
Einnahme: 37,- EUR, Spende: 15,90 EUR…
Vom Ordnungs-und Gewerbeamt Mitte kam Post.
Eine Frau Verena Grabner schickt mir und meinem Anwalt einen Bußgeldbescheid über 225,- EUR!
„Ihr Jenossen könnt nich wirtschaften, und nu wollta euch uff meine Kosten jesundstoßen.
Ihr tickt woll nich mehr richtich?“
überlege ich und lese die „Begründung“.
Im November wollten zwei Frauen die Reisegewerbekarte sehen,
die ich im Beutel zwischen dem anderen Kram nicht fand.
Ferner hatte und habe ich schon jahrelang keine Standerlaubnis mehr,
weil zwar die Straßenverkehrsbehörde bereit ist, mir eine zu erteilen
aber das Bezirksamt sich querstellt!
Außerdem stehe ich garnicht auf dem Bürgersteig, sondern im Bereich des Tiergartens.
Der wahre Grund für den Terror ist,
daß ich dort Plakate aushänge, auf denen der bolschewistische Terror
nicht erst 1961 mit dem Bau der Schandmauer beginnt!
Ich denke: „Soll sich Ingo damit abjeben… Vollmundich haben se uns Opfa
jede Untastützung versprochen, als wa hierher kamen,
und nu droht se mir mit Azwingungshaft.
Ha, hah, hahhh. Mit offene Zellentüren und Telefon…”.
Um 19.45 Uhr sehe ich mir „Kunst und Krempel“ an…

So., 22.8.10:
Im „Info-Radio“ heulen sie, weil der linke Theaterfritze Schlingensief, enger Kumpel von F., mit 49 Jahren starb…
Etwa um 9.10 Uhr gehe ich nach unten, hole den Hänger heraus, packe alles um, schließe das Mofa ab, bringe es auch in Gang, aber als der Hänger angekuppelt ist und ich Gas gebe, geht es aus.
Kommando: „Zurück!“ fahre ich mit Rad und S-Bahn, bin um 10.00 Uhr auf dem Bahnsteig…
Zwei „Hilferufe“ gehen weg, ein Ehepaar nimmt den „Eichmann von Kattowitz“, und ein Italiener läßt sich mein Urteil von 1960 signieren.
Es ist zu warm und staubig…
Kamerad Heinz Kuttnik, dem ich eine Mail schickte, kommt vorbei…
Ich bin um 15.50 Uhr auf dem Bahnsteig und um 17.40 zu Hause.
Einnahme: 9,- EUR, Spende: 3,90 EUR.

Mo., 23.8.10:
Man kommt zeitlich zu nichts.
Erst schreibe ich an das Ordnungsamt Mitte,
dann beantworte ich eine Mail an KDK und andere Kameraden:

Widerspruch! Berlin, 23.8.2010 …

Sehr geehrte Frau Grabner,
in Beantwortung Ihres Bußgeldbescheides vom 19.08.2010
beziehe ich mich auf unser eben stattgefundenes Telefonat und teile Ihnen mit,
daß ich schon jahrelang ohne Begründung keine Standgenehmigung mehr erteilt bekomme.
Wenn das Grünflächenamt Mitte/ Tiergarten mir ohne Begründung eine Standgenehmigung verweigert, ist es ein Paradoxon, wenn Sie nun die Vorlage einer solchen verlangen und Bußgeldbescheide versenden.
Aufgrund meines Nervenschadens aus „DDR“-Haft fand ich bei der Kontrolle im Papierkram im Beutel (vorn am Fahrrad) die Reisegewerbekarte nicht oder hatte sie zu Hause vergessen.
Was soll ich aber auch mit einer Reisegewerbekarte, wenn das Grünflächenamt mir die dazugehörige Standgenehmigung verweigert?
Eine Behörde kassiert für die Reisegewerbekarte,
eine andere verweigert mir die Standgenehmigung – einfach paradox.
Sie beriefen sich ja im Telefonat auch gerade wieder darauf, die Sache nur zu bearbeiten.
Also haben alle Kontrolleure Narrenfreiheit.
Diese interessieren absolut nicht die Hintergründe.
Sie stellen nur die Fakten fest, hier das Nichtvorzeigen der Papiere…

Als wir aus der Haft oder nach der Haftentlassung (wie ich) in der Mauer-Republik nach Westdeutschland bzw. West-Berlin ausreisen durften,
wurden uns hier jede Menge Versprechungen gemacht,
wie z.B. bevorzugte Einstellung im Öffentlichen Dienst, Studienmöglichkeit etc.

Zum Studium war ich zu faul, hätte höchstens die Prüfung als Lehrschweißer ablegen können,
was allerdings Schweißpraxis und erneute Schule vorausgesetzt hätte.
Aufgrund der letzten Haft 1973-1975 war ich natürlich aus der Übung,
was das Schweißen anbelangt…
Ich suchte mir, wie viele andere auch, die ich in Marienfelde und im Rot-Kreuz-Wohnheim kennenlernte,
selbst Arbeit in der freien Wirtschaft
und legte erneut die erforderlichen Schweiß-Prüfungen ab.
Die Kosten trugen jeweils die Firmen bzw. das Arbeitsamt…

Ich beantrage nun erneut beim Grünflächenamt Mitte/ Tiergarten eine Standgenehmigung und bitte um Rechnung.

Der Pol.-Abschnitt 34 erteilt mir dann ebenfalls seine Erlaubnis, wie schon vor Jahren.
Das Mahnmal für die Opfer der Schandmauer aus dem Bereich des Spreebogens befindet sich in der Bannmeile.
Von der Polizei, die für diesen Bereich zuständig ist und dort Streife fährt, werde ich seit Jahren geduldet.
Manche Beamte halten sogar bei mir oder grüßen im Vorbeifahren…

Als Beweis, daß ich an einem Nervenschaden leide, der periodisch auftritt,
lege ich die letzte Zuzahlungs-Rechnung der Klinik in Kopie (bei Briefpost) bzw. als Anlage bei, soweit ich das Schreiben als Mail versende.
Insgesamt bin ich zu 70% schwerbeschädigt.
Der Ausweis wird auch als Anlage beigefügt.
Verteiler:
Bez.-Amt Mitte, Frau Grabner
RA und Notar Ingo Bloedorn
Grünflächenamt Mitte /Tiergarten, Herr Schwenke
Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V. gegr. 1950, zur Kenntnisnahme
Mit freundlichen Grüßen,
Gustav Rust
Bei Versendung als Mail ohne Unterschrift gültig!
Anlagen:
Kostenbescheid von Nervenklinik
Schwerbeschädigtenausweis beidseitig

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Lieber Dieter,

Dein Eintrag an Kotowski ist freigeschaltet.
Ich selbst habe im Moment den Kopf voll mit dem Bez.-Amt Mitte, Stalinallee.
Äähhh: Karl-Marx-Alee.
Das Grünflächenamt Mitte verweigert mir seit Jahren eine Standgenehmigung,
und das Ordnungsamt Mitte schickt mir einen Bußgeldbescheid über 245,- EUR!!!

Ihr wißt ja noch, welche vollmundigen Versprechungen uns gemacht wurden in Gießen, Marienfelde und anderswo.

Nichts dergleichen! Kaum ein einziges Opfer sitzt hinter einem öffentlich-rechtlichen Schreibtisch.
Für mich ist Büroluft nichts. Ich war immer an der frischen Luft auf Baustellen,
und im Knast war das Zellenfenster geöffnet…
Ich bin aber nur einer von mindestens 250000 ehem. pol. Häftlingen.
WER von Euch hat einen Posten in diesem Staat???
Wie sie alle “Hier!” schreien… Ehem. SED-FDJ-DSF- und Stasis etc.
haben die Posten sowie nachgewachsene Linke.
Jugend läßt sich eben immer begeistern, läßt sich, drastisch ausgedrückt, ins Gehirn scheißen…
Der ganze Bolschewismus ist eben ein zu schöner Traum.
Manchmal sage ich den Touristen am Mahnmal:

“Alle Menschen werden Brüda?
Wie innen Schlußsatz vonne IX. Sinfonie?
De Menschen werden eha Warme Brüda oda Saufbrüda, als Brüda schlechthin…”. MkG, Gustav

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Spät starte ich, bringe mein Knasthemd zur türkischen Schneiderin, weil die Knopflöcher zu groß sind.
Als ich weiterfahren will, geht zeitweilig nichts mehr.
Ich quäle mich bis vor die Haustür und stelle fest, daß das Hinterrad wackelt, offensichtlich ist mindestens eines der beiden Lager defekt.
So geht es weiter. Um 12.40 Uhr auf dem Bahnsteig. Über „Anhalter Bahnhof“ fahre ich bis „Julius-Leber-Brücke“ und schiebe bergab bis zum Laden mit Werkstatt, Crellestraße:
„…Da mußte dich jedulden, der Schlossa is im Krankenhaus“
„Der olle, der hier mal war oda der junge Schlossa?“
„Der junge“ „Wat hatta denn in den Alta?
Der war doch höchstens Zwanzich“ „Mitte Lunge“
„Wat machen wa denn, wenn se den de Lunge raunehmen?“
„Denn issa doot“ grinst der Meister. Ich schleppe Klapptisch und Reisetasche mit den Büchern jetzt bergauf. Ewig kommt keine Bahn… Am Reichstag regnet es noch immer. So hänge ich einige Plakate aus und esse erst einmal beide Bockwürste, die mir Sabrina auf die Pappe legte und quatsche etwas mit Marco und Miriam von der „Neuland“-Bude…
Der Regen wird zwischenzeitlich stärker, hört dann auf. Ich will etwas auslegen, schon regnet es weiter… Um 15.30 Uhr auf dem Bahnsteig, wo schon der Zug nach Lichtenrade einläuft.
Der Bus kommt „Attilastraße“ auch bald, so bin ich gegen 16.00 Uhr zu Hause… Haftkamerad Helmut R. kommt zu mir und regelt alles Notwendige am Rechner, weil mir 1&1 zum 30.9.2010 kündigte. Helmut trinkt eines meiner Biere, wir quatschen noch, er geht um 19.30 Uhr zu seinem „Mustang“… Ich sehe im Weltnetz nach den neuesten DVD-Preisen für die, welche ich morgen wieder mitnehme und werde bei „Polar-Film“ garnicht mehr bei allen Titeln fündig.
Die Firma hat sich überwiegend auf Spielfilme spezialisiert,
wie man sie auch im Fernsehen bekommt.
So muß ich meistens den jeweiligen Titel bei Googl eingeben, um die aktuellen Verkaufspreise zu erfahren.
Für die DVD „Spezialkommandos“ aus der Reihe „Filmarchiv Drittes Reich“ verlangen die meisten Anbieter bei „Amazon“ für die gebrauchte DVD mehr als 49,- EUR (!), wobei einer der Anbieter sogar 200,- EUR für die DVD verlangt!
Ich falle, ob diesers Wuchers, beinahe vom Stuhl und drucke alles aus, kann es morgen dem einen oder anderen Touristen unter die Nase halten.
Dann tippe ich noch Mails an Peter Trawiel und „Verfasser“ Kotowski, die mir per Mail auf KDKs Eintrag im Forum sowie auf meinen antworteten.
Hier die Mail an „Verfasser“ Kotowski:

