Ahmed Shah

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Initiative Recherche und Reflexion

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Intifada-Fraktion PERSONEN

ehemaliger Linksruck-Kader

Hisbollah-Versteher

preisgekrönter Theaterpädagoge
Leiter vieler antirassistischer (Intifada) Theater Projekte
Theater X / JugendtheaterBüro Berlin, (ehemals Initiative Grenzen-Los!)
FESTIWALLA,
Intifada im Klassenzimmer?!?“ (Olle Burg e.V.),
youtube channel KulTür Auf! TV
Refugee Club Impulse - Karneval der Gefüchteten etc


Ahmed Shah am Mikrophon auf der Nakba Demo
Berlin Neukölln 15.5.2015

mehr Fotos von der Nakba Demo

der Rosa Luxemburg Stiftungs blog von Koray Yılmaz-Günay:
Mehr als nur ästhetische Korrekturen
Themen : Allgemein, Empowerment?!, Migration, Rassismus, Что делать? Was tun!
von Marwa Al-Radwany und Ahmed Shah 14. Januar 2015
Empower-Was?

KulTür Auf! TV Reportage: Sarrazin im Berliner Ensemble
2. März 2014
Ahmed Shah zusammen mit Hans-Eberhard Schultz

sein facebook account

der blog eines seiner Projekte Jugendtheater Grenzenlos
mit vielen links zu seinen vielen anderen Projekten

Ist das Kunst oder kann das weg?

von Thomas von der Osten-Sacken

kulturserver.de: Ahmed Shah

Ahmed Shah ist einer in Berlin-Neukölln lebender britischer Staatsbürger mit pakistanischer Herkunft. Er ist gelernter Tischler, Theaterwissenschaftler (University of Swansea/UK) und Englischlehrer.
In den 1990er Jahren war er einer der Gründer von »Linksruck«, einer der schnell wachsenden revolutionären sozialistischen Organisationen in Deutschland, die mittlerweile aufgelöst ist. Nach seinem Umzug nach Berlin im Jahr 2001 kehrte er zu seiner Tätigkeit als Kulturaktivist zurück. Er ist Mitgründer verschiedener Zusammenschlüsse, die sich kulturell engagieren, so unter anderem der »Initiative Grenzen Los – Verein für emanzipative Bildung«. Außerdem ist Ahmed Shah künstlerischer Leiter des Jugendtheaterbüros Berlin, das erste selbstorganisierte politische Jugendtheater-Festival, das die Veranstaltung »Festiwalla« im Haus der Kulturen der Welt organisierte. Er wirkt bei der Kampagne »KulTür Auf!« mit, die sich mit Themen wie der Zugänglichkeit von Kulturbetrieben für Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten befasst.

Als Autor/Regisseur und Schauspieler hat Ahmed Shah mehrere Eigenproduktionen realisiert, u. a. die Trilogie »The story of Oily Fossile/Fugitive TV/1001 Arabian Eyes«, die politische Satire über die Mehrheitsgesellschaft »Du bist Deutschland« und sozialkritische Stücke wie »Nightmare on Wall Street« und »Wer ist hier der Kiezkiller«. Er ist aktives Mitglied der S.K.E.T. (Schnelle Kulturelle EingreifTruppe), die seit ihrem ersten Einsatz während der Proteste gegen den G8 Gipfel in Heiligendamm das brechtsche Ziel anstrebt, »Lust am Erkennen zu erregen und Spaß an der Veränderung der Wirklichkeit zu organisieren«.

ANMERKUNGEN ZUR GESCHÖNTENSELBSTDARSTELLUNG:
Linksruck heißt heutzutage Marx 21.Einige ihrer Kader haben gemäß dem trotzkistischen Entrismus Posten in der Linkspartei. 2001 ist nicht Ahmed Shah alleine nach Berlin gezogen sondern auf Geheiß der Zentrale der Socialist Workers Party wurde die Linksruck Deutschlandzentrale von Hamburg nach Berlin verlegt. Ahmed Shah hat 2001 als Linksruckkader Ärger bekommen, da er angeblich aus der Neuköllner Linksruckzentrale auf Linksruckkosten Sexhotlines angerufen hat.- die Formulierung "Nach seinem Umzug nach Berlin im Jahr 2001 kehrte er zu seiner Tätigkeit als Kulturaktivist zurück." in diesem Kontext ist bezeichnend.

