Tradition der Verharmlosung
Aus InRuR
Initiative Recherche und Reflexion
>>> über InRuR <<<
********
Kategorien / Kontext / Metaebene / Rubriken:
Definitionsmacht, Sprachpolitik
siehe auch Entlasstungsdebatten und Begriffe
strategische (Selbst-)Verharmlosung
manipulative normative Setzungen
Begriffssammlung zum Komplex: absolut, extrem, radikal, total etc
UPDATE 12/2023:
die Tradition der Verharmlosung des Nationalsozialismus
und anderer menschenverachtender Aktivitäten,
geht nicht nur von Rechts aus,
wie hier anfänglich in all den unten aufgeführten Lemmata aufgezeigt wird
das allgemein verbreitete dichotomische unterkomplexe Denken,
sowie die allgegenwärtige Bagatellisierung und Dramatisierung,
führt auch durch linke Akteur*innen zur Verharmlosung des Nationalsozialismus,
wenn diese inflationär alle unterschiedlichen anti-emanzipatorischen, rechten Spektren der Braunzone
pauschal als Nazis bezeichnen
das steht in der Tradition der ewigen Dumm-Parole "Nazis raus" dem Pendant zu "Ausländer raus"
und der neuzeitlichen Allmachts-Fantasie "nazifrei"
die Blindheits-Metapher
Extremismus-, Totalitarismus- Doktrin
Einzeltäter, BombenBASTLER, WaffenNARREN
während in allgemein kriminellen Fällen sofort die Suche nach Hintermännern beginnt
und von Drahtziehern etc. gesprochen/geschrieben... wird,
folgt bei Neonazis mit oder ohne staatstragende Uniform,
Mördern mit menschenfeindlicher Lebenseinstellung
zumeist sofort das Einzeltäter-Mantra
bei Mördern mit menschenfeindlicher Lebenseinstellung
wird / werden dann auch noch häufig die Tat/en nicht anerkannt
wenn das Motiv der konkreten Tat es ermöglicht,
sei die Lebenseinstellung des Täters auch noch so offensichtlich
NSU-"Pannen"
Polizeigewalt, Staatsgewalt wird von BerufspolitikerInnen und dem unkritischen Medien-mainstream
mit Bezug auf das Gewaltmonopol des Staates, des RECHTSStaats, als "Nicht-Gewalt" neutralisiert
- jegliche Gegen-Gewalt hingegen wird überthematisiert
im Kontext der Räumung von Lützerath, machte der Deutschlandfunk
mit ihrem "Interview der Woche" mit dem Ministerpräsidenten von NRW Hendrik Wüst (CDU) daraus
am Freitag und Samstag vor der Ausstrahlung des Interviews am Sonntag
eine immer wiederkehrende stündliche Nachricht