“Verfasser”,

warum setzt Du denn Deine Antwort nicht in mein Forum?
Hier hatte doch KDK Dich angeschrieben.
Stattdessen wird man ständig mit Mails förmlich bombardiert.
Peter Trawiel machte es genauso!
Da setzt jemand etwas ins Forum, und geantwortet wird einem kleinen Kreis per Mail – totaler Blödsinn…

Wir Opfer müssen uns nicht permanent unsere pol. und andere Meinungen gegenseitig bestätigen bzw. unsere gegenseitigen Abneigungen…

Wie sollen denn Außenstehende, namentlich interessierte Schüler (die es ja in unserem Vaterland noch geben soll) sich ein Bild machen können, wenn sich alles in kleinem Mail-Kreis abspielt?? Unfreundlich, Gustav Rust

Di., 24.8.10:
In Mainz verstarb inzwischen auch ein drittes Baby an verdreckten Spritzen o.ä… Gerstern bekam ich wieder eine Nachricht von Gerd Walther, hier auszugsweise:

Geschätzte Leser,

das Grundübel unserer Demokratie liegt darin, dass sie keine ist.
Das Volk, der nominelle Herr und Souverän, hat in Wirklichkeit nichts zu sagen.
Besonders krass ist es auf Bundesebene entmündigt, obwohl gerade dort die wichtigsten politischen Entscheidungen fallen.»

Prof. H.H. von Armin

Lesen sie auch die Anhänge und geben diese an Ihre Kontakte weiter.

Kurze Zusammenfassung

http://www.youtube.com/watch?v=4yT0Hz1qdxg

und hier:

http://www.youtube.com/watch?v=V1WAFLErdA4

bereits nach wenigen Minuten auch auf deutsch http://www.youtube.com/watch?v=P_kGf98vQmY

sollte MAN oder Frau unbedingt mal gelesen haben:

http://rss-server.net/tag/hetzschrift/ von Dr. Claus Nordbruch von Petra Selbherr, sehr interessanter Beitrag http://www.bohrwurm.net/ nochmals zu 9/11 wurde mir soeben von Jochen Witt gemailt: http://www.youtube.com/watch?v=VgkQmeTn6FM

Info:

DIREKTE Querverbindung Angela Merkel zu Trotzki? alias Bronstein und Schwiegersohn Schiffs:

WEIL DIE EHEMALIGEN KOMMUNISTEN IN EUROPA WIEDER AUS IHREN VERSTECKEN KOMMEN UND MITTLERWEILE AUCH HÖCHSTE STAATSÄMTER BEKLEIDEN (ANGELA MERKEL), HIER EINE MELDUNG AUS DEM JAHR 2004:

AM 7. NOVEMBER 2004 FEIERTE MAN IN BRÜSSEL HOCHOFFIZIELL DEN 125. GEBURTSTAG VON LEO DAVIDOWITSCH TROTZKY ALS EIN «VORBILD FÜR DIE EU».

TROTZKY, DER EIGENTLICH LEW DAVID BRONSTEIN HIESS, WURDE IN BRÜSSEL GEHULDIGT,
WEIL ER FÜR DEN EXPORT DES BOLSCHEWISMUS ÜBER DIE GRENZEN DER SOWJETUNION EINTRAT UND DIE «TREIBENDE KRAFT DER PERMANENTEN REVOLUTION» WAR.
DAS BERICHTETE AUCH DER ORF IN SEINEM TELETEXT AM 7. NOVEMBER 2004.

Nicht zu lesen war im ORF-Teletext hingegen folgende Tatsache:
Lew David Bronstein, (sein Revolutionsname war Leo Trotzky) trat Ende März 1917 von New York aus die Reise nach Russland an.
In seinem umfangreichen Gepäck hatte er unter anderem 20 Millionen Dollar in Gold,
die ihm sein Schwiegervater, der Wall-Street-Bankier Jakov Schiff, mit auf den Weg gab.
In Trotzkys Gefolge befanden sich auf der ebenfalls von seinem Schwiegervater gecharterten S.S. Christianfjord 275 Mann gut ausgebildeter Berufsrevolutionäre und Propagandisten sowie grosse Mengen an Waffen, Munition und Sprengstoffen.
Diesem terroristischen Angriff der Wall-Street-Bankiers auf den russischen Zaren in Verbindung mit dem zeitgleich aus der Schweiz eingeschleusten Emigranten und Agitator Wladimir Iljitsch Lenin (Lenin stammte aus einer jüdischen Familie, sein Grossvater hiess Dr. Alexander Blank, geboren als Srul Blank.
Er selbst trat während seines Medizinstudiums zum russisch-orthodoxen Glauben über.)
hatte das zaristische Russland nichts mehr entgegenzusetzen.
Das russische Volk kam für Jahrzehnte unter die Knute des Kommunismus.
Als Gründer und Oberbefehlshaber der Roten Armee zog Trotzky/Bronstein gemeinsam mit seinem aus Polen beorderten Kumpanen Felix Edmundowitsch Dscherschinsky, dem Chef der mörderischen politischen Geheimpolizei Tscheka, eine blutige Spur durch das Land, und Millionen Russen bezahlten das mit ihrem Leben.
Dieses mörderische Treiben wurde sogar dem brutalen Georgier Josef Dschugaschwili, genannt Stalin, zuviel.
Er liess es auf eine Machtprobe ankommen, die er für sich entschied.
Und diese «treibende Kraft der Revolution» wurde in Brüssel geehrt.
Angesichts der immer grösser werdenden Demokratiedefizite in der EU stellen sich immer mehr EU-Bürger die Frage, was will die EU eigentlich, und wohin entwickelt sich dieser Moloch?

Der kürzlich veröffentlichte Bericht des US-Geheimdienstes CIA, Iran habe sein Atombombenprogramm schon vor Jahren aufgegeben, hat der ehemaligen Bush-Administration und dem Scharfmacher und Kriegstreiber Vizepräsident Dick Cheney einen argen Strich durch die Rechnung gemacht.
Die Errichtung von Internierungslagern in den USA, in denen alle US-Bürger, die Widerstand leisten, interniert werden, ist schon abgeschlossen.
In der BRD sind angeblich in den vergangenen Jahren 15 neue Gefängnisse erbaut worden!!!

Deutschland

Seit Jahren wird über die Echtheit der «Kanzlerakte»
und des «Geheimen Staatsvertrags», der neben dem Grundgesetz gültig sein soll, gerätselt.
Diese Behauptungen hatte auch ein Prof. Dr. James Shirley 1999 im Hearst-Verlag in New York veröffentlicht.
Nun nimmt der ehemalige Chef des Militärischen Abschirmdienstes MAD und spätere Kommandant der 12. Panzerdivision der Bundeswehr, Generalmajor Gerd-Helmut Komossa, dazu Stellung.
Er bestätigt in seinem nun erschienenen Buch «Die deutsche Karte ? Das verdeckte Spiel der geheimen Dienste» (Sie können dieses Buch über unseren Bücherdienst bestellen.) die seit 1999 kolportierten Meldungen. Dazu Generalmajor Komossa: «Der geheime Staatsvertrag von 21. Mai 1949 wurde vom Bundesnachrichtendienst unter “Strengste Vertraulichkeit” eingestuft.
In ihm wurden die grundlegenden Vorbehalte der Sieger für die Souveränität der Bundesrepublik bis zum Jahre 2099 festgeschrieben», was heute wohl kaum jemandem bewusst sein dürfte.
Danach wurde einmal der «Medienvorbehalt der alliierten Mächte über deutsche Zeitungs- und Rundfunkmedien bis zum Jahr 2099 fixiert.
Zum anderen wurde geregelt, dass jeder Bundeskanzler Deutschlands auf Anordnung der Alliierten vor Ablegung des Amtseides die sogenannte “Kanzlerakte” zu unterschreiben hatte.
Darüber hinaus bleiben die Goldreserven der Bundesrepublik durch die Alliierten gepfändet.»
Übrigens: Die deutschen Goldreserven im Umfang von 95 Millionen Unzen Feingold
werden in den Kellern der Federal Reserve Bank (FED) in New York gelagert.
Anträge deutscher Beamter, die Goldreserven kontrollieren zu dürfen, wurden immer abgelehnt.
Die sogenannte Souveränität der Bundesrepublik Deutschland ist die Vorspiegelung falscher Tatsachen.
Nun wird auch klar, warum Deutschland nach Kriegsende noch immer keinen Friedensvertrag hat. Der bestehende Waffenstillstandsvertrag ermächtigt die Alliierten jederzeit wieder in Deutschland einzumarschieren.
Jetzt ist auch verständlich, warum alle deutschen Bundeskanzler vor ihrem Amtseid in Deutschland zu einem «privaten Besuch» in die USA reisen (müssen), um dort die «Kanzlerakte» zu unterschreiben.
Dann wird auch klar,
warum eine führende Agitatorin und Leiterin für kommunistische Indoktrinierung in der DDR,
Angela Merkel, heute deutsche Bundeskanzlerin sein kann.
Da wird auch dem einfachsten deutschen Staatsbürger und dem eingewanderten Ausländer klar, warum sich Angela Merkel bei George W. Bush regelrecht anbiedert und so ziemlich alles tut, um Deutschland international zu schaden.
Dass sie dabei eine schon fast lächerliche Rolle spielt, hat sie im Bewusstsein der Macht wohl noch nicht begriffen, oder es ist ihr einfach egal.

