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Roland Wehl (* 10. März 1957) ist ein deutscher Unternehmer.

Leben

Seine Familie stammt aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten.
Als Kind trat er gemeinsam mit seinen Geschwistern bei Kulturveranstaltungen der Heimatvertriebenen auf.
Aus Protest gegen die Ostpolitik der Regierung Brandt
schloss er sich Anfang der 1970er Jahre rechten Jugendgruppen an.

Wehl war seit Mitte der 1970er Jahre in der Gewerkschaftsjugend der IG Metall sowie in der Anti-Atombewegung aktiv
und gehörte Ende der 1970er Jahre dem Komitee für die Freilassung Rudolf Bahros an.
Er beteiligte sich an Aktionen für die Bürgerrechtsbewegung Charta 77 in der damaligen Tschechoslowakei
und setzte sich für ein Russell-Tribunal zur Situation der Menschenrechte in der DDR ein.
Seitdem hatte Wehl Einreiseverbot in die DDR.

Wehl war Mitbegründer einer Wilhelm Reich-Initiative und gehörte einer Arbeitsgruppe
des Vereins Netzwerk Selbsthilfe e. V. an.
1981 war Wehl Mitbegründer des Unterstützungskomitee für die Selbstbestimmung der Inuit in Grönland.

Von 1980 bis 1990 war Wehl Mitglied der Alternativen Liste bzw. der Grünen.
Außerdem gehörte er in den 80er Jahren der Redaktion der nationalrevolutionären Zeitschrift wir selbst an
die zu den Sprachrohren der Neuen Rechten zählt.
Dies nahm der Bundestagsabgeordnete der Grünen, Dirk Schneider, 1986 zum Anlass,
einen Parteiausschluss Wehls zu fordern, zu dem es jedoch nicht kam.
Wehl verließ die Partei erst, nachdem die Grünen 1990 die Wiedervereinigung abgelehnt hatten.

Ab 1993 schrieb Wehl für die Wochenzeitung Junge Freiheit.
Anlässlich des Wahlerfolgs der Deutschen Volksunion bei den 1998 in Sachsen-Anhalt stattgefundenen Landtagswahlen
veröffentlichte die Tageszeitung Neues Deutschland einen Gastbeitrag Wehls.
Darin warf Wehl Teilen der PDS vor,
mitverantwortlich für den Wahlerfolg der Rechtspartei gewesen zu sein.
Der Beitrag löste eine heftige Auseinandersetzung im Neuen Deutschland und in der PDS aus.
(PARTEIEN Rot-braune Debatte Der Spiegel 28. September 1998)

Weblinks