Wer Wir Sind – Das ImpulseTEAM

Lena Trunk PROJEKTLEITUNG

Nadia Grassmann KÜNSTLERISCHE LEITUNG /Kursleitung Gestaltung

Maryam Somaya Grassmann PÄDAGOGISCHE LEITUNG

Ahmed Shah Kursleitung Theater:
Künstlerische Leitung beim Jugendtheaterbüro (Initiative grenzenlos e.V.)

Gianna Gruening Kursleitung Tanz

Franziska Roelli Assistenz Tanz

Susanne Dzeik - Freie Dokumentarfilmerin Dokumentation / Film

Conny Neumair Screen & Motion-Design

Goethe Institut
Drei Monate in Berlin,
Journalismus, Kunst … und andere Sachen

...In Berlin-Moabit waren wir mit unserer Trainerin,
der Journalistin Patricia Corniciuc, bei einem Sozialprojekt.
Hier ist mir etwas begegnet, das ich in Berlin nicht erwartet hätte:
Es war eine Gruppe von Flüchtlingen, die meisten von ihnen Amateure,
die für das Theaterstück Schmetterlinge können fliegen geprobt haben.
In einer alten christlichen Kirche spielen sie Theater,
zusammen mit der Choreografin Franziska Roell,
dem Regisseur Ahmed Shah und der Pädagogin Maryam Grossmann....

Die und jetzt?!-Konferenz ist ein Projekt von grenzenlos e.V.
undjetzt-konferenz.de teaching-with-theatre-in-adversity

FESTIWALLA

youtube channel
Kultür Auf
KulTür Auf! TV Reportage: Sarrazin im Berliner Ensemble

Redner auf der Kundgebung, zu hören im Video Hans-Eberhard Schultz

KulTür Auf!

youtube channel Kultür Auf

youtube Video Ahmed Shah und Hans-Eberhard Schultz
KulTür Auf! TV Reportage: Sarrazin im Berliner Ensemble

2011 ASH Berlin: Ahmed Shah, Garip Bali etc

Konzept Papier

WE DON'T NEED NO INTEGRATION!
Ahmed Shah ist künstlerischer Leit- er des Jugendtheater ... (Workshopleitung: Ahmed Shah).
“WER IST WAS ... beeinflussen? (Workshopleitung: Garip Bali
http://www.asta.asfh-berlin.de/attachments/article/130/flyer-we%20don't%20need%20no%20integration.pdf
http://www.ash-berlin.eu/uploads/media/Flyer.pdf (alte url -nun "tot")

KULTÜR AUF! WIR SCHAFFEN ZUGANG!
“Wir wissen, wie es ist. Wir haben es schon erlebt.
Wir wissen, wie es sein kann.” Was passiert, wenn eine veränderte gesellschaft liche Zusammensetzung mit institutioneller und ideologischer Erstarrung in Konflikt gerät?
Was kann passieren, wenn Jugendliche sich selbst organisieren, um die Verhältnisse zum Tanzen zu bringen?
Wie kann Selbstdarstellung in Eigenprodukti on dem Ziel der Selbstemanzipation dienen?
Und wie sieht eine “Sozialarbeit” aus, jenseits von Kontrollversuchen, Therapie und Freizeitbeschäftigung?
Ahmed Shah ist künstlerischer Leiter des Jugendtheater Büros und stellt mit frischen Eindrücken die Kampagne ‘KulTürAuf:
Wir schaff en Zugang.’ vor. Ziel ist, gemeinsam mit anderen Teilnehmer_innen dieses Workshops einige Antworten zu finden.
(Workshopleitung: AHMED SHAH)

>>> palitücher für moabit

http://archive.ph/8FKHI

PDF Nachfolgestudie
Claudia Dantschke & Claudia Luzar
September 2007
Aspekte der Demokratiegefährdung in Berlin-Mitte und Möglichkeiten der Intervention
Schriftenreihe Zentrum Demokratische Kultur

PDF Zwischenstand: Pädagogik mit Jugendlichen mit muslimisch geprägtem Migrationshintergrund 13.12.2006

Zwischenstand: Pädagogik mit Jugendlichen mit muslimisch geprägtem Migrationshintergrund.
Zugleich eine Stellungnahme zu pädagogischen Aspekten des Theaterstücks „Intifada im Klassenzimmer?!?“ (Olle Burg e.V.)
Diese Stellungnahme ist das Ergebnis einer andauernden Auseinandersetzung mit dem Thema
unter FachexpertInnen aus der Task Force: Education on Antisemitism*.