Übrigens: Auch beim Zusammenschluss der BRD mit der DDR wurde ein streng geheimes Zusatzabkommen zum 2-Plus-4-Vertrag unterschrieben.
Dieses ist nur einem sehr kleinen Personenkreis bekannt und darf durch die Medien nicht veröffentlicht werden.
Es dürfte sich heute um eines der am meisten gehüteten Staatsgeheimnisse der BRD handeln.
Daraus einige Einzelheiten: Die in der BRD verbleibenden Dienststellen der Siegermächte (England, Frankreich, die USA und die UdSSR ? heute Russland), zivil und militärisch, wie Kasernen, Flugplätze, Funkstellen und weitere Liegenschaften, verbleiben weiterhin deren Hoheitsgebiet, was folgende Auswirkungen haben kann: Kein deutscher Ermittlungsbeamter, Staatsanwalt, Richter usw. darf in diesen Hoheitsgebieten tätig werden.
Die Siegermächte behalten das Recht, jederzeit auf dem Territorium der BRD zeitlich begrenzte weitere Hoheitsgebiete ohne Zustimmung deutscher Stellen einzurichten und zu unterhalten, wenn sie es zum Schutze ihrer Interessen für notwendig halten.
Im Artikel 2 des Zusatzabkommens wurde festgeschrieben, dass die Siegermächte ihre Vorbehaltsrechte auf folgenden Gebieten uneingeschränkt behalten: allen elektronischen Medien, den Printmedien, Filme, Kultur und dem Erziehungs- und Bildungswesen.
Die Rechte erstrecken sich auf Aufsicht, Kontrolle und Lenkung.
Sie können sich denken, warum es aus diesen Gründen am 14. September 1996 zu einem Brief des Bundesnachrichtendienstes an einen Minister gekommen ist, der als «streng geheim» eingestuft wurde:

«VS-Verschlusssache

? Nur für den Dienstgebrauch.

Bundesnachrichtendienst Kontroll-Abt.II/OP

? NUR FÜR DEN MINISTER ?

Strengste Vertraulichkeit.

Vorgang: Geheimer Staatsvertrag von 21.05.1949.

Hier: Verlust der Kopie Nr. 4.

Sehr geehrter Herr Minister!

Kopie Nr. 4 des geheimen Staatsvertrages zwischen den alliierten Mächten und der provisorischen Regierung Westdeutschlands vom 21.05.1949 ist endgültig abhanden gekommen. Der geheime Staatsvertrag offenbart u.a. die Medienhoheit der alliierten Mächte über deutsche Zeitungs- und Rundfunkmedien bis zum Jahre 2099, die sogenannte ?Kanzlerakte?, also jenes Schriftstück, das jeder Bundeskanzler Deutschlands auf Anordnung der Alliierten vor Ablegung des Amtseides zu unterzeichnen hat, sowie die Pfändung der Goldreserven der Bundesrepublik durch die Alliierten. Sofern die Kopie Nr. 4 des geheimen Staatsvertrages in falsche Hände gelangen sollte, empfehle ich dringend, die Echtheit abzuleugnen. Hochachtungsvoll Dr. R?

(Name unbekannt) Staatsminister»

Auf diesen Grundlagen steht also die Bundesrepublik Deutschland. Man kann den Menschen demnach auch keinen Vorwurf machen, wenn sie von den wirklichen politischen Vorgängen keine Ahnung haben. Selten zuvor war die Machtlosigkeit der Menschen eines Staates so deutlich sichtbar. Nun wird auch die Aussage des damaligen Aussenministers Joschka Fischer klar, als er 1999 auf die Frage vor einer seiner Reden, warum er so zerknittert aussieht, meinte: «Morgen soll ich im Bundestag eine grosse Rede zur Aussenpolitik halten, und Frau Albright hat mir bis heute doch nicht das Redemanuskript geschickt.» Bedenklich macht auch eine Aussage Fischers nach seinem Amtsantritt als deutscher Aussenminister als er meinte: «Wenn die Mehrheiten sich verändern, mag es eine andere Koalition geben. Aber es wird keine andere Politik geben. Dazu steht zuviel auf dem Spiel. Das wissen die Beteiligten.»

Quelle: http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=2398

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Ich schiebe heute den Anhänger zum Bahnhof, bin um 9.50 Uhr auf dem Bahnsteig… Nur einige Pläne gehen weg. Ich reiße nach und nach Schleifen und verwelkte Blumen von den Kränzen, die Ringe holt morgen Benno Kierey ab. Der Chinese hat heute keine Lust, die Lindenblüten wegzuharken, er will es morgen machen… Um 17.00 Uhr auf dem Bahnsteig, 17.50 Uhr zu Hause. Einnahme: 11,50 EUR, Spende: 11,- EUR. Vom Lager Marienfelde kam schon wieder die Einladung zu einer Lesung. Renate Kreibich: „Folgen einer Flucht – Leben im Zwielicht des Kalten Krieges“. Im zweiten Umschlag ist die gleiche Einladung. „Ick quäle mich doch nich dahin und ärjere mich, dasse nich mal einen Blumenstrauß für det Mauasegment übrich haben“ denke ich „Ick darf da und woandas nich lesen, und soll aba zu andan ihre jehn? Ihr spinnt woll! Wer intressiert sich für mein Schicksal? Keena“… Ich sehe etwas ins Weltnetz, gebe bei Googl ein: www.oostwaarts.nl . Die Seiten sind neugestaltet, der Rundgang in Mitte, wo ich Nummer 20 war, ist nicht mehr vorhanden. Natürlich findet man auch die Nazi- KZ Sachsenhausen und Buchenwald. Bei letzterem ein Totenbuch 1937-1945 – was danach geschah, wird totgeschwiegen: http://totenbuch.buchenwald.de/information

Mi., 25.8.10: Reinhard Binder wohnt angeblich nicht mehr in Gelsenkirchen (Nachricht von Dr. Hartmann). Es entwickelt sich neuer Streit, es beginnt wieder ganz harmlos (Fehler lasse ich stehen):

Dr. Hartmann über R. Binder:

Der ist jetzt in Leipzig. Als ich schrieb das im der Boden in Gelsenkirchen zu heiss wurde hat er lautstark poroestiert. Jetzt macht er mit Wiese und anderen in einer 300 Mann “Stasiopfer”gruppe auf ‘posttraumitischen Stress”, d.h. stellt sich als verrueckt hin um noch mehr abzocken zu koennen. Und das alles nach ca 40 jahren nach der Haft:-)))))))))))) >> W

Rust an Binder:

Wo wohnst Du denn jetzt? Warum bist Du nicht in die Reichshauptstadt gezogen?? Hier brennt die (politische) Luft, nicht in der Provinz. MkG, Gustav

Rust an Binder (erste Zeile) und zu Dr. Hartmann, wegen Entschädigung:

Grüße bitte Kamerad Wiese von mir!

Jaaaa, Dr. Wolfgang Hartmann,

wenn die Auserwählten nach noch längerer Zeit Entschädigungen verlangen, warum dann nicht auch die Opfer des bolschewistischen Terrors? Bei Ersteren wird die Entschädigung sogar vererbt – die Kinder und Kindeskinder leiden noch unter dem NS-Regime! Wir können nur deshalb nicht schlafen, weil wir ein schlechtes Gewissen haben. Wir büßen dafür, daß wir nicht mitmarschiert sind. Wo warst Du jeweils an den Staatsfeiertagen? In der Eckkneipe? Und was sollten unsere Kinder und Kindeskinder mit einer geerbten

Entschädigung anfangen? Noch mehr Bananen fressen?… MkG, Gustav

Dr. Hartmann hinter dem Rücken der Kameraden im Verteiler, also nur an mich:

auch wenn das ein bischen ueber Deinen Horizont ist, Rust, vielleicht solltest Du es nun gemerkt haben das ich keinen Bock draufhabe mit dem Gesindel im Verteiler als “Teilnehmer” dabeizusein. Vielleicht geht dann mein sehnlichster Wunsch in Erfuellung von dieser Kloake, nichts mehr zu hoeren? W

Meine Antwort an Hartmann:

Jaaa, Wolfgang, ich weiß ja, daß ich doof bin…

Trotzdem könntest Du Dir etwas mehr Mühe geben, wegen der vielen Tippfehler. Und Du bist es doch, der immer wieder in die “Kloake” eintaucht! Jetzt sind plötzlich wieder andere schuld… Der Verteiler besteht also aus “Gesindel”. In diesem Verteiler steht auch Bodo Walther, erneut beleidigst Du ihn hinter dem Rücken. Warum bist Du zu feige, Deine Antwort an den ganzen Verteiler zu senden? Was als Spaß begann, endet nun wieder in gegenseitigen Beleidigungen, von Dir begonnen. Solange ich Dich kenne, machst Du das… Die einzigen Gründe sind wieder die, mir die kostbare Zeit zu stehlen sowie die Szene zu zersetzen, weiter garnichts.

MkG, Gustav

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In einem weiteren Streit, ebenfalls mit Verteiler, antworte ich Kamerad KDK unter „Allen antworten“:

Lieber KDK,

ich kann den Text nicht ins Forum stellen, weil wieder jede Menge Anwürfe sowie F.s Name enthalten sind. Ich muß an die Drohung von F.s Anwalt denken.

Meine HP samt Forum verschwindet nun zum 30.9.2010. Nicht aus Vorsicht, auch nicht auf Betreiben von F. (den es allerdings freuen wird).

Ich war sauer auf 1&1, weil einmal unter “Forumsverwaltung/ Administrator” steht: “Editieren/Löschen” und man dann eben löschen kann, wie von F.s Anwalt verlangt und einmal nur “Editieren” (wo man nur am Text etwas ändern kann aber nicht komplett löschen) und wollte Hilfe vom Techniker von 1&1.

Weil man bei 1&1 nicht wie vor Jahren jemanden persönlich heranbekommt, sondern nur blecherne Konservenstimmen einige ausgewählte Pannen nennen und sagen, man solle die 1, 2, 3 etc. auf der Tastatur drücken, fiel meine Mail natürlich wieder, meiner Art entsprechend, sauer aus.

Diese Mail sendete ich auch F.s Anwalt als Beweis, daß ich mich um die Löschung bemühe. F.s Anwalt, den man auch im Netz mit Portrait findet und der noch relativ jung ist, reichte meine Mail sofort an 1&1 weiter (obwohl ich sie ja schon an 1&1 sendete). Bei den “Jungen Kundschaftern” gelernt ist eben gelernt…

Nun waren die Herren von 1&1 sauer und kündigten mir zum 30.9.2010 nach Punkt 5.5 der AGB ohne jede Begründung!

Wenn mir 1&1 nun noch laufend Reklame-Mails sendet, ist das ja ein weit verbreiteter Automatismus. Aber jetzt, nach vier oder sogar fünf Wochen (!!!) bekam ich schon zwei Hilfe-Mails! Ich antwortete, daß sie bei 1&1 eher hätten aufstehen müssen, jetzt, nach der Kündigung, brauche ich keinerlei Hilfe mehr.

