Heiko Luge
Aus InRuR
Deutsches Kolleg
Antifaschistische Nachrichten 17.7.2008
Geburtstagsgruß für Volksverhetzer
München.
Im Grazer „Ares-Verlag” erschien unlängst ein von Heiko Luge herausgegebenes Buch
mit dem Titel „Grenzgänge. Liber amicorum für den nationalen Dissidenten Hans-Dietrich Sander“.
Fast 50 Personen, darunter Autoren der „Jungen Freiheit“ wie Bernd Rabehl und Martin Lichtsmesz,
Götz Kubitschek vom „Institut für Staatspolitik“, der ehemalige „Republikaner“-Funktionär Björn Clemens
und der frühere Bundesvorsitzende des „Nationaldemokratischen Hochschulbundes“, Thor von Waldstein,
haben sich mit Beiträgen an diesem Buch beteiligt,
das aus Anlass des 80. Geburtstages von Sander erschienen ist.
Sander, der in der frühen DDR
als Dramaturg im Umfeld von Bertolt Brecht gearbeitet hatte,
war Ende der 50er Jahre nach Westberlin geflohen,
wo er als Journalist
für die konservative Tageszeitung „Die Welt“ tätig wurde.
Dort begegnete Sander Hans Zehrer,
der in den letzten Jahren der Weimarer Republik
Chefredakteur der Zeitschrift „Tat“ gewesen war,
die einen „Deutschen Sozialismus“ propagierte
und versuchte, noch demagogischer aufzutreten
als die NSDAP.
In den 80er Jahren wird Sander Chefredakteur
der neofaschistischen „Deutschen Monatshefte“.
1990 gründete er die neofaschistische Zeitschrift „Staatsbriefe“,
die 10 Jahre erschien.
1998 wurde Sander in einem Berufungsverfahren in München (siehe AN 9/1998)
wegen Volksverhetzung und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener
zu einer Haftstrafe von acht Monaten auf Bewährung
und zu einer Geldstrafe verurteilt.
In dem Prozess ging es u.a. um den Abdruck eines Artikels
des Geschichtsrevisionisten Germar Rudolf,
der später zu einer 30monatigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde.
hma
Sezession Heft26
POLITIK UND ZEITGESCHICHTE
ISBN 978-3-902475-60-2
Heiko Luge (Hg.)
GRENZGÄNGE
Liber amicorum für den nationalen Dissidenten Hans Dietrich Sander
352 Seiten, Hardcover & 29,90
Einer der profiliertesten nationalen Publizisten wird 80
– geachtet und gefürchtet:
„Was verhütet werden muß“, so Peter Glotz 1989,
sei, daß Sanders „stilisierte Einsamkeit,
diese Kleistsche Radikalität
wieder Anhänger findet.
Schon ein paar Tausend wären zu viel
für die zivile parlamentarische Bundesrepublik“.
Mit Beiträgen u.a. von: Thor von Waldstein, Elke Sander, Günter Maschke,
Bernd Rabehl, Wolfgang Strauß, Günter Zehm,
Peter Furth, Hans-Ulrich Kopp, Martin Lichtmesz,
Franz Uhle-Wettler, Elmar Walter, Ivan Denes,
Klaus Volk, Werner Bräuninger, Götz Kubitschek,
Arne Schimmer, Volkmar Voigt u.v.a