Karl Polacek
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Polacek (Jg. 1934) der Österreich erstmals 1954 verlassen
und sich schließlich 1981 in der niedersächsischen 300-Einwohner*innen-Gemeinde Mackenrode niedergelassen hat
baute dort ein Schulungszentrum der „Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei“ (FAP) auf
und avancierte zur Vaterfigur
der gewaltbereiten und gewalttätigen Skinhead-Szene in Südniedersachsen.
1991 war Polacek, zeitweilig Mitglied der NPD,
bundesweit in den Schlagzeilen, weil zwei Skinheads aus seiner jugendlichen Anhängerschaft
in der Sylvesternacht in der Göttinger Vorortgemeinde Rosdorf
den 21-jährigen Alexander Selchow niedergestochen hatten.
Der Bundeswehrsoldat starb im Krankenhaus an einem Stich in den Magen.
1992 wurde Polacek, damals niedersächsischer FAP-Landesvorsitzender,
wegen latenter Gewaltbereitschaft aus der Bundesrepublik Deutschland ausgewiesen.
"Blick nach Rechts"
Artikel-Dossier Karl Polacek
(kostenpfichtig)
2021
Small Talk mit einem Göttinger Antifaschisten
über das Gedenken an Alexander Selchow
»Die Umbenennung kann nur der erste Schritt sein«
Small Talk Von Markus Winter
"Jungle World" 14.01.2021
2020
Das gesamte Neonazi-Netzwerk hinter der AfD: Verbindungen zu NSU, NPD & dem Lübcke-Mörder
volksverpetzer.de
von Gegen die AfD | Dez 30, 2020
Gegen_die_AfD
tweed 7:38 nachm. · 9. Sep. 2020
In trauter Einigekeit, #ThorstenHeise und FAP Karl #Polacek um 1989 oder 1990
auf einer Sonnenwenfeier in Mackenrode. #AfD #NoAfD #Selchow
2019
Das neurechte Netzwerk der AfD
Teil 3: Thorsten Heise und Björn Höcke
Gegen die AfD | Recherche AfD | Volksverpetzer 31. Dezember 2019
2018
Gewalt, RechtsRock und Kommerz
von Kai Budler
Magazin »der rechte rand« Ausgabe 175 - November / Dezember 2018
#Justizwunder Thorsten Heise
2015
NSU-watch: Protokoll 238. Verhandlungstag – 20. Oktober 2015
2014
Video
Medienberichte 1992:
Prozessgegen Karl Polacek
18:51
19.08.2014 - Hochgeladen von Antifaschistische Linke International
Skinheads erstechen Wehrdienstleistenden Vor 20 Jahren: Nazis bringen Alex um
Vor 20 Jahren, in der Neujahrsnacht 1991, erstechen zwei Neonazis den 21-jährigen Alexander Selchow aus Rosdorf.
Die Tat ist der Höhepunkt einer Reihe von Übergriffen von Neonazis gegenüber Linken und Ausländern
in der Stadt Göttingen
sowie den Landkreisen Göttingen und Northeim.
Langjähriger Neonazi abberufen
Endstation Rechts Freitag, 07. März 2014
Wien/Mackenrode - Der gebürtige Wiener Neonazi Karl Polacek ist verstorben.
In den 80ern und Anfang der 90er Jahre war Polacek einer der bedeutendsten Neonazi-Drahtzieher in Niedersachsen.
Polacek (Jg. 1934) hatte Österreich erstmals 1954 verlassen
und sich schließlich 1981 in der niedersächsischen 300-Seelen-Gemeinde Mackenrode niedergelassen.
Dort baute er ein Schulungszentrum der „Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei“ (FAP) auf
und avancierte zur Vaterfigur
der gewaltbereiten und gewalttätigen Skinhead-Szene in Südniedersachsen.
1991 war Polacek, zeitweilig Mitglied der NPD,
bundesweit in den Schlagzeilen, weil zwei Skinheads aus seiner jugendlichen Anhängerschaft
in der Sylvesternacht in der Göttinger Vorortgemeinde Rosdorf
den 21-jährigen Alexander Selchow niedergestochen hatten. Der Bundeswehrsoldat starb im Krankenhaus an einem Stich in den Magen.