Gestern war mein Haftkamerad H.R. (Spitzname im Knast: “Lankwitzer Nato-Lümmel”, Magdeburg, 1964) hier und meldete mich bei einem anderen Server an. Er will mir immer wieder ein erneutes Forum ausreden, weil man dadurch, wegen der vielen gegenseitigen Beleidigungen und Lösch-Aufforderungen, nur Ärger und Arbeit hätte. Ich will aber wieder ein neues Forum. Viele wurden im Laufe der Jahre schon ersatzlos geschlossen, andere Opfer suchten sich nach Kündigungen oder auch aus Kostengründen einen neuen Server. Nur Kamerad Rainer Schubert bastelt nun schon wieder (!) an seiner Homepage herum – ohne ersichtlichen Grund, ohne Kündigungsaufforderung etc. Ich regte mich darüber schon vor Jahren auf, weil immer sämtliche Einträge total weg sind, alle Tipperei umsonst war…

Dem “Lankwitzer Nato-Lümmel” sagte ich, daß ich den Löschvorgang bei Parsimony einwandfrei fand. Es war eine Baumstruktur, man mußte nur einen Haken in ein Kästchen setzen und konnte bei 10 oder 20 Haken mit einem einzigen Klick viele Einträge löschen. Hier, bei 1&1, muß man jeden einzelnen Eintrag gesondert rauswerfen, dann auch noch die Seiten umblättern etc. Man kommt aus der Klickerei nicht heraus. Die ZEIT brennt mir unter den Nägeln, aber jeder läßt natürlich seine Technik schützen… Bei Parsimony flog ich vor Jahren auf Betreiben von Fluchthelfer Rainer Schubert raus – schöne “Kameraden”.

Schöne “Kameraden” auch beim letzten Häftlingstreffen in Bützow, wo man mir ein oder sogar beide Exemplare meiner Biographie vom Tisch stahl. Einer der Veranstalter, die Ebert-Stiftung, vertreten durch Dr. Martin Just, stahl mir sämtliche Hefte des “Eichmanns von Kattowitz” (Reich-Ranicki), obwohl gleich auf der Innenseite des Umschlags das entsprechende Urteil aus Hamburg zu lesen ist…

Ich muß mir noch überlegen, ob ich wieder nach Bützow fahre. Bei meinem Nichterscheinen würde sich allerdings Dr. Martin Just freuen, möchten sie doch überall Beifall klatschende Knaster haben, wie in Berlin und anderswo. Wer aber öffentlich auftreten darf bei solchen Veranstaltungen, bestimmen die Geldgeber, hier die Ebert-Stiftung. Sie sollen sich dann von mir aus selbst ihren Beifall klatschen, wie die Bolschewisten. Stalin klatschte sich selbst Beifall, Ulbricht und andere ebenfalls… In Bützow treten überwiegend “nur” Zeugen Jehovas auf, auch mehrmals ein “Warmer Bruder”. Merkt Ihr die Parallele zur VOS in Berlin? Dämliche Frage, für die ich mich entschuldige. Genug für heute, ich muß endlich zum Reichstag. MkG, Gustav Rust

Es ist schon wieder 10.00 Uhr, ich muß starten und bin um 10.30 Uhr auf dem Bahnsteig. Oben dachte ich noch daran, den Anorak mitzunehmen, unten vergesse ich, ihn in den Hänger zu legen… Schon, als ich auslege, kauft ein Koblenzer: „Die Berliner Mauer“ sowie einen Plan. Ein englisches Ehepaar kauft Schirmers: „Sachsenhausen- Vorkuta“. Der Chinese harkt, es sieht wieder ordentlich aus. Nur Blumen fehlen nun. Von den Kränzen hängt nur noch der des Bundes der Mitteldeutschen (BMD)… Ein Herr, etwa meines Alters, dessen Bruder aus Bad Wilsnack im Alter von 18 Jahren vom NKWD ins KZ Sachsenhausen verschleppt wurde, nimmt: „Unschuldig in den Todeslagern des NKWD“. Ich unterhalte mich mit Flaschensammlerin Inge. Wir werden unterbrochen, weil ein Schotte „Die Berliner Mauer“ kaufen will, ich muß aufstehen. Eine Hamburgerin kauft den „Eichmann von Kattowitz“. Der kaputte Polit-Knaster Dieter aus Rüdersdorf, auf Hugo Diederich sauer, quatscht mich und die Touristen drei volle Stunden lang voll. Mal schreit er, dann spricht er in normaler Lautstärke, fuchtelt mit den Armen. Als einer der gemütlichen beiden dicken Polizisten mit dem „Bulli“ hält und wir uns begrüßen, frage ich ihn: „Kannste den da vonne Bank nich irjendwo entsorjen? Der jeht ma uffen Jeist“. Dieter steht auf und fragt nach der Adresse der Botschaft Georgiens. Der Polizist blättert in einem Büchlein und gibt Auskunft. Dieter kommt mit der Adresse zur Bank, ich frage: „Wat willsten von die?“ Er war vor Jahrzehnten, noch in der Mauer-Republik, in Georgien in Urlaub: „Haben wa da jesoffen, seine Frau hat ooch mit anjestoßen…“ schwärmt er „Die saufen da alle, det fängt schon hinta Oda und Lausitza Neiße an, hinta de sojenannte Friedensgrenze… Bei die biste jarkeen Mensch, wenne nich säufst. Ick hab ja früha manchmal, wenn der Zuch in Wünsdorf weg war, im Sowjet-Restaurang ooch mit irjendeen Iwan jesoffen, eenmal mit een Obastleutnant. Die tricksen aba, die haben ne Karaffe mit blanket Wassa uffen Tisch, wenn se wat essen. Denn saufen se wat ausset Hundat-Gramm-Glas und spülen mit Fuffzich Gramm Wassa nach und essen weita… Der hat da ooch jut jejessen, ick hab det denn ooch bestellt, weilet mit mein Russisch nich klappte, de Speisekarte zu lesen. Und de Kellnerin war ooch eene von die ihre Sorte. Da hab ick einfach uff den sein Tella jezeicht. Det war sowat wie ungarischet Julasch. Nich, daß de denkst, der hat da de dünne Kapusta-Suppe jelöffelt, wie de Muschkoten…“… Auf dem Mittelstreifen parkt jemand sein schweres Motorrad, kommt zu uns. Es ist Kamerad Detlef Jablonski: „…Sei mal Kumpel und jib ma deine Ledajacke, mir is kalt…“. Er grinst, wir quatschen etwas, und er fährt weiter. Dieter staunt: „Wat der für ne Maschine hat…“ „Die könntest de ooch haben, wenne deine ostzonale Knete nich in Jeorgien vasoffen hättest. Det wär da inne Eckkneipe in Balin billija jekomm… Nu soll de Botschaft von Jeorgijen dein alten Saufkumpan im Kaukasus suchen… Olle Detlef spielt Jitarre und singt dazu, als Aleenuntahalta bei Famieljinfeste und sowat…“… Ein Engländer kauft: „Die Berliner Mauer“ und mein Urteil von 1960, Dieter freut sich und grinst: „Ick hab dir doch Glück jebracht, jetzt haste wat vakooft“ „Du!? Du sitzt hier schon zwee Stunden, wo nischt jeloofen is. De Turisten haben Angst vor dir, weile mit dein grauen Zottelbart aussiehst, wie een Höhlenmensch!“ „Det is Natur“ „Ick glob da ja, dass de den Bart nich anjeklebt hast… Jetzt, wo de VOS zum Zoo umjezogen is, jehste Hugo Diederich nich mehr uffen Jeist, wie damals im Deutschlandhaus und hälsten vonne Arbeet ab, jetzt kommste öfta zu mir…“. Um 16.30 Uhr geht er endlich… Ein Vater aus Baden-Württemberg mit etwa 14-jährigem Sohn sieht sich Schirmers: „Sachsenhausen- Vorkuta“ an: „Det hat natürlich bloß Sinn, wenn man Englisch lesen kann…“ „Ich kann“ „Ich auch!“ meldet sich der Stammhalter „Ja, du, ihr werdet ja mit det Zeuch groß“ grinse ich. Papa kauft das Heft… Ich bin um 17.40 Uhr auf dem Bahnsteig und 18.10 Uhr zu Hause. Einnahme: 77,- EUR, Spende: 2,60 EUR. Bevor ich tippe, rufe ich Hugo Diederich an: „…Nich, dassa wieda vajeßt, mich zur Vasammlung inzuladen…“ „Das macht jetzt Frieder Weiße…“ „Leech den Dokta bitte een Zettel uffen Schreibtisch…“… Im Forum-Streit fällt Reinhard Binder nun, nach Anwürfen durch KDK, jetzt über diesen her, wehrt sich also. Aber die Ausdrücke! Solche Typen hätte ich einmal im Knast auf einer kleinen Zelle erleben müssen/wollen… Aus Zeitmangel kann ich nicht alles hierher kopieren. Es ist schon wieder 21.50 Uhr, ich muß ins Bett und noch etwas auf der Fernbedienung klimpern…

Do., 26.8.10: Im „Info-Radio“ jammern sie über Thilo Sarrazin. Wehe, hier spricht jemand Klartext, dann versuchen alle Gutmenschen ihm die Beine wegzuhauen… Es ist 9.05 Uhr, ich sehe nach Post und starte, bin 10.10 Uhr auf dem Bahnsteig… Unter den Bäumen ist es trocken, ich kann auslegen. Ich stecke probehalber einen Fackelrest an und denke: „Wenna nischt spendet, brennt keene mehr…“. Italiener kaufen einen Plan und: „Die Berliner Mauer“, ein Pärchen aus der Gruppe kommt später zurück und kauft noch einmal: „Die Berliner Mauer“ sowie mein Urteil von 1960. Ein Ehepaar kauft Schirmers: „Sachsenhausen- Vorkutra“. Ich lese auf der Bank und in der Bahn: „Hitlers jüdische Soldaten“. Der Regen wird stärker, läßt wieder nach, ich packe ein, bin 14.50 Uhr auf dem Bahnsteig und 15.30 Uhr zu Hause. Einnahme: 38,50 EUR, Spende: 5,60 EUR. Das Landeshauptarchiv Schwerin teilt mir mit, sie wüßten dort nicht, wo die Gefangenenpersonalakten liegen: „Denn mußte bei Jeleejenheit mal in Bützow anrufen“ denke ich „Keena weeß wat, jeda kocht bloß seine eijene Suppe… Von Cottbus kam noch janischt Neuet, trotz Inschreiben mit Rückschein“. Mein Haftkamerad Diego Soto Heyfelder ruft an, er kommt Anfang September für 5 Tage in seine Heimatstadt Berlin… Weil H.R. erst um 18.00 Uhr kommen kann, tippe ich etwas zu der Diskussion, die per Mail im Moment zwischen Reinhard Binder und Dr. Hartmann „hochkocht“:

Lieber Kamerad Dr. Hartmann,

ich habe vom Sozialstaat nur lumpige 20 % Beschädigung bekommen, keine 30 – denn dann hätten sie zahlen müssen!

