Schluss mit dem Gender-Unfug

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Geschlechterverhältnisse

Sprachpolitik, Framing, Wording, Definitionsmacht

Antifeminismus, Querfronten, Salonfaschismus, Braunzone

2019

Medienspiegel - Reaktionen auf die Aktion

Verein Deutsche Sprache:
Schluss mit dem Gender-Unfug!

Aus Sorge um die zunehmenden, durch das Bestreben
nach mehr Geschlechtergerechtigkeit motivierten zerstörerischen Eingriffe
in die deutsche Sprache
wenden sich Monika Maron, Wolf Schneider, Walter Krämer und Josef Kraus
mit diesem Aufruf an die Öffentlichkeit:

Ein Aufruf zum Widerstand

Die sogenannte gendergerechte Sprache beruht erstens auf einem Generalirrtum,
erzeugt zweitens eine Fülle lächerlicher Sprachgebilde
und ist drittens konsequent gar nicht durchzuhalten.
Und viertens ist sie auch kein Beitrag zur Besserstellung der Frau in der Gesellschaft.

Der Generalirrtum: Zwischen dem natürlichen und dem grammatischen Geschlecht bestehe ein fester Zusammenhang.
Er besteht absolut nicht.
Der Löwe, die Giraffe, das Pferd.
Und keinen stört es, dass alles Weibliche
sich seit 1000 Jahren von dem Wort „das Weib“ ableitet.

Die lächerlichen Sprachgebilde: Die Radfahrenden, die Fahrzeugführenden
sind schon in die Straßenverkehrsordnung vorgedrungen,
die Studierenden haben die Universitäten erobert,
die Arbeitnehmenden viele Betriebe.
Der Große Duden treibt die Gendergerechtigkeit inzwischen so weit,
dass er Luftpiratinnen als eigenes Stichwort verzeichnet und Idiotinnen auch.
Und dazu kommt in jüngster Zeit
als weitere Verrenkung noch der seltsame Gender-Stern.

Nicht durchzuhalten:
Wie kommt der Bürgermeister dazu, sich bei den Wählerinnen und Wählern zu bedanken –
ohne einzusehen, dass er sich natürlich „Bürgerinnen- und Bürger­meister“ nennen müsste?
Wie lange können wir noch auf ein Einwohnerinnen- und Einwohnermeldeamt verzichten?
Wie ertragen wir es, in der Fernsehwerbung täglich dutzendfach zu hören,
wir sollten uns über Risiken und Nebenwirkungen
bei unserm Arzt oder Apotheker informieren?
Warum fehlt im Duden das Stichwort „Christinnentum“ –
da er doch die Christin vom Christen unterscheidet?

Und dann tragen solche Verzerrungen der Sprache nicht einmal dazu bei,
den Frauen zu mehr Rechten zu verhelfen.
Auch im Grund­gesetz gibt es dafür kein Indiz:
In 13 Artikeln spricht es 20mal vom Bundeskanzler,
zusätzlich auch vom „Gewählten“
und vom „Vorgeschlagenen“.
Den mehrfachen Aufstieg von Angela Merkel zur Bundeskanzlerin hat dies nicht behindert,
und eine mögliche neue Bundeskanzlerin
fühlt sich inmitten dieses Missstands offensichtlich ziemlich wohl.

Also appellieren wir an Politiker, Behörden, Firmen, Gewerkschaften, Betriebsräte und Journalisten:
Setzt die deutsche Sprache gegen diesen Gender-Unfug wieder durch!

Monika Maron, Wolf Schneider, Walter Krämer, Josef Kraus

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