Ahmed Shah & Hedy Epstein

2011

ZEITUNG "moabiter INSELPOST"
dritte Ausgabe Juni/Juli 2011

moabitonline.de
JugendtheaterBüro bereitet Festival vor

http://archive.ph/WH5jL
„Authentisch und professionell wollen wir sein“
Gerald Backhaus traf Ahmed Shah vom JugendtheaterBüro Berlin
Seiner Schauspieltruppe musste Ahmed Shah,
künstlerischer Leiter des JugendtheaterBüros,
bei der Freiluft-Aktion „KulTür auf!“ Ende Mai
manchmal Mut machen, wenn sie das Publikum als zu laut
oder unaufmerksam empfanden,
als sie mit ihrem politischen Wanderzirkus
auf Tour durch ihren Stadtteil und ganz Berlin gingen.
In szenischen Darbietungen wollten sie „Zugang“.
Damit gemeint war der Zugang zur Kultur
und den etablierten Kulturbetrieben zu fordern.
Zu den Stationen der mobilen Bühne
gehörte neben Alexanderplatz, Mauerpark und Wilmersdorfer Straße auch Neukölln.
Dort erlebten sie die größte Resonanz,
gerieten mitten in eine antifaschistische Demonstration
und avancierten vor 600 Leuten zu einer Art „Demoleitung“.
All dies war Teil der von ihnen angestossenen Kampagne „KulTür auf!
Ahmed Shah empfand den Auftritt im Hof der Moabiter Hedwig-Dohm-Schule
als einen der wichtigsten,
weil er vor Jugendlichen stattfand:
„Das war kein Heimspiel.
Wenn man Jugendliche im gleichen Alter überzeugen kann –
die haben am Ende ‚Zugang, Zugang!‘ gerufen –
dann bedeutet das etwas.“
Wegen der überwältigenden Resonanz plant er daher für August eine Tour durch die Schulen im Kiez.
„Wir wollen als Künstler anerkannt werden.
Das, was wir machen, soll als Kunst anerkannt werden, das JugendtheaterBüro als Institution,
und nicht nur die großen Theater, die sagen ‚wir machen Kunst, nichts Soziales oder Politisches‘.
Diese Trennung ist nicht gut.“
Authentizität und Professionalität –
diesen Anspruch hat sich die Truppe auf die Fahne geschrieben.
„Nach der Fußball-WM schauten viele auf die Bolzplätze in den Kiezen,
wo eine Mischung aus deutschen, arabischen und türkischen Jungs spielt,
und fanden, dass es da abgeht. Das ist das ’neue Deutschland‘, da ist Potential!
Dorthin sollten auch die Theater gehen und mitmischen.“
Was die jungen Leute eint, ist, dass sie alle kein Geld haben und an ihren Kiez gebunden sind, so Ahmed.
Der studierte Theaterwissenschaftler und Schauspieler
ist muslimischer Herkunft
und wuchs in Pakistan auf,
wohin seine Eltern aus Indien mit ihm wegen „ethnischer Säuberungen“ fliehen mussten.
Bevor er 1989 nach Deutschland kam,
lebte er in Großbritannien, Italien und Frankreich.
Der zweifache Vater
spricht neben Punjabi, Urdu, Deutsch und Englisch
auch etwas Italienisch und Arabisch.
2001 zog er von Hamburg nach Berlin.
Er war in der freien Theaterszene von Friedrichshain und Kreuzberg aktiv
und bekam Kontakt zu Moabit
durch seine Tätigkeit für den Olle Burg e.V.,
einen Träger der freien Jugendhilfe.
„Diese Erdung war sehr wichtig für mich in meinem bohemehaften Leben.
Gleichzeitig entdeckte ich,
welches Potential in diesem Biotop steckt.“
Aus den Projekten für Olle Burg
wie dem Stück „Intifada im Klassenzimmer„,
dem Film „21 Moabit“ und der Islamophobie-Ausstellung erwuchs schließlich die Jugendtheater-Arbeit.
„Wie kann man das heraus kitzeln,
was die Jugendlichen wissen?
Emotionales Wissen, dieses Wissen aus ihren Herkunftsländern zu aktivieren,“
so beschreibt er eine Herausforderung an ihn als Regisseur und Trainer.
[gebunden-250]
„Wir wollen Theatermacher finden,
die ähnliche Sachen machen wie wir,
und von denen wir lernen können.
Und wir Moabiter wollen gute Gastgeber sein,“
so die Ziele von „FESTIWALLA„.
Momentan dreht sich alles um dieses Jugendtheaterfestival,
das im Oktober im Haus der Kulturen der Welt (HKW) stattfinden soll.
In der Moabiter Wiclefstraße wird dafür nicht nur geplant und organisiert,
hier wird währenddessen auch eine Art Campus
für 80 bis 90 Jugendliche eingerichtet.
Nicht jeder muss auf die Bühne –
Ahmed und sein Team arbeiten mit den Jugendlichen
auch in Bereichen wie Bühnenbild, Kostüm, Maske, Licht, Ton
und „im Büro“, was für Öffentlichkeitsarbeit, Fundraising, Eventmanagement und Grafik steht.
„Wir haben 16 Mitarbeiter, davon drei Festangestellte,
aber was Crew und Technik angeht
sind wir noch zu wenige.“
Seit 2009 besteht das JugendtheaterBüro Berlin
als Projekt der Initiative „Grenzen-­Los!„.
Viele der 14- bis 22-Jährigen stammen aus prekären Lebensverhältnissen
und haben Migrationshintergrund.
Sie werden das Festival und den laufenden Theaterbetrieb weitgehend selbständig gestalten, organisieren und durchführen.
„Moabit goes HKW“ – eine Parade von hier und vielleicht auch anderen Berliner Brennpunktkiezen
hin zur „Schwangeren Auster“ ist angedacht,
um die Stadtteile mehr zu involvieren.
„Alles ist offen, jeder kann mitmachen“ sagt Ahmed Shah.
Er sucht für FESTIWALLA noch Jugendproduktionen.
Wer selbst Theater macht – von richtigen Stücken
bis zu kleinen Performances und Sketchen –
und sich mit dem Thema „Zugang“ beschäftigt, kann sich bewerben.
„Wir suchen für Moabit und das Haus der Kulturen der Welt aber auch noch Leute,
die das Catering und den Einlass übernehmen,
die Transparente malen, Flyer verteilen,
an den Infotischen stehen und die die Gäste willkommen heißen.“
Text und Fotos: Gerald Backhaus
Zuerst erschienen in der Moabiter Inselpost, Nr. 3, Juli 2011
Kontakt:
JugendtheaterBüro Berlin, Wiclefstraße 32, 10551 Berlin,
Tel. 48815220, www.jugendtheaterbuero.de und das Festivalprogramm.