Und ich bin nicht der einzige, der 20 % zugesprochen bekam. Diese ganze Prozedur dient in erster Linie dazu, den Nichtstuern vom Versorgungsamt ihre Existenzberechtigung nachzuweisen, weiter nichts!

Ganze Betonsilos voller Bürokraten, allein in Berlin! Über diese Leute regst Du Dich nicht auf…

Allerdings muß ich, was Deine Erklärung von damals anbelangt, z.T. recht geben. Ich war ja im Zeitraum von 1958 bis 1975 insgesamt mehr als neun Jahre in Haft. Kriminelle kamen vom Westen in die Zone, wo sie aber ARBEITEN mußten. Es dauerte nicht lange, und sie machten wieder irgendeinen “Bruch” nach dem Motto: “Jetzt kriejn se mich aba nich nochmal”. Manchmal entwischten sie auch wieder in den Westen, kamen, wenn sie meinten, die Genossen hätten es “vergessen”, abermals ins rote Paradies… Wir nannten sie im Haftjargon “Interzonenpenner”. Ich schilderte es schon einmal in meinem oder in einem anderen Forum und habe die Sprüche noch heute im Kopf: “Im Westen brauchen wa nich zu arbeeten. Im Westen holen de Arbeetslosen ihre Stütze mitten Mercedes ab” und was der Sprüche mehr waren…

Richtig schlimm wurde es erst später, als die Schandmauer stand. Junge Leute, die kaum etwas gelernt hatten, obwohl ja in der Zone jeder etwas lernte, die aber die sprichwörtlichen “Zwei linken Hände” hatten, kamen, wenn sie tatsächlich hier landeten, je nach Umgang, schnell unter die Räder, soffen, kifften, etc. Manche nahmen sich auch einen Strick, was allerdings nicht untersucht wird. Dafür aber ist vor Jahren ein Buch erschienen (oder war es nur die Einladung zu einer der vielen Veranstaltungen im “Stacheldraht” zu einem Vortrag eines der hochbezahlten Historiker?) über “Selbstmorde in der DDR”!!!!!!

Getreu dem Motto: “Haltet den Dieb!” zeigt einer auf den anderen. DANKE FÜR DIE BANANEN!!!

Ach, eines fällt mir noch ein:

Ich war, wie Ihr wißt, von 1990 bis 2001 aktives Mitglied der REPs. Ein Bekannter, auch ehem. pol. Häftling, ging mit anderen von den REPs zur DVU. Er schickte mir 2001 zwei Faxe mit jeweils einem Termin bei TV Berlin:

“Brauchen wir das Holocaust-Mahnmal?” und: “Ist die Stasi noch da?” (hier war natürlich, wie konnte es anders sein, der seinerzeitige unschuldige Gefreite und spätere Stasi-Hauptmann Hagen Koch als “Experte” anwesend. Es ist der, welcher am Checkpoint Charlie den weißen Strich ziehen durfte und nach 28 langen Jahren plötzlich “wie durch ein Wunder” in die Wohnzimmer flimmerte! Hinter mir saß der Chef des Museums in Mielkes Dienstsitz (“Astak”), Jörg Drieselmann mit Frau. Es ist derselbe, der mich später durch Polizei vom Eingang vertreiben ließ, währenddessen drinnen ehemalige Kampgfgruppen-Leute die ahnungslosen Touristen über die Machenschaften der Stasi “aufklärten”!!

Als, mehr nebenbei, die Sprache auf das Arbeitsleben in der Mauer-Republik kam und jemand von den Diskutanten über Arbeitszwang redete und so ungefähr meinte, daß man überall in der Welt für seinen Unterhalt arbeiten müsse und den Arbeitszwang in der Zone rechtfertigte und meinte, es müsse hier auch soetwas geben, murmelte Drieselmann hinter mir, fast wie im Selbstgespräch sarkastisch: “Das hatten wir ja alles schon einmal…”! Offensichtlich gefällt es ihm, daß kaum mehr jemand etwas lernt, daß Deutschland sehenden Auges zugrunde geht mit allen Folgen, wie Drogensucht etc. Hauptsache, er selbst hat einen Posten in diesem Saustall! Wenn er oder irgendjemand sich über die Notwendigkeit des Erwerbslebens aufregt, dann soll dieser aber auch mindestens einen der Faulenzer durchfüttern und nicht den Steuerzahler bemühen!!! Wer möchte, darf sich die “Jacke” anziehen und mich nun wieder als “Nazi” bezeichnen, jedenfalls habe ich noch niemanden kennengelernt, der von Luft allein leben kann!

Hätte die Menschheit nicht gearbeitet, würde sie noch heute auf den Bäumen ihr Dasein fristen! Die Leute, die in der Haft mit Arbeitsverweigerung ihre Ausreise erzwingen wollten, sind natürlich ausgenommen!

Schönen Abend allerseits und kameradschaftliche Grüße, Gustav Rust

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Helmut kommt pünktlich, meldet mich neu an, die Anmeldung bei snafu annullieren wir, weil ich die Tel.-Nr. nicht mitnehmen kann. Wir quatschen noch über Magdeburg 1964, er trinkt mein letztes Bier aus und fährt um 20.30 Uhr. Ich sehe noch ins Weltnetz… Andreas meldet sich zu meiner großen Freude endlich wieder…

Fr., 27.8.10: Bei Nieselregen um 9.40 Uhr auf dem Bahnsteig. Der Zug ist weg… Am Mahnmal spricht mich eine 41-jährige Tanja aus der Gegend von Konstanz an, wir unterhalten uns. Sie ist Mutter zweier Kinder von 12 und 9 Jahren und geschieden. Tanja läßt sich meine Biographie signieren und kauft dazu die DVD: „Alliierte Kriegsverbrechen“ sowie einen (Mauer-)Plan. Sie gibt 5,- EUR Trinkgeld und einen Kaffee aus. Ein Journalist spricht uns noch an. Er stammt eigentlich aus Magdeburg, aber die Familie flüchtete schon 1946 in den Westen. Eine ältere Dame kauft: „Die Berliner Mauer“. Zwei halbe Fackeln brenne ich ab und packe bald, nachdem sich Tanja verabschiedete. Um 15.10 Uhr auf dem Bahnsteig, beim „Vietcong“ kaufe ich etwas ein, bin um 16.00 Uhr zu Hause und rufe Anja an, die schon wieder etwas angetütert ist… Einnahme: 58,50 EUR, Gesamt-Spende: 9,- EUR… Seit Tagen berichten sie im „Info-Radio“ über Stalinstadt/ Eisenhüttenstadt (im Haftjargon, wegen des HAL „Eisenklumpenstadt“). Zeitzeugen werden interviewt, nur kein ehemaliger Insasse des Halftarbeitslagers! Totschweigen ist auch hier angesagt… Auf dem Bett liegt der Inhalt der „Klapperbüchse“, die schon ziemlich voll war. Eine leere habe ich noch bei Sabrina im Bistro. Ob ich das Geld heute noch zähle, weiß ich noch nicht…

Im per Rundmails ausgetragenen Streit schreibe ich an Kotowski („Verfasser“):

Hau dem Kamerad Dr. Hartmann nicht die Taschen voll!

Ich könnte Dir aus meinem umfangreichen Papierkram, das Versorgungsamt betreffend, einen Stapel um die Ohren hauen (Gutachten, die man SELBST bezahlen mußte, Gerichtsentscheidungen etc.)! Die 123,- EUR Falschgeld von Kohl und Schäuble wiegen den Nervenkrieg mit den Behörden nicht auf. Die Knete darf sich der verkommene Staat ans Schienbein nageln!

Weißt Du, was eine Fr. Dr. Hildebrandt vom Versorgungsamt mir sagte? Ich sei normal, weil ich schon 1968/69 in Bautzen im Haus II vier Monate im Keller saß und den Verstand verlor. Ich hätte die ganzen Jahre bis zur Ausreise am 31. Okt. 1975 Pillen schlucken und das dann heutzutage nachweisen müssen… Die Alte war NICHT von der Stasi (weil hier viele immer und alles auf die Stasi schieben!).

Sie war aus der Frontstadt West-Berlin, und Berlin war immer ROT oder wenigstens ROSA!!!

Wenn Du meine ganzen Gutachten vergleichst, stellst Du fest, daß sie sich nur wenig voneinander unterscheiden. Ein Gutachter schreibt vom anderen ab… Sie WOLLEN NICHT zahlen, fertig! Nur eine Minderheit bekommt überhaupt etwas (hat also 30 %, einige wenige Knaster auch mehr).

Zu “Gegenwind” und anderen Leuten mit der Couch sollst Du regelmäßig gehen und Dich dort “ausheulen”. Und wenn Du dort rauskommst, sind die Probleme wieder da! Die sollen mit sich selbst Therapie machen, diese Typen sollen sich gegenseitig etwas vorjammern…

Als sich zu den Ein- und Durchschlafstörungen noch ein sog. Blasphasmarasmus (o.ä.) gesellte (Lidkrämpfe), hieß es, das könne auch eine andere Ursache haben – basta.

Im Forum von Dr. Mayer sülzt einer, ein Stasi-Offizier habe einen Schützenverein gegründet – wie harmlos!

Ein Stasi-Oberst Fischer gründete mit Kumpanen im Jahre 2000 den Arbeitslosenverband Deutschlands – UND BEKAM VON DER UNO EINEN ORDEN FÜR SEIN SOZIALES ENGAGEMENT – die Stasi, Dein Freund und Helfer. (nachzulesen im Anhang meines 740-Seiten-Wälzers: “In den Fängen von NKWD und Stasi…”).