1992 wurde Polacek, damals niedersächsischer FAP-Landesvorsitzender,
wegen latenter Gewaltbereitschaft aus der Bundesrepublik Deutschland ausgewiesen.
Autonome Antifa Freiburg
Mit tiefer Genugtuung
Donnerstag, 06.03.2014
Der ehemalige niedersächsische FAP-Landesvorsitzende
und „Anti-Antifa“-Aktivist Karl Polacek ist tot.
Das von Polacek betriebene Nazi-Schulungszentrum in Mackenrode
war ab Anfang der 1980er Jahre
das Zentrum der Naziszene in Südniedersachsen.
Der skandalöse Prozess gegen Göttinger Antifas,
die gegen das Nazizentrum demonstrierten,
endete mit einem Freispruch.
Zu Polaceks Zöglingen gehörte Thorsten Heise.
Polacek wurde 1992 nach Österreich abgeschoben
und dort 1998 wegen Wiederbetätigung verurteilt.
Der Nazi floh daraufhin und wurde im Dezember 2001 in Griechenland verhaftet,
wo er nach Absitzen einer zweijährigen Haftstrafe weiterhin lebte.
Am 6. März ist das Nazischwein endlich verreckt.
NPD Göttingen
Nachruf für den Kameraden Karl Polacek
06 03 2014 Nachrichten
https://archive.ph/k0zox
In tiefer Trauer haben wir die Nachricht vom Tod des Kameraden Karl Polacek vernommen.
Wir hoffen das er nun die Freiheit findet,
die ihm im Leben verwehrt blieb!
Nachfolgend der Nachruf des Kreisvorsitzenden Thorsten Heise (KV Eichsfeld/Thüringen)
Fahre wohl, Kamerad Karl Polacek
Am heutigen Tag den 06.03.2014 um 9 Uhr
wurde unser guter Kamerad Karl Polacek zur großen Armee abberufen.
Wir verneigen uns vor einem der besten unseres Volkes.
Als wir uns in den achtziger Jahren in Mackenrode kennenlernten,
waren wir von deiner weltgereisten, offenen Kameradschaft sofort begeistert.
Du prägtest uns, indem du stets vorlebtest, was du auch von uns verlangt hast.
Viele Nächte verbrachten wir zusammen am Feuer,
wo du uns von deinen Fahrtenerlebnissen
und dem Abwehrkampf gegen den Kommunismus im Wien der fünfziger Jahre berichtetest.
Ohne dein stets gastoffenes Haus,
wäre der politische Kampf im roten Göttingen,
in den achtziger Jahren unmöglich gewesen.
Die größten Opfer brachtest immer du.
Ob Anschläge auf dich, Enteignung, Abschiebung oder Haft,
überall wo das Leben dich hin schleuderte,
verstandest du es, wieder den nationalen politischen Widerstand
um dich zu scharen und zu prägen.
Immer im Braunhemd oder in Seeoffiziersuniform der NHL,
stets Offizier und Vorbild,
so werden wir dich in Erinnerung behalten, solange wir leben!
Mögen die Götter immer dafür sorgen,
das du durch alle Stürme kommst,
mit einer handbreit Wasser unter dem Kiel
und das im nächsten Leben ein sicherer Hafen auf dich wartet.
Alter Freund, Vater und Mentor, wir werden uns wiedersehen.
In tiefer Trauer
Thorsten Heise
Mit tiefer Genugtuung
Donnerstag, 06.03.2014
2012
Extremismus
Der Rechtsausleger
Von Jörg Diehl
"Der Spiegel" 06.03.2012, 12.18 Uhr
Bei den Ermittlungen zur Zwickauer Zelle stießen die Ermittler auf den Neonaziführer Thorsten Heise.
Er gilt den Staatsschützern als einer der einflussreichsten Kader der Szene.
Sein Beispiel zeigt, wie zaghaft der Rechtsstaat mit Rechten umgeht.
2011
Göttingen
Skinheads erstechen Wehrdienstleistenden
Vor 20 Jahren: Nazis bringen Alex um
Von Michael Brakemeier
"Göttinger Tageblatt" 15.01.2011 17:31
Vor 20 Jahren, in der Neujahrsnacht 1991,
erstechen zwei Neonazis den 21-jährigen Alexander Selchow aus Rosdorf.