2009

moabitonline.de JugendtheaterBüro Berlin feiert Eröffnung

...Die finanziellen Mittel für das JugendtheaterBüro Berlin
kommen aus verschiedenen Töpfen zusammen.
Neben Mitteln aus dem Bundesprogramm XENOS,
welches durch den Europäischen Sozialfond und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert wird,
unterstützen die Robert Bosch Stiftung,
die Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin
sowie die Pfefferwerkstiftung das Projekt.
Das JugendtheaterBüro Berlin
arbeitet zudem mit zahlreichen sozialen und künstlerischen Institutionen,
wie Gangway e.V., Outreach e.V.,
dem SOS Berufsausbildungszentrum, dem Grips Theater,
dem Haus der Kulturen der Welt und den Berliner Festspielen zusammen....

>>> Protokoll des Stadtteilplenums vom 21.04.2009

2007

Sommersemester 2007
Theorie und Praxis sozio-kultureller Jugendarbeit im sozialen Brennpunkt
am Beispiel der Jugendtheaterwerkstatt

Moabit (Prof. Dr. Christine Kulke/ Ahmed Shah)

Protokoll
Stadtteilplenum Moabit West

Datum: 17. April 2007

2006

Inamo 46/2006: Muslime in Europa

Intifada, bühnenreif
14. September 2006 von Lizas Welt

1001 Arabian Opfer 8.9.06 11:34

Anti-Israel-Demo: "Hände weg vom Libanon - Freiheit für Palästina"

...Eine ähnlich Hisbollah-Glorifizierung wurde bereits am Vorabend dieses Aufmarsches
bei einer Veranstaltung der trotzkistischen Splittergruppe Linksruck zelebriert.
Dort behauptete eine Teilnehmerin tatsächlich,
die Hisbollah sei, "wenn man das mal umformuliert,
die Caritas, ja, die katholisch Caritas,
oder die anderen katholischen Organisationen,
die Altenheime" betreibe.
Dem beipflichtend meinte ein anderer nichts gegen Leute zu haben,
die mit dem Bild von Nasrallah auf einer Demo rumlaufen:
"Ich bin in diesem Fall auf der Seite, die den Krieg gegen Israel führen.
Man muss sich erstmal eindeutig positionieren."
Auch Ahmed Schah von Linksruck billigte der Hisbollah zu,
dass sie die einzigsten im Libanon seien,
die den Unterdrückten eine Stimme gäben....