Ich erwähnte es schon mehrmals in den Foren und Mails, aber dazu hat scheinbar niemand eine Meinung. Auch dazu wird sich ausgeschwiegen, daß die sog. “Mittelschweren Straftaten”, wie Körperverletzungen durch die SED-Büttel im Strafvollzug schon 1993 verjährten, obwohl viele von uns erst von da ab ihre Stasi-Akte einsehen durften, abgesehen davon, daß man ja dann auch noch Folgeanträge stellen kann. Gustav Rust

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Ich rufe Nicole, die Enkelin unseres Dr. Willi Krebs an sowie Kamerad Rainer Buchwald wegen Bützow. Er will mich nicht abholen, ich soll mit der Taxe zu Hugo Diederichs Wohnung kommen. „Denn könnta aleene nach Bützow fahren“ denke ich „Det wird sowieso von Jahr zu Jahr langweilija, weil de Ollen wegsterben… Und denn muß man sich da ooch noch vonne Kameraden und von Dokta Martin Just beklauen lassen…“. Um 22.00 Uhr zähle ich das Spendengeld: 228,40 EUR…

Sa., 28.8.10: Um 10.10 Uhr auf dem Bahnsteig… Es ist bedeckt und nieselt, manchmal schaut die Sonne durch. Etwa um 14.30 Uhr regnet es in Strömen. Die Bücher sind zwar durch die Folie geschützt, aber das Wasser, das auf die Bank prasselt, spritzt unter den großen Schirm, und meine Beutel werden naß. Als der Regen nachläßt, packe ich ein, rauche und quatsche noch mit BSR-Otto, Flaschensammler Markus hört zu. Otto meint: „Du kannst da janich vorstellen, wie doof de Menschen sind“, ahmt die Handbewegungen beim Fegen nach und sieht mich mit seinen listigen Augen an: „…Die trampeln dir uffen Besen!“ „Wat? Uff den großen Straßenbesen?“ Er nickt und erzählt weiter, wir müssen lachen: „Otto, mit dir und Raina een paar Stunden bei `Trümmakutte´. Die Kneipe müßten se wieda uffmachen. Det war eure größte Sünde, dassa de Schließung nich vahindat habt…“. Um 16.10 Uhr auf dem Bahnsteig, 17.00 Uhr zu Hause. Nichts verkauft, Spende: 3,40 EUR… Ich rufe Post ab, der Mail-Streit geht weiter, Kotowski („Verfasser“) fällt über Dr. Hartmann her, ich antworte:

Hartmann,

antworte dem Vogel “Verfasser” garnicht erst! Er wartet nur darauf, daß jemand einen Fehler macht, um einhaken zu können.

Lasse ihn einfach “links liegen”, wie der Berliner sagt. Welchen Blödsinn er mit voller Absicht schreibt, siehst Du ja:

Du “spaltest die Opfergemeinschaft in gute (rechte) und schlechte (linke) Opfer” (unten)!!

Erinnere Dich an die beiden Diskussionen bei Readers, die seinerzeit von Martin Sachse angestoßen wurden, in denen es um mich ging und in denen Kotowski von mehreren Kameraden “Feuer” bekam, wie er es braucht:

http://www.readers-edition.de/2008/04/07/das-recht-auf-wuerdigen-umgang-eine-aufforderung-zur-gegendarstellung/

http://www.readers-edition.de/2007/01/25/opfer-nicht-gleich-opfer/

Kotowski:

“…die SED-Stasi-Opfer, die im Westen beruflich nicht weitergekommen sind, weil sie durch die Haft erkrankt waren…”:

Das ist eine bodenlose Frechheit. Woher, Kotowski, weißt Du, daß alle, die “im Westen…nicht weiter kamen…”

“durch die Haft erkrankt waren”??

Ich marschierte am 31.10.1975 durch den Tränenpalast, mein Zeug kam in Waggons nach 8 Tagen endlich auf dem Güterbahnhof Charlottenburg an (ich war aus der Haft entlassen, mußte noch einmal Arbeit aufnehmen und auf das Ausreisevisa warten, durfte also wie ein Rentner “mit Sack und Pack” ausreisen).

Kaum war man in Marienfelde gelandet, wurde einem gesagt, als Politischer würde man krankGESCHRIEBEN werden, weil (damals jedenfalls!) das Krankengeld höher war als Arbeitslosenunterstützung! Wer kriminell saß, bekam eben “Stütze”, also weniger…

Wir waren also garnicht krank, Kotowski, sondern wurden krankGESCHRIEBEN – endlich begriffen?

KRANK wurde ich jedenfalls erst, nachdem die Schandmauer gefallen war und jede Menge Hoffnungen in uns geweckt wurden!

Wie sehr diese Hoffnungen enttäuscht wurden, muß ich ja nicht noch einmal wiederkäuen, nur einige Beispiele, die jederzeit im Netz nachzulesen sind:

Die Mauermörder bekamen Bewährungsstrafen, ihre Befehlsgeber, soweit sie überhaupt in Haft mußten, pennten nur dort und gingen draußen einer Erwerbstätigkeit nach (Krenz schacherte wohl mit Flugzeugen o.ä.). Sie wurden schon nach zwei Dritteln ihrer sog. “Haft” auf die Menschheit losgelassen, u.a., weil sie nicht vorbestraft waren und wegen guter Führung! Erkläre mir mal, wie überhaupt Krenz, Baumgarten und Konsorten HIER, im Westen, vorbestraft hätten sein können!? Und warum sie sich nicht gut führen sollten, wo sie ja nur im Knast pennten!? Warum hätten sie im Knast Rabatz machen sollen, hatte man sie doch mit Samthandschuhen angefaßt. Sollten sie nun die Nachtruhe der anderen Knaster stören!?

Kein Geringerer als Eberhard Diepgen, CDU (was sonst?) ließ den obersten Mauermörder, Kommandeur der Grenztruppen, Baumgarten, vorzeitig frei! Überhaupt haben sich viele (SED-)systemnahe Leute in der CDU verkrochen. In meiner Homepage kannst Du, mit etwas Klickerei, Lothar de Maiziere (IM “Czerni”) und Richard von Weizsäcker (beide CDU) in trauter Gemeinschaft im Podium in der Humboldt-Uni sehen…

Die wenigen Beispiele mögen genügen…

Also, Kotowski, in Deiner “Birne” muß es fürchterlich weh tun… WARUM schreibst Du denn absolut nichts zu meiner Meinung betreffs der hier gestrauchelten ehem. Häftlinge?

“Verfasser” unfreundlich, alle anderen grüße ich kameradschaftlich, Gustav Rust

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In mehreren „Spiegel“-Heften blättere und lese ich im Weltnetz (http://www.spiegel.de/spiegel/print/index-1947-27.html

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39344062.html , http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39344081.html ,

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41121331.html , http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44419694.html u.s.w.) dann lese ich weiter Post. In den Seiten der Stadt Bützow suche ich nach dem Häftlingstreffen, aber es wird totgeschwiegen. Weder Politische Memoriale noch die Ebert-Stiftung setzten das Treffen in die Seiten der Stadt unter „Veranstaltungen“. Auch mit der „Such“-Funktion findet man nichts:

Leider ergab Ihre Suche nach “Häftlingstreffen Bützow 2010″ keine Treffer im Veranstaltungskalender von Bützow und Umgebung…

Ich rufe Adam Lauks an, dann Kameradin Brigitte Bielke mich… Wegen des lesens der alten „Spiegel“-Ausgaben im Netz vergaß ich vorhin „Kunst und Krempel“ zu sehen… Später suche ich das Bützow-Lied, von dem Adam Lauks sprach und finde etwas zu Edeltraud Eckert: http://sj-thueringen.de/index.php?id=22135

So., 29.8.10: Ich sitze um 8.00 Uhr mit Kaffee und Zigarette am Rechner, um 9.00 Uhr regnet es schon wieder. Eigentlich lohnt es sich nicht, heute wieder am Mahnmal etwas auszulegen. Wenn Folie die Auslagen bedeckt, bleibt selten jemand daran stehen und wirft einen Blick darauf. Wenn ich den Hänger zum Bahnhof schiebe und es regnet auf der kurzen Strecke, ist die Fläche gleich wieder pitschnaß. Aber allein zu Hause, „graule“ ich mich… Wäre das Rad nicht defekt, könnte ich mal wieder nach Baruth fahren oder meinen Schulkamerad Helmut Schutte in Groß-Schulzendorf besuchen oder mal wieder bei Gabi Fricke vorbeisehen… Gestern meldete sich Karsten, er ist aus der „Plötze“ entlassen… Schon tagelang jammern in den Medien die „Gutmenschen“ über Thilo Sarrazin, auch das 60-jährige Bestehen von „Eisenklumpenstadt“ nimmt kein Ende in der immer gleichen Berichterstattung – durch ewige Wiederholung alles langweilig… Es regnet noch leicht, als ich nur mit meinem Beutel gegen 12.20 Uhr zum Bahnhof gehe, weil der Bus gerade abfährt. Am Mahnmal esse ich beide Würste, die mir Sabrina auf die Pappe legte und das Brötchen, begrüße Denis von „Neuland“, dessen Urlaub um ist und stecke eine halbe Fackel an. „Een paar Plakate hättste mitnehmen müssen“ überlege ich, bin um 14.10 Uhr auf dem Bahnsteig. Ich steige wieder in die Bahn nach Lichtenrade, an der Haltestelle „Attilastraße“ sieht der Busfahrer uns Fahrgäste, fährt aber abgebrüht los. Ich denke: „Die ollen Fahra von meine Jeneratjon haben imma jewartet, ihr Jungschen wollt ne Minute mehr Pause rausschinden…“. Kurz vor 15.00 Uhr zu Hause. Karsten will vorbeikommen, wischen und Staub saugen. Wäre Anja letztens nicht schon wieder angetrunken gewesen, wäre das alles erledigt. Sie hätte auch Staub gewischt, Karsten schmiert den Staub nur breit, verteilt ihn gleichmäßig, wie wir beim Barras oder im Knast… Keine Spende… Ich schreibe im Mail-Streit eine lange Antwort an Kotowski:

“Verfasser”,

es lohnt nicht, Dir überhaupt zu antworten…

Erst schreibst Du an Dr. Hartmann von der GANZEN “Opfergemeinschaft” (“…spaltest DIE Opfergemeinschaft…”), und jetzt zählst Du doch einzelne Opfer auf, darunter ausgerechnet F. und singst Lobeshymnen auf ihn, der schon mehrere Kameraden vor die Gerichte zerrte. Ich kam ja noch gut bei ihm weg, weil er “nur” die Löschung einiger Einträge in meinem Forum verlangte.

Wenn 1&1 eine derart beschissene Firma ist, daß einmal “Editieren” und über anderen Einträgen “Editieren/ Löschen” steht, ist das natürlich ein ganz anderes Thema. Beim Letztgenannten klickt man einfach auf “Löschen”. Bei “Editieren” aber kann man nicht löschen, sondern nur den Text verändern, auf die Art natürlich auch verfälschen!

Gerade DEN (F.)! Der ganze Streit zwischen mir und F. kam daher, daß er sich vor Jahren in seinem alten Gästebuch (ein Forum kam erst später dazu) über den Titel meiner Biographie mokierte. Vielleicht wollte er ursprünglich garnicht Schauspieler werden (wie Du schreibst) sondern Zensor, Polizist oder wenigstens Pförtner (mit der beruflichen Perspektive, irgendwann einmal zum Opferpförtner befördert zu werden)…

Ach ja, und dann wirfst Du Dr. Hartmann vor, “die Opfergemeinschaft” in “gute (rechte) und schlechte (linke)“ zu spalten. Diesen Schwachsinn (lies: “Übertreibung”) hast Du Dir in Deiner überreizten Phantasie einfallen lassen, um Öl ins Feuer zu gießen! Nicht ein einziges Wort in Hartmanns uraltem Text teilt uns in Rechte und Linke ein!