Die Tat ist der Höhepunkt einer Reihe von Übergriffen von Neonazis
gegenüber Linken und Ausländern in der Stadt Göttingen sowie den Landkreisen Göttingen und Northeim.
Sprachmüll: Höhepunkt statt Tiefpunkt etc
Skinheads erstechen Wehrdienstleistenden
Vor 20 Jahren: Nazis bringen Alex um
von Michael Brakemeier,
Göttinger Tageblatt 14.01.2011, 20:59 Uhr
Vor 20 Jahren, in der Neujahrsnacht 1991, erstechen zwei Neonazis den 21-jährigen Alexander Selchow aus Rosdorf.
Die Tat ist der Höhepunkt einer Reihe von Übergriffen von Neonazis gegenüber Linken und Ausländern
in der Stadt Göttingen sowie den Landkreisen Göttingen und Northeim.
2008
Grüße aus Griechenland (Karl Polacek)
DÖW Neues von ganz rechts - Juli 2008
[Dieser Text von Anton Maegerle wurde veröffentlicht in: Blick nach rechts (bnr), 11. 7. 2008]
2002
Neonazi Karl Polacek verhaftet
aus TATblatt Nr. +180 vom 18. Jänner 2002
Der Neonazi Karl Polacek wurde im Dezember 2001 nach Jahre langer Flucht in Griechenland verhaftet.
Er war im Sommer 1999 wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung zu zwei Jahren Haft verurteilt worden.
Vor Antritt der Haftstrafe hatte er sich ins Ausland abgesetzt
und konnte nun auf Grund eines anonymen Hinweises festgenommen werden.
1998
Neonazis sprachen Falschaussagen ab
Freispruch für die Angeklagten im »Mackenrode«-Prozeß Prozeß
Von Reimar Paul, Göttingen "Neues Deutschland" 11.05.1998 Lesedauer: 3 Min.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/711717.neonazis-sprachen-falschaussagen-ab.html
1996
neonazistische Wiederbetätigung und Justiz
https://www.parlament.gv.at/dokument/XX/J/840/fname_118319.pdf
1995
Österreichisches Parlament:
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XIX/J/J_00640/imfname_391916.pdf
Einer der führenden Aktivisten der FAP,
der langjährige Vorsitzende der Landesgruppe. Niedersachsen, Karl Polacek,
ist 1992 als österreichischer Staatsbürger ...
1991
Medienbericht 1991: NDR Hintergrund Mord an Alexander Selchow
Antifaschistische Linke International
890 Abonnenten
05.08.2014
https://www.youtube.com/watch?v=yhmBzzdAOEU
4.596 Aufrufe (Stand 3. Juni 2023)
Medienbericht zum Mord an Alexander Selchow, FAP und Karl Polacek in Meckenrode aus dem NDR von Januar 1991.
18. Oktober 1991
Niedersachsen:
Aus für Polacek
Von Heinrich Thies
18. Oktober 1991, Die Zeit Nr. 43/1991 Mackenrode
Jetzt hat’s ihn erwischt.
Karl Polacek wird ausgewiesen.
„Ausländer raus“, hat der Neonaziführer jahrelang getönt.
Jetzt muß er selbst sein geliebtes Deutschland verlassen.
Die Ausländerbehörde des Landkreises Göttingen
hat den 56 Jahre alten Österreicher aufgefordert, binnen eines Monats das Land zu verlassen.
Die Kampfbegriffe, für die sich der niedersächsische Landesvorsitzende
der rechtsradikalen Freiheitlichen Arbeiterpartei Deutschlands (FAP) seit Jahren stark gemacht hat,
begründen die Ausweisungsverfügung: Sicherheit und Ordnung.
Sie seien, so heißt es, durch Karl Polacek bedroht.
Er habe, um seine Vorstellung von Ordnung durchzusetzen,
nicht nur Gewalt gepredigt, sondern auch ausgeübt.
Den Ausschlag für den Ausweisungsbeschluß hat ein Gerichtsurteil gegeben.