Patrick Neu: Bühne unterm Palituch
Jungle World Nr. 21, 24. Mai 2006provinz
Bühne unterm Palituch
Ein Berliner Jugendtheater betreibt antiisraelische Propaganda.
Kein Grund für den Senat, es nicht zu fördern.
von Patrick Neu

Twentyone Moabit

2005 moabitonline.de

Pakistani Punker in Moabit

Zuerst erschienen in stadt.plan.moabit, Nr. 21, Juli/August 2005
http://archive.ph/jDdDM

Punk ist tot, aber Ahmed Shah, 40, kämpft weiter.
Als Trotzkist, als Sozialarbeiter bei Olle Burg e.V.,
als Vorsitzender der sozialistischen Zeitung „Linksruck“,
sowie im Bezirksvorstand Mitte der WASG.

„Ich war der erste Pakistani Punk im Viertel.“
erzählt er über seine Jugend im indisch geprägten Südlondoner Viertel, Croydon.
Hier in Moabit kennt man ihn
durch seine Arbeit als pädagogischer Mitarbeiter auf dem Spielplatz in der Waldstraße
und durch die Jugendtheatergruppe „Grenzen – Los!“,
die er zusammen mit Marwa Al-Radwany leitet.

Geboren in Lahore, Pakistan, immigrieren seine Eltern nach England, als Ahmed 3 Jahre alt ist.
Arzt oder Offizier, das sind die Berufswünsche der Eltern.
In London Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre
passieren jedoch Dinge, die die Eltern nicht nachvollziehen können.
Ahmed rasiert sich die Haare zu einer Punk-Frisur
und begeistert sich für die Musik der Stunde:
politisch motivierte Punk – Ska Bands wie „the Clash“ oder „the Redskins“.
„Wir waren Redskins“ sagt Ahmed – und damit gegen Thatcher.
Und für Gewerkschaften, Bergarbeiterstreiks, Hausbesetzungen und Demonstrationen.

Theater und Politik sind die beiden großen Leidenschaften in Ahmeds Leben.
Bei seinem ersten Theaterauftritt überzeugte er
als L. Braille, Erfinder der Blindenschrift,
weil er so gut schielen kann.
Politisch steht Ahmed auf der Seite der Unterdrückten, der Underdogs, der von der Gesellschaft Unverstandenen.
Momentan politisiert er mit dem Jugendtheaterstück „Intifada – im Klassenzimmer?!?“
und der Theatergruppe „G86B“ mit dem Stück „1001 Arabian Eyes“.
Beide Stücke sind von Ahmed geschrieben,
das erstgenannte in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen.
In diesem verteidigt sich der arabische Abdullah z.B. so:
„Ja, ich setze mich ein für eine freies Palästina.
/ Ja, ich protestiere gegen die israelische Mauer.
/ Ja, ich bin auf die Straße gegangen gegen die Tötung von Scheich Jassin.
/ Aber nein, ich sage es deutlich,
ich bin verdammt noch mal kein Terrorist.“

„Raus aus Thatcher England“ denkt Ahmed ’88
und zieht erst nach Hamburg, dann nach Berlin.
Die Stadt fasziniert nicht nur als weltpolitischer „Showcase“.
Durch Brecht in Sachen Theater geprägt,
begeistert vom Berlin der 20er Jahre, vom Dadaismus, Impressionismus
besitzt die Stadt für Ahmed eine besondere Anziehungskraft.

Moabit erschien ihm auf den ersten Blick als ein trister Stadtteil
mit vielen Problemen und frechen Kindern.
„Freche Kinder sind gut.
Sie sind so wie ich früher auch war.“
Gegen die Tristess und die Probleme hat Ahmed was:
er kämpft für eine interkulturelle Gemeinschaft,
internationale Kooperation
und will Brücken errichten zwischen Menschen unterschiedlicher Lebenswelten.