Wes Geistes Kind Du bist, sah man ja, als Du meinen Ausschluß aus der VOS verlangtest – wie schon Jahre vorher F. es tat, der der VOS ein Fax ins Deutschlandhaus schickte, mit der Drohung eines Prozesses o.ä. gegen die VOS, sollte sie mich nicht ausschließen! Kamerad Bernd Stichler zeigte mir das Fax oder Schreiben mit der Drohung, als ich dort mal wieder vorbeisah. Der Dritte im Bunde war Harald Strunz, der meinen Ausschluß forderte, weil ich mich mit Kamerad Dieter Greve über Silvio Gesell und Gottfried Feder austauschte (kannst ja beide bei Googl eingeben). Warum darf man, nach Eurem Selbstverständnis, nicht über Ökonom Gesell und Dipl.-Ing. Gottfried Feder diskutieren!? Was können wir dafür, daß Feder in “Adolf des Verbrannten” NSDAP war? Er stellte ihn später kalt, Feder hatte keinen politischen Einfluß mehr in der NSDAP…

Feder wollte die ZINSKNECHTSCHAFT brechen, richtete sich gegen die Hochfinanz, wogegen heutzutage manche Finanzhaie unsere Spargroschen verzocken und die Politiker Deiner “Freiheitlich-demokratischen Grundordnung” dann die abgewirtschafteten Banken mit Steuergeld wieder aufpäppeln! Mal sehen, wie lange das noch so weitergeht – bis zum großen Krach! Mehrere Bücher dazu sind schon erschienen, selbst das Verblödungsfernsehen berichtete schon.

Nur Du bemerkst (scheinbar!) noch nichts, machts einen auf doof und versuchst hier, einen nach dem anderen aus der Reserve zu locken. Nebenbei bemerkt, wartete die SA auf die “Zweite Revolution”, und Adolf verriet sie, brauchte die Banken zur Finanzierung der Wirtschaft – deshalb die “Nacht der langen Messer”, nicht, weil Röhm und einige seiner Kumpane schwul waren bis auf die Knochen! Du kannst ja bei Google eingeben: “Wer finanzierte Adolf Hitler?”…

Übrigens wird heute auch wieder die Forderung laut, die Großbanken zu verstaatlichen – alles “Nazis” oder was?

Ich verspreche, daß ich, sollte ich wieder ein Buch herausgeben, F. erst nach dem Titel frage, den ich ihm geben soll, auch werde ich mich bei einem Schlaukopf wie Dir, rückversichern!

Trost für Dich: Es kommt noch soweit, daß die ganze Menschheit (bis auf geringe Ausnahmen natürlich) für 1,50 EUR/Stunde schuftet – alle gleich arm und gleich doof und über allem weht die rote (oder rosane) Fahne. Bei Reinhard Binder war einmal eine schöne diesbezügliche Karikatur, leider ohne Quellenangabe, im Forum abgebildet.

Für heute hast Du mir genug Zeit gestohlen… Unfreundlich, Gustav Rust

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Von der VOS kamen Artikel, bei denen mir manchmal „der Samen flockig wird“, wie es im Knast hieß. In Hohenschönhausen stehen jetzt 81 Besucherreferenten bereit, die jetzt auch noch in Schulen vermittelt werden. „Ick weeß nich, warum die da meistens bloß een paar Monate im Knast waren“ überlege ich „und heute so een Jeschrei machen…“. Sequenz aus einem Artikel:

„…Zu den Referenten, die ab sofort über das Portal angefragt werden können, gehört auch Florian Engels, Sprecher des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie in Potsdam. Im Herbst 1982 wurde er nach einem dreiwöchigen DDR-Aufenthalt bei seiner Ausreise nach Bayern verhaftet, weil er während seines Urlaubs auch politisch sensible Motive wie Wachtürme oder verschmutzte Flüsse fotografiert hatte – “etwas naiv”, wie er heute selbst einräumt. Doch diese Naivität brachte ihm damals drei Monate Stasi-Haft ein. Oder der gelernte Konditor Erhard Neubert aus Mittenwalde (Dahme-Spreewald), der wegen zwei Fluchtversuchen und “staatsfeindlichen Äußerungen” mehr als zwei Jahre in Stasi-Haft saß…“.

www.ddr-zeitzeugenboerse.de (Von Joachim Riecker)

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11879589/62249/Neue-Internet-Plattform-der-Gedenkstaette-Berlin-Hohenschoenhausen-Ex.html

„Florian“ denke ich „du bist jut wegjekommen… Wachtürme fotografiert und denn bloß drei lumpije Monate Knast? Sowat läßt mich uffhorchen, da habe ick een bestimmten Vadacht. Und der Posten als Ministeriumssprecha? Damitte schweigst, wa?… Oda der Kondita aus Mittenwalde. Der müßte ja im Nachhinein noch dankbar sein für seine milde Strafe von lumpije zwee Jahre für Hetze oda Staatsvaleumdung plus zwee RF-Vasuche! Wie kamen denn manche bloß zu sone niedrijen Strafen? Zu meine Zeit stand, wenn man absolut nischt dabei hatte, keene Zange, keen Messa, keene Karte oda Skizze vom Grenzjebiet und sowat, ne Standardstrafe von Eeneenhalb Jahren dadruff – uff eenen Fluchtvasuch, vasteht sich. Und bei den Kondita waren det zwee Vasuche und Quatscherei… In een andan Artikel spinnt eena, der nach langen Jahren den ehemalijen Stasiknast in Suhl ankiekt, dasset nach Fäkalien jestunken hat, weil se damals noch de Kübel hatten. Det hat eha nache Prise Chlor jerochen, die wa nache Notdurft innen Kübel schütteten. Und wenn man dichta ranjing oda det war zu ville Chlor, denn hattet inne Neese jezwickt, weilet aggessiv is. Denn azählt der Kamerad, daß bei de Stasi alle virzich oda fümunvirzich Minuten eena durchen Spion jekiekt hat. In Wirklichkeit alle fümf bis acht oda zehn Minuten, jedenfalls in Cottbus-Spreeufa. Da hättste ja deine Hände unta de Decke stecken und mit Fräulein Faust Dokta spielen können, und die hätten nischt mitjekricht, du Spinna…“. Nach diesen Artikeln reicht es mir wieder einmal… In Potsdam demonstriert der Verein für Politik in der Mitte oder ähnlich um 18.00 Uhr. „Ne einwandfreie Orjanisatjon“ denke ich „Als wenn eena den janzen Taach zu Hause hockt und bloß uffte Mitteilung vonne VOS wartet, damitta zu eure Demo kommen kann. De Artikel-Mail kam um Siebzen Uhr sieben. Wenn det Been nich dicke wär und ick det Rad hier hätte, könnte ick ma anziehn zum Rathaus Steglitz jagen, innen Uffzuch rin und mitte S-Bahn bis Potsdam, denn weita mitten Rad zum Nauena Tor… Ihr spinnt woll? Da würde ick nich eenen mehr von euch sehn, sojar de Demo wäre schon jeloofen. Zweemal war ick bei euch da draußen, eenmal bei Schnee- und Eisglätte und eenmal woa uffte andere Straßenseite stehen mußtet und olle Platzeck bloß mal kurz außen Auto stiech und rinjing. Det wart denn ooch schon. Dafür soll ick ma een halben Taach um de Ohren hauen? Kommt ihr ooch mal am Mahnal harken oda bringta een paar Blumen hin?… Alle suchen se bloß de leninschen `Nützlichen Idioten´, die de Kastanien (für de Mitte, wat imma det is) außen Feua holen… Inne `Freiheitsglocke´ schrieb Alexanda Richta wieda unta sein Namen und unta zwee Pseudonüme zwee Drittel vonne Zeitung selba. Meine Biografie bequatschen se dadrinne wieda nich. Sechsunneunzich standen weenichstens een paar prima Sätze dadrüba drinne, aba da war ja ooch Kamerad Kuo noch der Redakteur, und der hat sieben Jahre und vier Monate hintaeenanda abjesessen… Inne Homepätsch jenauso. Da steht Alexanda Richta seine Valaachs-Adresse inne Linkliste. In den seine Homepätsch is nur Reklame für de Bücha, nich een Satz Pasönlichet, und een Forum hat de VOS ooch noch nich wieda. Ronald Lässich läßt grüßen, Hugo Diederich sitzt allet bloß aus, den jeht allet den Buckel runta, watta von Kohl jelernt hat, und der Vorsitzende, Kamerad Johannes Rink, sitzt in Magdeburch und läßt den Lieben Jott eenen juten Mann sein, hat keene eijene Meinung, jedenfalls hatta nich jeantwortet, als ick ihn mal ansprach. Vor een Forum haben se in Wirklichkeit Angst, weita nischt, und det macht Arbeet, jedenfalls, wenn welche dadrinne schreiben und sich vileicht ooch noch streiten… Und nu holt mich Kamerad Raina Buchwald nich von zu Hause ab und lädt denn Hugo in, wenna nach Bützow zum Häftlingstreffen fährt. Ick soll mitte Taxe bis zu Hugo fahren, für vielleicht fümunzwanzich Euro? Denn brauch ick ja nur bis „Südkreuz“ („Papestraße“) und kann jemütlich mitten Zuch dahin fahren und mich wieda vonne Kameraden beklauen lassen und von Dokta Martin Just vonne Ebat-Stiftung. Det sind Kameraden und SPD-Jenossen! Da kommen sowieso meistens bloß de Zeujen Jehovas zu Wort und der eene schwule Kamerad, der in Bützow und Cottbus saß. Der wird woll eenes schönen Tages ooch uffte Theatabühne landen, wie unsa Mario Röllich. Ob die sich mit ihr Theata mit Pimperei uffte Bühne, den Nobelpreis ahoffen, wofür de Jelinek in Wien det Ding jekricht hat?… Wat se um den Dood von F.-Freund Schlingensief für een Jeschrei jemacht haben… Wenn ick inne VOS-Homepätsch statt „Schönberch“ (Mecklenburch) „Schöneberch“ lese, denn hat der Homepätsch-Bastla sich jeirrt, hattet mit Balin-Schöneberch vawechselt. Aba, wenn man inne Linkliste „Potsdam-Lindenstraße“ („Lindenhotel“) anklickt, landet man inne Lestikoffstraße, in Potsdam- Neua Jarten, im NKWD-Knast! Und da, unta de Fotos, lächelt eenen abjebrüht Waltraud Börna an, F.s politische Freundin und seine Förderin. Wenn ick also „A“ anklicke, will ick nich bei „B“ landen. Für so eenen Fusch kriejen die Macha ooch noch Steuajeld, weil hier keena wat umsonst macht…“… Ich gebe bei Googl Schlingensiefs und F.s Mini-Partei von 1998 „Chance 2000“ ein und finde, daß er auf der Bühne mit echter und nachgemachter Scheiße warf. Das ist „wahre Kunst“ im heutigen Deutschland, weshalb die Medien auch so sehr um Schlingensiefs Tod heulten:

http://www.wsws.org/de/1998/sep1998/chan-s02.shtml

Mo., 30.8.10: Etwa um 10.40 Uhr besteige ich den 282er, hole Geld, kaufe einen Fernseher mit Versicherung, Anlieferung und Mitnahme der alten Klamotte. Ewig beschäftigt eine Asiatin den jungen Mann, dann kann ich endlich bezahlen und Turnschuhe kaufen. Um 12.30 Uhr zu Hause Pause und Anruf bei Andreas, der heute auch abnimmt: „Ick fahre noch kurz zum Reichstach, denn kannste ja ab 18.00 Uhr mal anrufen, ob ich zurück bin…“ Vom „Vietkong“ an der Ecke nehme ich Pflanzen mit, der Chinese sammelt gerade in „meiner“ Gegend Flaschen, ich rufe, und er bringt die Blumen in die Erde… Eine irische Mutter mit großer Tochter kauft: „Die Berliner Mauer“, sie machen ein Erinnerungsfoto mit mir… Um 17.10 Uhr auf dem Bahnsteig, kurz vor 18.00 Uhr zu Hause. Andreas meldet sich, es dauere noch 20 Minuten, dann geht er los… In Radio und Fernsehen überschlagen sie sich, weil Sarrazin Klartext redete und jetzt auch ein Buch schrieb. Vor dem Bundespresseamt läuft eine Demo gegen ihn, ich denke: „Jut, dassa nich mehr inne Schule jeht oda bloß mit vanümftije Moslems zusammenkommmt. Der Artikel ausse `Bild´ liecht noch hier uffen Tisch. Da spucken moslemische Schüla inne Hauptschule in Essen-Karnap Deutschen ins Essen – sehr appetitlich sowat. Det is eua Multikulti, soweit habtat jebracht mit Deutschland. Zu sowat äußan sich Ängschela und de andan Politika nich…“… Im Mail-Streit wollen verschiedene Teilnehmer gelöscht werden. Über Kamerad Alexander Latotzkys Mail an Kotowski muß ich lachen:

Erreicht Ihr IQ eigentlich Zimmertemperatur? Es geht nicht um “Post von Teilnehmern” sondern speziell um Ihre!

Hier also noch einmal für alle und für Sie Herr Kotowski extra langsam: Ich möchte aus dem Verteiler gelöscht werden!!!!

Alex Latotzky

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Ich esse mit Andreas, wir quatschen, er verabschiedet sich…

Di., 31.8.10: Karl-Heinz Heubaum sendete seinen neuesten „Widerhall“: http://karl-heinz-heubaum.homepage.t-online.de/ Ich bin um 9.30 Uhr auf dem Bahnsteig… Ein holländisches Ehepaar nimmt: „Der 17.Juni 1953“ und die DVD: „Als das Reich zerfiel“, einige Pläne gehen weg. Ein Herr kauft Schirmers: „Sachsenhausen- Vorkuta“. Ich habe die Hälfte weggeräumt, als mich Tanja noch einmal besucht. Heute gebe ich bei Bernd einen Kaffee aus… Um 16.05 Uhr auf dem Bahnsteig, der Zug fährt an, ich lese weiter in „Hitlers jüdische Soldaten“ und bin 16.50 Uhr zu Hause. Einnahme: 40,- EUR, Spende: 6,80 EUR… Im Mail-Streit schrieb ich an Kotowski, wer schon alles meinen Ausschluß aus der VOS forderte und führte auch Harald Strunz (+) an. Vor Jahren tauschte ich mich mit Kamerad Dieter Greve über Silvio Gesell und Gottfried Feder aus, worauf Strunz sofort meinen Ausschluß forderte. Wolf Deinert schrieb mir nun, ich fragte ihn:

Danke für Deine Mail.

Warum hast Du sie nur an mich gesendet? Warum nicht an den ganzen Verteiler? MkG, Gustav

Wolf Deinerts Antwort, auszugsweise:

Wenn Blinde Blindenführer werden wollen – ein lukratives Geschäft

Weil man mit Eseln, deren Kommunikationsfähigkeit auf zwei Vokale beschränkt ist – und die die Welt ständig danach digitalisieren müssen, nicht ergebnisorientiert kommunizieren kann. Um es kurz auszudrücken: Links und Rechts gibt es nicht. Die Welt ist nicht zwei – sondern vier – und mehrdimensional – und wer davor die Augen verschließt, sollte sich einen Platz im Blindenheim suchen.

Da sich so viele Blinde als Blindenführer anbieten scheint das ja durchaus ein lukratives Geschäftsfeld zu sein.

Felix Dszershinski, Todor Shiwkow, Benito Mussolini, Nicolae Ceauscescu, letztendlich bis doofen Honecker und seinem Busen – Krenz haben es dort eben wegen ihrer selektiven Blindheit zu hohen Ämtern gebracht…. die Zahlen ließen sich unendlich erweitern..

Übrigens wurde Gottfried Feder, der Cheftheoretiker der Nationalsozialisten zu Problemen der Zinsknechtschaft, bald nach der “Machtergreifung” vor allem auf Betreiben von Hjalmar Schacht – ins Abseits gestellt. Hjalmar Schacht reagierte hier vermutlich auch auf Druck der US-Hochfinanz , die bereit war mit Hitler zu kooperieren – Stichwort Akzeptanz der Mefo – Wechsel ! Zu Feders Zeit waren solche Konzepte nicht umsetzbar, aber die islamischen Banken haben doch in vielen islamischen Ländern „zinsferne“ Strukturen geschaffen…

Mit freundlichen Grüßen, W. Deinert

Gottfried Feder :

Feder gilt als erster Wirtschaftstheoretiker der NSDAP http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialistische_Deutsche_Arbeiterpartei, seine Veröffentlichungen werden in Adolf Hitlers “Mein Kampf” mehrfach lobend erwähnt. Für die Nationalsozialisten waren sie besonders interessant, weil er darin zwischen „raffendem und schaffendem Kapital“ unterschied. Feders wirtschaftspolitische Vorstellungen fanden 1920 Eingang in das 25-Punkte-Programm der NSDAP. Unter Punkt 11 wurden hier die „Abschaffung des arbeits- und mühelosen Einkommens, Brechung der Zinsknechtschaft“ gefordert.

Von Historikern wird jedoch konstatiert, dass Parolen wie diese keine Rolle für die tatsächliche Politik der Nationalsozialisten spielten; sie gehörten „…ins manipulationsfähige Vorfeld, das der Tarnung, der Verwirrung diente und nach Opportunitätsmotiven mit wechselnden Schlagwörtern bestückt war. Wie zynisch zumindest an der Spitze die Programmgrundsätze missachtet wurden, erfuhr einer der jungen enthusiastischen Überläufer zur Partei im Gespräch mit Goebbels; auf die Bemerkung, dass Feders Brechung der Zinsknechtschaft doch ein Element des Sozialismus enthalte, bekam er zur Antwort, brechen müsse höchstens der, der diesen Unsinn anhöre.“ – Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. S. 393[3]

Hier noch die Analye eines Feder-Spezialisten:

Reiner Bischoff (etwa 1996), Brühlstr. 13, 73527 Täferrot

Weshalb Gottfried Feder scheitern mußte

Mit unserem Geld stimmt etwas nicht. Das ist eine uralte Erkenntnis der Menschheit. Vor allem der Zins als Bereicherungsmechanismus schien mit sozialer Gerechtigkeit kaum vereinbar und ließ das Nachdenken darüber nie zur Ruhe kommen. Auch in den heiligen Schriften der drei westlichen Weltreligionen finden sich mehr oder weniger scharfe Absagen an das Zinsnehmen. Das kanonische Zinsverbot der katholischen Kirche galt bis ins ausgehende Mittelalter. Luther hat gegen den Zins

gewettert. Schon Aristoteles sprach sich gegen den seltsamen Vorgang aus, daß Geld leistungslos immerfort neues Geld gebiert. Hunderte anderer bedeutender Männer und Frauen haben sich ähnlich geäußert. Auch Gottfried Feder, maßgeblicher Programmatiker des Nationalsozialismus, sah im Zins ein entscheidendes Grundübel. Die “Brechung der Zinsknechtschaft” war für ihn Kernstück und

Grundvoraussetzung einer erfolgreichen Neugestaltung der Verhältnisse. Dennoch, obwohl er seinen Lebensdaten nach (1883-1941) fast zur selben Zeit lebte wie Silvio Gesell (1862-1930), legte er sich auf ganz andere Lösungsmöglichkeiten fest. In dem Werk, das dieser Besprechung zugrundeliegt und aus dem nachfolgend zitiert wird, – “Kampf gegen die Hochfinanz” (1934, 384 Seiten; eine Sammlung von Reden und Abhandlungen, darunter auch das vielgenannte “Manifest”) – verweist er erstaunlicherweise nicht ein einziges Mal auf Gesell und dessen geldreformerischen Gedanken…

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Aus Zeitmangel kann ich nicht die umfangreiche Mail Wolf Deinerts mit vielen Weltnetz-Adressen zur Sache hierher kopieren und formatieren. W. Deinert schreibt immer in einem ziemlich schmalen Fenster…


Kommentare

Dieser Artikel hat einen Kommentar.

7. Dezember 2010 um 11:13 Einar von Thausendt sagt:

Nichts oder sehr wenig wurde dazu gelernt.

Pietätslos, dass die Gedenkstätte der Mauerkreuze für die erschossenen Flüchtlinge mit Müllcontainern zur Fussballfan Meile zugestellt waren. Dann ließ sich der neue Bundespräsident wählen. Zur Wahl standen Gauck oder Wulff. So gar dem Gauck ist es noch nicht mal eingefallen, auf die Müllcontainer hinzuweisen. Der wird das übersehen haben, genau wie die Stasi Schergen, die während seiner Amtszeit bei der BstU eine Anstellung fanden. Damals wurden Nazis gedeckt und begünstigt, heute werden die Stasi Schergen gedeckt und begünstigt. Nazi Opfer, wie Stasi Opfer müssen um ihre Anerkennung kämpfen. Es ist und es bleibt zum Weinen. http://anonym.to/?http://www.einervontausend.de