Polacek wurde vom Amtsgericht Duderstadt für schuldig befunden,
mit einer Axt auf eine Frau eingeschlagen zu haben,
die an einer Demonstration
gegen die Umtriebe seiner militanten Gesinnungsgenossen in Südniedersachsen teilgenommen hatte.
Denn schon seit fünf Jahren
betreibt der ergraute Fanatiker
in Mackenrode ein Schulungszentrum für Rechtsradikale,
die sich für den „Ernstfall“ rüsten.
Bewaffnet mit Beilen und Sensen,
ein braunes Lied auf den Lippen,
marschierten die zumeist kahlköpfigen Jugendlichen
in Bomberjacke und Kampfstiefeln
jahrelang durch den Ort
und versetzten die Anwohner in Angst und Schrecken.
Für sie unfaßbar, daß die martialischen Aufzüge so lange toleriert wurden.
Ob es damit nun ein Ende hat, ist noch fraglich.
Denn wenn Polacek gehen ’muß,
will er das Haus, das er angeblich von seiner geschiedenen deutschen Frau gekauft hat,
der FAP weiterhin als „Ausbildungszentrum“ zur Verfügung stellen.
Daß er gehen muß, kann sich der zu Selbstdarstellung neigende Hitler-Verehrer allerdings noch nicht vorstellen.
„Darüber lasse ich mir keine grauen Haare wachsen“,
sagt er jedem Anrufer.
Sein Anwalt habe die Sache im Griff und werde Einspruch einlegen.
Abgesehen davon, daß er das gegen ihn verhängte Urteil als Versuch betrachtet, ihn kaltzustellen,
ist die Ausweisung für ihn sowieso ein Unding.
„Ich bin deutscher Reichsbürger“, beteuert Polacek.
„Österreich ist immer noch Teil des Deutschen Reiches.“
Innenminister Gerhard Glogowski hat die Ausweisung zu seiner ganz persönlichen Sache gemacht.
„Wir hatten schon mal einen Österreicher zuviel“, ließ er wissen.
Heinrich Thies
1991"Zeit"-Artikel:
Niedersachsen: Bewaffnet mit Sensen und Speeren
Von Heinrich Thies 19. April 1991
Ein neonazistischer Österreicher versetzt mit seinen Schlägertrupps ein Dorf in Angst und Schrecken
Rechtsradikaler Karl Polacek vor Gericht
von Reinmar Paul taz 20. 3. 1991
Alle Feinde des Volkes im Kasten
11. Januar 1991,
1992
27. November 1992
https://www.landtag-niedersachsen.de/drucksachen/drucksachen_12_5000/4001-4500/12-4162.pdf
1991
20. Dezember 1991
Sechs Jahre Haft für Neonazi Simon
Landgericht Göttingen verurteilt ihn wegen „gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge“
Aus Göttingen Reimar Paul
20.12.1991
https://taz.de/!1689223/
4. Januar 1991
Göttingen: Zweiter Neonazi in Haft
Beteiligung am Soldatenmord in Rosdorf vermutet/
Festgenommener war der Vertraute des FAP-Funktionärs Polacek/
Samstag Großdemonstration in Göttingen gegen Naziterror
4.1.1991
https://taz.de/Goettingen-Zweiter-Neonazi-in-Haft/!1738885/
1. Januar 1991
Alexander Selchow
in Rosdorf bei Göttingen
von zwei Neo-Nazi Skinheads ermordet
der Mörder Oliver Simon wohnte zu der Zeit beim FAP-Führer Karl Polacek in Mackenrode
1990
FOTOS 1990-1994
K.Polacek - Neonazi aus Mackenrode
Seit Jahren ist sein FAP-Zentrum das Basislager für neonazistische Terroraktionen
Eine kleine Übersicht über das Treiben eines Mannes:
„Wir meinen, wir müssen auf der ganzen Welt siegen“
Max Eckart taz 17. 7. 1990
1988
8. Mai 1988
Kleine Anfrage von Jürgen Trittin (Grüne)
https://www.landtag-niedersachsen.de/drucksachen/drucksachen_11_5000/2501-3000/11-2752.pdf