Auf Kontinuität und Nachhaltigkeit müsse man bauen.
„Es wäre eine Tragödie, wenn das Theaterprojekt „Grenzen- Los!“ nicht weiter gehen würde.“ sagt Ahmed.
Es soll nicht nur Vorzeigeprojekt des Senats sein
und dann zu den Akten gelegt werden
mit Stempelaufdruck „erfolgreich gelaufen und fertig“.
Da es bisher noch keine feste Zusage des Senats
zur weiteren Finanzierung gibt, ist die Zukunft des Projekts ungewiss.

Einfach ist die Arbeit mit den Moabiter Jugendlichen nicht:
oft besteht sie zum größten Teil aus Sozialarbeit und nur kaum aus Theater.
Aber all die Mühen haben sich gelohnt: acht Mal wurde „Intifada – im Klassenzimmer?!?“ aufgeführt
und „Taz“, „Tagesspiegel“, „Junge Welt“ und die „Jüdische Allgemeine“ haben darüber berichtet.
Viel wurde über die schwierigen Hintergründe berichtet,
aus denen die Jugendlichen stammen.
„Ghettokids auf der Berliner Hinterbühne“ untertiteln die einen,
„Bühne mit Botschaft“ schreiben die andern.

„Wir nutzen das Theater als Sprachrohr,
um uns einzumischen und um das Selbstbewusstsein der Jugendlichen zu stärken.“ erklärt Ahmed.

Dieses Sprachrohr ist auch dringend notwendig.
Begriffe wie Parallelgesellschaft oder Leitkultur geistern nicht aus Ungefähr durch die deutsche Medienwelt.
Reaktionen derjenigen, um die es in der Diskussion geht,
Menschen mit Immigrationshintergrund, finden kaum Darstellungsmöglichkeiten.
Für diese Auseinandersetzungen brauchen wir dringend positive Impulse
wie das Theaterprojekt hier in Moabit.
Ein achtungsvolles Miteinander
können wir in unserer multikulturellen Gesellschaft nur erreichen
wenn wir Vorurteile und Unkenntnis abbauen.

Text: Petra Hauffe, Foto: Christoph Eckelt

Zuerst erschienen in stadt.plan.moabit, Nr. 21, Juli/August 2005

Lesen Sie auch den ausführlichen Bericht
von Gerald Backhaus über die Theaterarbeit Shahs im JugendtheaterBüro im Vorfeld des „FESTIWALLA“ mit der Kampagne „KulTür auf!„.

2002

Israel und die palästinensische Befreiungsbewegung
Ursachen des Nahost-Konfliktes und Perspektiven für den Frieden
Aus dem Vorwort

...In der vorliegenden Broschüre untersucht Anne Alexander die Geschichte Israels,
dessen Stellung in Nahost
und die Ursachen der Intifada,
Dafna Hirsch beschreibt die Situation der Friedensbewegung in Israel,
Ahmed Shah setzt sich mit der Dämonisierung des Islam
und dem Vorwurf des Antisemitismus auseinander,
der der Solidarität mit dem palästinensischen Aufstand insbesondere in Deutschland entgegenschlägt.
Im Artikel "Die Juden, Israel und der Holocaust"
beschreibt Tony Cliff schließlich zusammenfassend
die Tragödie des Zionismus
und die Perspektiven für die Befreiung in Nahost....

Sozialismus von unten
Magazin für antikapitalistische
Debatte & Kritik
Hrsg.: Linksruck Netzwerk
Ahmed Shah
Israel und die antinationale Linke

http://archive.ph/NsB09

2000

Sozialismus von unten
Nr.5, Winter 2000/2001
Strategien für die antikapitalistische Bewegung

http://archive.ph/L7dV6
Editorial A. Shah
Ahmed Shah schreibt über die Instabilität der neoliberalen Weltordnung und die Entstehung einer neuen Linken.
Wie sollen wir uns organisieren?
Ahmed Shah

Das Ende des Kapitalismus samt Ausbeutung und Unterdrückung -
das ist unser gemeinsames Ziel.
In Seattle, Melbourne, Prag und Seoul haben wir die Kapitalisten in Erklärungsnot gebracht.
Aber das System an sich wurde nur angekratzt,
die Maschinerie läuft weiter.
Welche Kraft kann sie zum Stillstand bringen?
Die Debatte darüber hat Konsequenzen für unseren Handeln. <br Die politische Strategie
bestimmt die Art der Aktion und Organisation, argumentiert Ahmed Shah.

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